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Micron 1100 M.2-SATA-SSD im Test

Micron 1100. Das Micron 1100 Solid State Drive kommt im kompakten M.2-Format und ist per SATA-III-Schnittstelle angebunden. Als Einstiegslösung findet man diese Modellreihe vor allem in günstigeren Notebookserien wieder.

Notebookhersteller bestücken immer öfter gleich von Haus aus ihre Geräte mit kompakten M.2-SSDs. Zum einen hat man hier nur wenige Gramm Gewicht und einen geringen Platzbedarf zu bedienen, zum anderen sorgen Solid State Drives im Vergleich zu konventionellen Festplatten für ein spürbar besseres Ansprechverhalten und höhere Transferraten.

Die Micron 1100 ist ein solcher Vertreter aktueller Solid State Drives und wird in der Regel in Einstiegslösungen der Notebookhersteller verbaut. Als relativ flottes Systemlaufwerk ergänzen diese Modelle dann entweder konventionelle Festplatten oder fungieren je nach Kapazitätsgröße sogar als alleiniger Massenspeicher.

Die Micron 1100 ist als OEM-Produkt konzipiert und somit hauptsächlich für den Vertrieb an Notebook- und PC-Hersteller gedacht. Dennoch sind die Modelle im Einzelhandel erhältlich und grundsätzlich mit einer 3-jährigen Garantie versehen. Inwieweit diese auch für Endkunden nutzbar ist, müsste man bei seinem Händler abklären.

Passend zur Preisklasse kommt hier die SATA-III-Schnittstelle zum Einsatz. Neben der getesteten 256-GB-Variante sind noch Kapazitätsgrößen von 512 GB und 1 TB erhältlich. Der 2,5-Zoll-Abkömmling ist darüber hinaus noch mit einer Kapazität von 2 TB verfügbar.

Auszug der technischen Daten:

  • Micron M.2-SATA-SSD 256 GB (MTFDDAV256TBN)
  • Solid State Drive
  • M.2 2280
  • SATA III
  • Marvell 88SS1074
  • 3D NAND TLC Micron
  • max. 530 MB/s beim Lesen
  • max. 500 MB/s beim Schreiben
  • max. 55k/​83k IOPS 4k beim Lesen/ Schreiben
  • MTBF: 1,5 Mio Std.
  • Leistungsaufnahme: 3 W (Betrieb), 0,06 W (Leerlauf)
  • 80 x 22 x 3,7 mm
  • 3 Jahre Herstellergarantie (OEM-Produkt)

Erhältliche Kapazitätsgrößen:

  • 256 GB
  • 512 GB
  • 1 TB

Herstellerseite

Micron 1100: Preise

Die Preise für die Micron 1100 bewegen sich derzeit zwischen knapp 90 Euro für die 256-GB-Variante und knapp 260 Euro für die 1-TB-Variante. Alle Module sind auch als SED-Ableger (selbstverschlüsselnd) erhältlich.

  • 256 GB – ca. 90 Euro
  • 512 GB – ca. 135 Euro
  • 1 TB – ca. 260 Euro

Im Vergleich zur 256-GB-Konkurrenz fällt die Preisgestaltung für den Endkunden allerdings recht ungünstig aus. Intels SSD 545s ist zum Beispiel bereits ab 65 Euro inklusive 5 Jahre Garantie zu haben und im gleichen Preissegment bewegt sich Western Digitals Blue WDS250G2B0B.

Micron 1100: Leistungsfähigkeit

Die Micron-1100-Solid-State-Drives weisen innerhalb der Baureihe keine Leistungsabstufungen auf. Hier limitiert die SATA-III-Schnittstelle. Für alle Kapazitäts-Varianten gibt Micron 530 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben an. Das gilt auch für die verschlüsselnden SED-Modelle.

Getestet im Acer Swift 1 und im Acer Swift 3.

Im Test erreicht die 256-GB-Variante beim Crystal-Disk-Mark-Q32-Test (32 gleichzeitige Zugriffe) problemlos die vom Hersteller angegebenen Leistungsdaten: 529 MB/s beim Schreiben und 503 MB/s beim Lesen. Beim einfachen sequentiellen Lesen bleiben davon immer noch gute 458 MB/s und beim Schreiben 413 MB/s übrig.

Die Testergebnisse von AS SSD und ATTO Disk differieren zwar ein wenig, grundsätzlich bewegen sich die Resultate aber auf einem vergleichbaren Niveau. Niedrige Zugriffszeiten und passable 4k-Werte runden die Leistungsfähigkeit des OEM-Laufwerks ab.

AS SSD
ATTO Disk
Crystal Disk Mark
Micron 1100: Fazit

Das M.2-SATA-Solid-State-Drive Micron 1100 bietet passable Leistungswerte und ermöglicht den Einsatz schneller Solid State Drives in preisgünstigen Notebookmodellen. Mit 530 MB/s beim Lesen und 500 MB/s beim Schreiben sind diese zwar nicht mit den rasend schnellen PCIe-Laufwerken vergleichbar, dennoch profitiert man auch bei der Micron 1100 von den wesentlichen Vorzügen eines Solid State Drives.

Für den Endkunden zeigt sich die aktuelle Preisgestaltung gerade für das getestete 256-GB-Modell jedoch wenig attraktiv. Vergleichbare Konkurrenzmodelle sind schon deutlich günstiger zu haben.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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