Thunderbolt-3-Spezialist. Die CalDigit TS3 Plus Dockingstation erweitert Notebooks und Desktop-PCs mit überdurchschnittlich vielen Anschlüssen. Eigentlich für den Mac konzipiert, finden hier auch Windows-PCs den passenden Hafen.
Dank Thunderbolt 3
Diese Vielzahl an zusätzlichen Anschlussmöglichkeiten wünschen sich nicht nur Nutzer aktueller MacBooks, sondern auch Besitzer der modischen Slimline-Notebooks aus der Windows-Welt. Hier wurden die Bauhöhen der Gehäuse immer weiter reduziert, so dass auch immer weniger Schnittstellen direkt an den Geräten zu finden sind.
Speicherkarten-Lesegerät, USB-Typ-A-Anschlüsse, Lan-Ports oder reguläre Bildschirm-Ausgänge gehören bei vielen Neuerscheinungen mittlerweile zur Ausnahme. Stattdessen kommen schlanke USB-Typ-C-Buchsen zum Einsatz, die im günstigsten Fall als Thunderbolt 3 all diese Standards vereinen.
Neben den unterschiedlichsten Adaptern, die sich für den Einsatz unterwegs anbieten, wünschen sich Nutzer im stationären Betrieb eine unproblematische und schnelle Anbindung vorhandener Peripherie. Dockingstationen sind hier das Mittel der Wahl. Ihr Können gezeigt haben im Test bei Notebooks & Mobiles bereits:
Eine Übersicht möglicher Alternativen findet man hier: Universal-Dockingstationen mit Thunderbolt 3
CalDigits Thunderbolt Station 3 Plus setzt bereits beim Gehäuse ein eindrucksvolles Ausrufezeichen. Aus massivem Aluminium im Kühlrippendesign macht es nicht nur optisch etwas her, sondern fungiert gleichzeitig mit seiner Oberfläche auch als großflächiger Kühlkörper. Das macht einen aktiven Lüfter verzichtbar und ermöglicht so einen angenehm lautlosen Betrieb.
Aufgrund des vergleichsweise hohen Gewichts und der gummierten Unterseite steht die CalDigit-Dockingstation im Hochkantformat fest auf dem Schreibtisch. Das erleichtert die Handhabung und untermauert den eh schon sehr guten Qualitätseindruck.
CalDigit nennt in der Produktbeschreibung zwar auch eine horizontale Aufstellmöglichkeit, dann fehlt aber eine rutschfeste Gummierung, was diese Variante als wenig empfehlenswert erscheinen lässt. Ergänzung: Im Paket befinden sich standardmäßig zwei Gummistreifen die bei einer horizontalen Ausrichtung angebracht werden können.
Die Verarbeitungsqualität zeigt sich auf einem hohen Niveau. Das Aluminium ist sauber entgratet und die Schnittstellen sind ordentlich in die Aussparungen eingesetzt. Die nackte Dockingstation wiegt 490 Gramm, für das 180-Watt-Netzteil kommen inklusive Kaltgerätekabel noch mal 700 Gramm dazu.
Die Schnittstellenausstattung liefert viele verschiedene Standards:
Max. Videoauflösung
Im Test hat das Apple 13″ MacBook Pro problemlos per Thunderbolt und per DisplayPort ein Viewsonic-VP2780-4k-Display (3.840 x 2.160 Bildpunkte) zusätzlich zum internen Notebook-Panel (2.560 x 1.600 Bildpunkte) ansteuern können.
So manchem Mac-Anwender könnte durchaus ein Thunderbolt-2- oder ein FireWire-Anschluss fehlen. Da diese aber immer mehr von der Bildfläche verschwinden, sicherlich mittel- und langfristig kein wirkliches Ausschlusskriterium. Zudem könnte man sich bei Bedarf auch hier übergangsweise mit passenden Adaptern aushelfen. Ebenfalls auf Adapter müsste man bei einer HDMI-, VGA- oder Mini-DisplayPort-Verbindung zurückgreifen.
Die Positionierung der Anschlüsse ist praxisgerecht gelöst. Die 3,5-mm-Audioports, zwei USB-Anschlüsse (1x Typ A & 1x Typ C) und das Speicherkarten-Lesegerät befinden sich an der Vorderseite. Das sind die typischen Verbindungen, die man im Alltag für oft wechselnde Medien oder Peripheriegeräte benötigt. Displays, Netzwerkkabel, Multifunktionsgeräte oder leistungsstarke Massenspeicher tauscht man dagegen eher seltener, sodass man solche Kabel weniger störend und versteckt vorzugsweise an der Rückseite anstöpselt.
Mit entscheidend für den Erfolg einer Dockingstation sind die an den Schnittstellen erzielbaren Datenraten. Zusätzliche Massenspeicher, egal ob zum Ablegen von Daten, für die Videobearbeitung oder Audioprojekte, wollen nicht unnötig ausgebremst werden.
Insbesondere, wenn schnelle und teure Laufwerke, wie zum Beispiel Sandisks Extreme 900 Portable SSD, CalDigits Tuff oder LaCies Bolt³, zum Einsatz kommen, soll die Leistungsfähigkeit möglichst optimal ausgeschöpft werden können. Dafür hat CalDigit nicht nur einen passenden Thunderbolt 3 (40 Gbit/s), sondern auch noch einen flotten USB 3.1 Gen. 2 (10 Gbit/s) an der Rückseite verbaut.
Für die Tests sind ein Apple 13“ MacBook Pro 2017 und ein HP Spectre X360 15 eingesetzt worden. Beide Laptop-Testberichte erscheinen bald auf Notebooks & Mobiles.
Unter macOS kann man beim Einrichten tatsächlich von Plug & Play sprechen. Kabel anschließen fertig. Alle dann verbundenen Laufwerke, USB-Sticks oder Speicherkarten erscheinen sofort auf dem Schreibtisch und sind nutzbar.
Die mit CalDigits Thunderbolt Station 3 Plus erzielten Transferraten bewegen sich unter macOS auf einem durchweg hohen Niveau. Sandisks Extreme 900 Portable SSD (USB 3.1 Gen.2 mit 10 Gbit/s) erreicht am Thunderbolt-3-Port bis zu 819 MB/s beim Lesen und 765 MB/s beim Schreiben. Am USB 3.1 Gen.2 kann dieses Ergebnis zwar nicht ganz bestätigt werden, die 730 MB/s beim Lesen und die 612 MB/s beim Schreiben können sich aber dennoch sehen lassen.
Keine Kompromisse ist CalDigit beim eingesetzten Speicherkarten-Lesegerät eingegangen. Hier kommt ein sehr schnelles Modell zum Einsatz, das performante UHS-II-Karten leistungsmäßig weit ausreizen kann. Lexars Professional 2000x schafft hier zum Beispiel sehr gute 230 MB/s beim Lesen und 161 MB/s beim Schreiben.
CalDigit TS3 Plus+ Schnittstellenperformance macOS High Sierra | Lesen in MB/s | Schreiben in MB/s |
Samsung Portable SSD T3 250 GB – USB 3.1 Gen.1 | 338 | 254 |
Samsung Portable SSD T3 250 GB – Thunderbolt 3 | 417 | 348 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB – USB 3.1 Gen.1 | 347 | 308 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB – USB 3.1 Gen.2 | 730 | 612 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB – Thunderbolt 3 | 819 | 765 |
Lexar Professional 2000x UHS-II 128 GB | 230 | 161 |
Toshiba Exceria Pro UHS-II 16 GB | 220 | 126 |
Lexar S37 USB Stick 128 GB | 135 | 58 |
getestet mit Apple 13″ MacBook Pro (2017) ohne Touch Bar |
Am Windows-Notebook läuft die erste Einrichtung automatisch ab. Hier und da aktualisiert oder installiert sich ein Treiber über das Windows-Update. Auch ein Neustart war beim Testgerät nötig. Danach wird die Dockingstation mit den Komponenten regulär im System angezeigt und kann problemlos genutzt werden. Das ist zwar kein echtes Plug & Play, dürfte aber bei der ersten Einrichtung durchaus verschmerzbar sein.
Etwas einschränkender zeigt sich da schon die nicht ganz so flotte Arbeitsweise. Per Thunderbolt 3 werden Daten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 637 MB/s gelesen und mit bis zu 648 MB/s geschrieben. Am USB 3.1 Gen.2 scheint das Limit bei knapp 600 MB/s zu liegen.
Ebenfalls etwas differenziert zeigen sich die getesteten Speicherkarten. Während die Leseraten einheitlich bei etwa 190 MB/s in den Grenzbereich kommen, können die Medien im Gegenzug mit bis zu 171 MB/s etwas schneller beschrieben werden.
Stöpselt man die CalDigit TS3 am USB C 3.1 Gen.1 des HP Spectre X360 (Hintere Buchse) an, so bleibt der Thunderbolt 3 ohne Funktion. Die restlichen Schnittstellen sind in dem Fall aber problemlos nutzbar. Bei anderen Laptops kann sich das durchaus differenziert darstellen und ist letztlich davon abhängig welche Standards der jeweilige Anschluss tatsächlich unterstützt.
CalDigit TS3 Plus+ Schnittstellenperformance Windows 10 | Lesen in MB/s | Schreiben in MB/s |
Samsung Portable SSD T3 250 GB – USB 3.1 Gen.1 | 377 | 350 |
Samsung Portable SSD T3 250 GB – USB 3.1 Gen.2 | 441 | 405 |
Samsung Portable SSD T3 250 GB – Thunderbolt 3 | 407 | 350 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB – USB 3.1 Gen.2 | 588 | 599 |
Sandisk Extreme 900 Portable SSD 480 GB – Thunderbolt 3 | 637 | 648 |
Lexar Professional 2000x UHS-II 128 GB | 191 | 171 |
Toshiba Exceria Pro UHS-II 16 GB | 192 | 162 |
Sandisk Extreme Pro UHS-II 16 GB | 190 | 157 |
getestet mit HP Spectre x360 15-ch031ng |
Das Gehäuse der CalDigit Ts3 Plus erwärmt sich im Betrieb
Das im Lieferumfang befindliche 180-Watt-Netzteil ist großzügig dimensioniert und dürfte auch bei umfangreich angeschlossener Peripherieausstattung nicht in die Knie gehen. MacBook- und sonstigen Laptop-Nutzern dürfte zudem gefallen, dass Notebooks mit bis zu 85 Watt geladen werden können. Laut CalDigit funktioniert das auch bei den aktuellen Apple 15“ MacBook Pro. Die 13“-Variante wurde im Test jedenfalls problemlos wiederbefüllt.
Nicht ganz so gut zeigt sich der gemessene Stromverbrauch. Im Leerlauf benötigt das Testsample ohne angeschlossene Geräte bereits 14,5 Watt. Mit ein bisschen Peripherie kommt man hier schnell auf 25 Watt. Je nach angeschlossenem Gerätepark kann dieser Wert natürlich weiter ansteigen. Das Laden des 13“ MacBook Pro hat zum Beispiel 69 Watt aus der Steckdose gezogen.
CalDigit TS13 Plus | Leistungsaufnahme |
Leerlauf | 14,5 Watt |
Leerlauf mit Samsung Portable SSD T3, Sandisk Extreme 900, Lexar S37, Lexar SD | 19,2 Watt |
Leerlauf mit Viewsonic VP2780-4k (27-Zoll-UHD-Display) | 20,5 Watt |
Samsung Portable SSD T3 beim Datentransfer | 23 – 28 Watt |
Sandisk Extreme 900 beim Datentransfer | 25 – 33 Watt |
Lexar S37 USB-Stick | 22 – 24 Watt |
Lexar Professional 2000x UHS-II/ Toshiba Exceria Pro UHS-II | 24 Watt |
CalDigit hat mit der Thunderbolt Station 3 Plus eine
Obwohl die CalDigit TS3 Plus im Test nur am Apple MacBook Pro zur Höchstform aufgelaufen ist, können sich die unter Windows 10 ermittelten Testergebnisse dennoch sehen lassen. Im Vergleich zu den bisher getesteten Konkurrenzmodellen muss sich die TS3 Plus ganz und gar nicht verstecken.
Etwas zu mäkeln gibt es letztlich nur an dem etwas hohen Stromverbrauch im Leerlauf. Das dürfte aber angesichts der gebotenen Funktionsvielfalt und der fairen Preisgestaltung durchaus verschmerzbar sein.
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