Basislösung. Die Intel HD Graphics 630 ist eine integrierte Prozessorgrafik der GT2-Leistungsklasse. Sie findet sich in Intel Core-i-Prozessoren mit vier Rechenkernen wieder und bietet für viele Aufgaben eine ausreichende Leistungsfähigkeit.
Auf einen
In der Regel werden die potenten Vierkernprozessoren mit integrierter Grafikeinheit in Kombination mit dedizierten Grafikchips ausgeliefert. Als Umschaltlösung übernimmt dann die Intel HD Graphics 630 die weniger fordernden Aufgaben als Energiesparkomponenten und der dedizierte Grafikchip rennt bei anspruchsvollen 3D-Aufgaben.
Neben der Intel HD Graphics 630, die zu Intels GT2-Klasse gehört führt Intel noch weiter Chip-Klassen im Programm deren Ausbaustufen und damit die verbundenen Fähigkeiten variieren. Hier findet man eine Übersicht über die verschiedenen Lösungen der 7. Intel Core Prozessorgeneration: Intel Grafiklösungen
Entscheidend für die tatsächlich erzielbare Grafikperformance ist der im jeweiligen Notebook eingesetzte Arbeitsspeicher. Da die in den Core-i-Prozessoren integrierte Intel HD Graphics 630 keinen eigenen Grafikspeicher besitzt, bedient sie sich im Shared-Memory-Verfahren beim Arbeitsspeicher. Dieser arbeitet in aktuellen Notebooks meist im Dual-Channel-Modus, da die Hersteller mittlerweile den Arbeitsspeicher in der Regel auf zwei Module verteilen.
Sollte hier dennoch mal eine Konfiguration ohne zweiten RAM-Riegel zum Einsatz kommen (Single-Channel-Modus), so wird man mit einer Minderleistung von etwa 30 % rechnen müssen. Behoben werden kann dieses Manko wie gehabt schnell durch das Einsetzen eines zweiten möglichst identischen RAM-Riegels.
Beispiele bereits getesteter Notebooks mit Intel HD Graphics 630:
Die Leistungsfähigkeit der Intel HD Graphics 630 ordnet sich wie erwartet auf dem Niveau der sonstigen Intel-GT2-Grafikeinheiten ein. Zumindest dann, wenn auch DDR4-RAM im Dual-Channel-Modus zum Einsatz kommt.
Im DX9-Test 3DMark Cloud Gate schafft es die integrierte Grafikeinheit im Lenovo ThinkPad P51 Nvidias Quadro M520, Nvidias Geforce 940MX oder AMDs FirePro W4190M hinter sich zu lassen. Beim 3DMark Cloud Gate werden vergleichsweise gute 8.592 Punkte erzielt, die sich sogar vor der Intel HD Graphics P630 der Xeon-CPUs positionieren können. Bei den DX11- und DX12-Sequenzen fällt die Performance dagegen wieder drastisch ab und gliedert sich mit etwas Vorsprung vor der UHD Graphics 620 mit Single-Channel-RAM ein.
Beim Unigine-Heaven-4.0-Benchmark ist wie schon bei der Intel HD Graphics P630 kein Ausreißer der DX9-Performance zu erkennen. Das gilt auch für das OpenGL-Shading beim Cinebench R15 wo sich das Ergebnis von 50 fps regulär einordnet.
Weitere Vergleichswerte findet man in der umfangreichen Benchmarkliste mobiler Grafikchips.
Im Spielebereich schafft es die Intel HD Graphics 630 bei genügsamen Titeln durchaus passable Frameraten zu erzielen. Damit sind nicht die üblichen Casual Games wie Angry Birds, Clash of Clans oder Candy Crush gemeint. Nein, auch ältere Spiele wie Tomb Raider, GRID: Autosport oder Dirt Rally lassen sich bei HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) mit niedrigen und mittleren Qualitätseinstellungen flüssig wiedergeben.
Hier ist dann aber auch tatsächlich die Grenze zu ziehen, denn aktuelle 3D-Kracher wie Deus Ex: Mankind Divided oder Total War: Warhammer 2 sind hiermit kaum spielbar.
Neben den typischen Grafikaufgaben, können Grafikchips per OpenCL-Schnittstelle auch für viele andere rechenintensive Aufträge verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Konvertierungen, Bildbearbeitungsfilter, Videofilter, das Ver- und Entschlüsseln von Daten oder Berechnungen im Rahmen der Finanz- oder Wissenschaftsanalyse. Das Nutzen des Grafikchips für solche Aufgaben entlastet einerseits den Prozessor und sorgt andererseits für einen nicht unerheblichen Geschwindigkeitsschub.
Getestet habe ich die Bereiche Raytracing (Licht-Schatten-Berechnungen), Finanzanalyse, Kryptographie, Wissenschaftliche Berechnungen und Bildbearbeitung. Hier kann sich die Intel HD Graphics 630 je nach Einsatzgebiet eine gute Position erarbeiten und sogar an dedizierte Grafikchips wie AMDs FirePro W4190M oder Nvidias Quadro M520 herankommen.
Die Stabilität der Grafikleistung ist im Notebookbereich immer von dem konkret im jeweiligen Notebook verbauten Kühlsystem abhängig. Auch limitieren Hersteller hin und wieder gerne die Grafik- und oder CPU-Leistung bei Volllastszenarien, um vorgegebene thermische Grenzen (TDP) einhalten zu können. Grundsätzlich hat sich in den bisherigen Tests bei Notebooks & Mobiles gezeigt, dass je größer das Gehäuse ausfällt und je effektiver das Kühlsystem arbeitet, desto stabiler und leistungsfähiger zeigt sich auch der Prozessor mitsamt Grafikeinheit.
Im Lenovo ThinkPad P51 hat man für die integrierte Prozessorgrafik ideale Voraussetzungen vorliegen. Das Kühlsystem ist nicht nur für das Kühlen des Core-i-Prozessors sondern darüber hinaus auch für das Abführen der Abwärme der Nividia Quadro M2200 ausgelegt. Mit der Intel HD Graphics 630 im Alleinbetrieb hat der Lüfter daher ein leichtes Spiel.
Die Intel HD Graphics 630 ist eine verhältnismäßig
Da das Ganze zudem vergleichsweise sparsam geschieht, findet man diese Grafiklösung eher in Business-Notebooks oder als Umschaltlösung mit einem dedizierten Grafikchip in Multimedia-, Gaming- oder Workstation-Notebooks.
Kaum geeignet ist die Prozessorgrafik für fordernde 3D-Spiele oder für professionelle 3D-CAD-Konstruktionen. Dafür fehlt es hier einfach an der nötigen Rechenleistung. Ein echtes Problem stellt das im anvisierten Einsatzgebiet allerdings nicht dar, da entweder keine besondere 3D-Leistung benötigt wird oder aber eh ein leistungsstarker zweiter Chip im Notebook verbaut ist.
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