Notebook

Lenovo Yoga C940 (i9-9880H, 4k-UHD) im Test

Yoga de luxe. Das Lenovo Yoga C940-15IRH präsentiert sich als schlankes und dennoch leistungsstarkes 15-Zoll-Convertible mit umfangreicher Premium-Ausstattung.

Lenovo sieht sein Yoga C940 im 15-Zoll-Format nicht nur als gelungenes Unterhaltungstalent, sondern zusätzlich überaus gut für kreative Aufgaben gewappnet. Neben Spielen und vielfältigen Unterhaltungsmöglichkeiten sollen Videobearbeitung, Bildbearbeitung oder Grafikdesign das Lenovo Yoga C940 vor keinerlei Probleme stellen.

Stifteingabe, HDR-400-Display, Intel Core i9-Prozessor und Nvidia-Geforce-Grafik sorgen für die passende Grundausstattung. Zusätzliche Details, wie die TrueBlock-Kameraabdeckung, ein Fingerabdruck-Lesegerät oder leistungsstarke Thunderbolt-3-Ports runden das Gesamtpaket willkommen ab.

 

Der Einstieg in die 15-Zoll-Klasse des C940 beginnt bei etwa 2.000 Euro (81TE000BGE). Hier bekommt man mit Intel Core i7-9750H, Nvidia Geforce GTX 1650 in der Max-Q-Variante, 16 GB RAM, 1-TB-SSD und FullHD-Multi-Touch-Display bereits eine ansprechende Leistungsausstattung geboten.

Das Testgerät (81TE000CGE) verfügt über den Achtkerner Intel Core i9-9880H, eine Nvidia Geforce GTX 1650 in der Max-Q-Variante, 16 GB DDR4-RAM, ein kapazitätsstarkes 1-TB-M.2-PCIe-Solid-State-Drive und ein 15,6“-HDR-400-UHD-Multi-Touch-Display. Die aktuellen Straßenpreise beginnen für diese Zusammenstellung bei knapp 2.700 Euro.

Ab 1.450 Euro (81Q90020GE) sind dagegen die kompakteren 14-Zoll-Modelle zu haben. Diese greifen auf CPUs der Intel-Ice-Lake-Familie zurück und sind nicht nur von der Rechenleistung, sondern auch von der Grafikleistung her deutlich schwächer einzustufen. Eine dedizierte Grafikeinheit wird hier nicht angeboten.

Lenovo Yoga C940: Auszug der technischen Daten
Model Lenovo Yoga C940-15IRH (81TE000CGE)
EAN/Herstellernummer EAN 193638879558
Preis ca. 2.700 Euro Straßenpreis
Farbe Eisengrau
Prozessor Intel Core i9-9880H, 8 Kerne (16 Threads), 2,3 GHz – 4,8 GHz, 16 MB Cache, 45 Watt TDP
Grafik Nvidia Geforce GTX 1650 Max-Q-Design & Intel UHD Graphics 630
Arbeitsspeicher 16 GB DDR4-2400-RAM, Dual-Channel, aufgelötet
Massenspeicher Samsung PM981, M.2-PCIe-SSD mit 1 TB, gesteckt
Display 15,6-Zoll-IPS-4k-HDR400-Display, Digitizer, Multitouch, Auflösung: 3.840 x 2.160 Bildpunkte, glänzend mit Entspiegelungsschicht, 16:9, 282 ppi, LP156VD3-SPE1
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version BSCN27WW
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 3 (Typ C, DisplayPort (max. 5.120 x 3.200 @ 60Hz), 40 Gbit/s, PD 15 Watt), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ A,  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out
Kommunikation Intel Wi-Fi 6 AX200, Bluetooth 5.1, 2 Fernfeld-Mikrofone, HD-720p-Slim-Webcam mit TrueBlock-Kameraabdeckung
Sensoren Beschleunigungsmesser
Audio Realtek ALC298 @ Intel Cannon Lake-H/S-cAVS, 4x 2-Watt-Stereo-Lautsprecher (Dolby Atmos Soundleiste)
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (2-stufig), Touchpad, Digitizer (Stift im Gehäuse versenkbar), Touchdisplay
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, Fingerabdruck-Lesegerät (Handballenablage)
Batterie & Stromversorgung 67-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 135-Watt-Netzteil
Zubehör USB-C-3-in-1-Hub
Abmessungen & Gewicht 356 (B) x 239 (T) x 20 (H) mm, Testgewicht 2,01 kg & Netzteil 560 g
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-/ Rücksendeservice
Leihsteller Lenovo Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch, Hardware Maintenance Manual
Lenovo Yoga C940: Garantie

Lenovo stattet sein Yoga C940 mit 2 Jahren Herstellergarantie inklusive Einsende-/ Rücksendeservice (Depot) aus. Verlängerungen werden derzeit nicht angeboten, wohl aber Supporterweiterungen. Der Vor-Ort-Service kostet schlappe 11 Euro zusätzlich und den Premium Care Support erhält man für 32 Euro.

Lenovo Yoga C940: Gehäuse

Lenovos Yoga C940-15IRH kommt im wertig stabilen Unibody-Aluminium-Gehäuse, das sich keine Schwächen entlocken lässt. Das Yoga-Scharnier arbeitet gewohnt zuverlässig und kräftig zupackend, die Handballenablage gibt nicht nach und der Displaydeckel ist überdurchschnittlich verwindungssteif. Abgerundet wird das Gehäuse durch eine tadellose Verarbeitung, die pflegeleichte eisengraue Farbgebung und das insgesamt überaus hochwertige Erscheinungsbild. Hier muss man sich vor keinem Konkurrenten verstecken.

Das Testgewicht von 2,01 kg geht für ein Convertible der 15-Zoll-Klasse vollkommen in Ordnung und dürfte beim mobilen Einsatz kaum Einschränkungen verursachen.

Im Gegenzug muss man natürlich Kompromisse bei möglichen Wartungs- und Aufrüstarbeiten hinnehmen. Das liegt letztlich in der Natur der Sache der schlanken Convertible-Konzepte. Separate Wartungsklappen sind am Unterboden nicht zu finden. Der Arbeitsspeicher ist fest auf der Systemplatine verlötet und kann nicht aufgerüstet werden. Lediglich der Massenspeicher im M.2-Format und das Funkmodul sind gesteckt und könnten bei Bedarf getauscht werden.

Hinweise zum Vorgehen findet man wie gehabt im Hardware Maintenance Manual. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich wie immer über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Lenovo Yoga C940: Ausstattung

Lenovo spendiert dem Yoga C940 neben einem separaten Netzanschluss zwei Thunderbolt-3-Ports, einen USB-3.0-Typ-A und eine 3,5-mm-Klinke-Audio-Buchse. Ein Speicherkarten-Lesegerät sucht man hier genauso vergeblich wie einen LAN-Anschluss. Beides müsste man durch externe Lösungen ersetzen. Im Zubehör befindet sich bei dieser Testkonfiguration immerhin ein 3-in-1-USB-C-Adapter mit VGA, HDMI und USB-Typ-A. Für manche Nutzer vielleicht eine sinnvolle Ergänzung.

Dank Thunderbolt 3 hat man am C940 aber eine generell leistungsstarke Verbindungsstelle zur Verfügung, über die sich eine Vielzahl anderer Schnittstellenstandards per Adapter- oder Kabellösungen anbinden lassen. Dockingstations, Displays, Netzwerkverbindungen, Massenspeicher und Vieles mehr finden dadurch den passenden Anschluss. Eine Stromversorgung externer Geräte ist mit bis zu 15 Watt möglich (Power Delivery).

Über Thunderbolt 3 können laut Lenovo Displays per DisplayPort mit bis zu 5.120 x 3.200 Bildpunkten bei 60 Hz beliefert werden. Für den Test stand „nur“ ein Viewsonic VP 2780-4k mit einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten bei 60 Hz zur Verfügung, das folglich auch problemlos mit dem Yoga zusammengearbeitet hat. Im Zusammenspiel mit einer Samsung Portable SSD X5 konnten per Thunderbolt 3 bis zu 2.633 MB/s übertragen werden.

Schnittstellenperformance
Lenovo Yoga C940-15IRH Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 1000x (MicroSD 32 GB)
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB)
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) 423 Lesen/ 397 Schreiben
Thunderbolt 3, Samsung Portable SSD X5 (500 GB) 2.633 Lesen/ 591 Schreiben
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja mit DisplayPort-Kabel/-Adapter
Latenzen: Testlaufzeit 14 Minuten 1.149 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 79,4 dB(A)
Subjektive Audioqualität Ausgewogen, gute Mitten & Bässe
Maximale unterbrechungsfreie Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 20 m
Erreichbarkeit BIOS F2
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks
Audio

Die Soundqualität der insgesamt vier Boxen fällt sehr gut aus. Zwei Lautsprecher befinden sich im Yoga-Scharnier und strahlen nach vorne ab und zwei weitere befinden sich Links und Rechts am Unterboden. Mit ausgewogener Abstimmung, guten Mitten und Bässen kommt hier ein brauchbare Multimedia-Leistung zum Vorschein. Die unverzerrte Maximal-Lautstärke erreicht bis zu 79,4 dB(A) und fällt damit überdurchschnittlich hoch aus. Je nach Szenario kann man hier und da auf externe Boxen-Lösungen gut verzichten.

Für das Zusammenspiel mit Echtzeitaudio-Aufgaben ist das Lenovo Yoga C940 im getesteten Zustand kaum geeignet. Mit Latenzen von bis zu 1.149 µs können Synchronisationsfehler, Aussetzer oder Knackgeräusche auftreten. Hier müsste man sich auf eine eingehendere Fehlersuche begeben oder entsprechende BIOS- und Treiberupdates abwarten.

Lenovo Yoga C940: Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur des Lenovo Yoga C940 ist mit normal großen Tasten im 19-mm-Raster und einem separaten Ziffernblock mit etwas schmaleren Tasten ausgestattet. Die Eingabe nimmt nahezu die gesamte Gehäusebreite ein. Die Tastatur liegt fest auf, bietet einen gut definierten Druckpunkt und einen angenehmen Anschlag. Vielschreiber dürften sich hier schnell wohlfühlen.

Abgerundet wird die Tastatur durch eine zweistufige Tastaturbeleuchtung und viele nützliche Funktionstasten. Nicht so gut gefallen dagegen die in eine Zeile gequetschten vertikalen Pfeiltasten.

Touchpad, Touchscreen & Digitizer

Das 105 x 70 mm große und mit einer Glasoberfläche versehene Clickpad (integrierte Maustasten) gefällt mit guten Gleiteigenschaften und zuverlässiger Reaktion. Die Tastenfunktion ist auf den vorderen Bereich (etwa zwei Drittel) beschränkt. Funktionen und Eigenschaften können wie gewohnt über die Windows-Einstellungen den persönlichen Bedürfnissen nach angepasst werden.

Das Multitouch-Display lässt sich nicht nur mit dem Finger, sondern dank eingebautem Digitizer auch mit einem Eingabestift bedienen. Dieser befindet sich gleich im Lieferumfang und wird komfortabel im Gehäuse versenkt.

Beide Eingabevarianten haben im Test zuverlässig und sehr genau gearbeitet. Zu den Displayrändern hin sind keine auffälligen Abweichungen bei der Eingabegenauigkeit aufgetreten. Gerade am Rand wird die Bedienung mit dem Finger durch den schmalen Displayrahmen und die bündig abschließende Glasoberfläche bestmöglich unterstützt. Je nach Arbeitsgewohnheiten empfiehlt sich beim 4k-Display eine Skalierung der Darstellung von 150 % – 200 %.

 

Lenovo Yoga C940: Display

Das Lenovo Yoga C940 ist mit einem FullHD- (1.920 x 1.080 Bildpunkte) oder einem UHD-Display (3.840 x 2.160 Bildpunkte) erhältlich. Abgesehen von der Auflösung sollen beide Bildschirme laut PSREF identische Grundeigenschaften abliefern: Spiegelnde Multi-Touch-Oberfläche, Digitizer-Funktion, IPS-Panel, HDR-400-Standard, 500 cd/m² Helligkeit, Darstellung von 72 % des NTSC-Farbraums.

Displayhelligkeit
Schwarzbild
Keine PWM
Blickwinkelstabilität
96 % sRGB-/ ITU-R BT.709-Farbraum
Oberflächenspiegelungen
Helligkeit & Kontrast

Im Testgerät ist das hochauflösende UHD-Display eingesetzt. Es erreicht Helligkeitswerte von bis zu 578 cd/m² in der rechten oberen Bildschirmecke. Die Ausleuchtung beträgt insgesamt noch sehr gute 88 %. Beim Testgerät gefällt in dem Zusammenhang das gleichmäßige Schwarzbild, das keine auffälligen Lichthöfe oder Wolkenbildungen zeigt.

Die Helligkeit lässt sich über die Windows-Display-Einstellungen prozentgenau oder über 11 vordefinierte Stufen regeln. Lenovo spendiert dem Yoga C940 darüber hinaus noch eine 12. Helligkeitsstufe mit der Anwender das Display komfortabel ausschalten können. Für die Helligkeitsregulierung setzt Lenovo keine Pulsweitenmodulation (PWM) ein.

Mit einem Schwarzwert von 0,376 cd/m² erreicht das LG-Philips-Panel bei maximaler Helligkeit einen Kontrast von 1.529:1. Nach einer Profilierung erhöht sich der Kontrast auf 1.764:1. Bildinhalte werden plastisch und dunkle Film-Szenen oder Bildbereiche mit einem subjektiv satten Schwarz wiedergegeben.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt relativ hoch aus und deckt 96 % des sRGB-/ITU-R BT.709-Farbraums und 75 % des AdobeRGB-Farbraums ab. Das reicht, um zusammen mit den Helligkeits- und Schwarzwert-Ergebnissen die HDR-400-Vorgaben zu erfüllen.

Die Farbgenauigkeit fällt im Auslieferungszustand zwar subjektiv schon recht gut aus, mit einem leichten Gelb-Grün-Stich und einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 3,5 werden die Vorgaben aber nicht erfüllt.

Nach einer Profilierung ist das LG-Philips-Panel aber in der Lage einen korrekten Weißpunkt wiederzugeben. Die Farbgenauigkeit verbessert sich teils deutlich auf ein durchschnittliches DeltaE 2000 von 1,6. Lediglich das 100-Prozent-Blau fällt mit einem maximalen DeltaE 2000 von 5,4 knapp aus dem Rahmen. Wer diesem kleinen Makel nicht all zu viel Bedeutung zumisst, erhält hier eine überaus ansprechende Lösung geboten, die sich auch für den professionellen Einsatz im Foto-, Video-, Grafik- oder Animations-Bereich eignet.

Generell beeinträchtigend stellt sich bei diesem Convertible allerdings die spiegelnde Displayoberfläche dar. Eine wirksame Entspiegelungsschicht, wie etwa bei Apples MacBooks, fehlt hier gänzlich. Im Ergebnis ordnet sich das Lenovo Yoga C940, was die Oberflächenspiegelungen angeht, etwas hinter dem 2018er Apple iPad ein.

Display im Auslieferungszustand
Display profiliert
Displaymessungen im Überblick
Display – Lenovo Yoga C940 15,6-Zoll-IPS-Display, HDR400, glänzend, 16:9, LP156VD3-SPE1
Entspiegelung Keine erkennbare Entspiegelungsschicht
Grad der Spiegelungen Sehr hoch
Eingabemöglichkeiten Finger, Lenovo Active Pen
Auflösung 3.840 x 2.160 Bildpunkte, 282 ppi
minimale Helligkeit 5 cd/m²
ca. 150 cd/m² Helligkeitsstufe 5 134 cd/m²
ca. 200 cd/m² Helligkeitsstufe 6 190 cd/m²
maximale Helligkeit 578 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 575 cd/m²// 575 cd/m²// 533 cd/m²
Helligkeitsstufen Displaymitte Aus-5-15-33-57-93-134-190-265-350-454-575 (in cd/m²)
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) 0,376 cd/m² (0,302 cd/m²)
Ausleuchtung 86 %
sRGB-Farbraumabdeckung 96 %
AdobeRGB-Farbraum 75 %
P3-Farbraum 67,5 %
NTSC-Farbraum 61,6 %
ITU-R BT 709 96 %
DisplayHDR 400 wird erfüllt
DisplayHDR 600 wird nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte (profiliert) 1.529:1 (1.764:1)
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) 3,3 (1,6)
maximales DeltaE 2000 (profiliert) 5,6 (5,4)
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Keine PWM feststellbar
Displaybesonderheiten Homogenes Schwarzbild mit kleinen Helligkeitsunterschieden
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.
Lenovo Yoga C940: Leistung

Das große 15-Zoll-Modell ist generell mit leistungsstarken Komponenten bestückt. Als Prozessor kommt entweder ein Intel Core i7-9750H oder ein Intel Core i9-9880H zum Einsatz. Immer mit dabei ist ein dedizierter Nvidia-Geforce-GTX-1650-Grafikchip im Max-Q-Design. Die aktuell angebotenen Konfigurationen verfügen alle über 16 GB aufgelöteten DDR4-2400-Arbeitsspeicher und 1 TB Massenspeicher im M.2-Format mit PCIe-Schnittstelle.

Prozessor – Intel Core i9-9880H

Der im Testgerät eingesetzte Intel Core i9-9880H gehört zur Coffee-Lake-Generation, verfügt über 8 Rechenkerne und kann insgesamt bis zu 16 Threads gleichzeitig abarbeiten. Die maximale Turbo-Taktfrequenz rennt mit bis zu 4,8 GHz. Die reguläre Verlustleistung (zu kühlende Abwärme) beträgt 45 Watt.

Im Test zeigt sich, dass der Achtkerner trotz schlankem Convertible-Gehäuse und konzeptionell nicht optimalen Kühlbedingungen sein Leistungspotential sehr gut ausschöpfen kann. Beim Cinebench-R15-Single-Thread-Test erreicht das Testsample 196 Punkte und beim Multi-Thread-Test 1.459 Punkte. Das reicht um sich dicht hinter dem Intel Xeon E-2286M aus dem Dell Precision 7540 positionieren zu können.

Cinebench
Geekbench

Im Dauerlastbetrieb arbeitet das Convertible überaus standhaft und schafft es auch hier sich auf Platz 2 hinter dem Dell Precision 7540 zu platzieren. Mit dauerhaft über 24.000 Punkten beim Geekbench-CPU-Stresstest hat man auch bei langanhaltenden Lastszenarien keine Leistungseinbrüche zu befürchten. Selbst nach dem 28. Testdurchlauf beträgt das Ergebnis immer noch sehr gute 24.442 Punkte.

Grafik – Intel UHD Graphics 630 & Nvidia Geforce GTX 1650

Für die Grafiksektion zeichnet ein Nvidia-Optimus-Verbund aus Intel UHD Graphics 630 und Nvidia Geforce GTX 1650 im Max-Q-Design verantwortlich. Einfache Büroaufgaben werden von der CPU-Lösung verarbeitet und für aufwendigere 3D-Grafik-Projekte steht die Nvidia-GPU zur Verfügung. Das ermöglicht einen bedarfsgerechten Wechsel zwischen einer stromsparenden und performanten Systemausrichtung.

Die Nvidia Geforce GTX 1650 im Max-Q-Design liefert im Test eine gute Mittelklasse-Performance ab. Beim 3DMark Time Spy werden 3.384 Punkte erzielt und beim Unigine Heaven Extreme laufen Bilder mit 50 fps über den Schirm. Die meisten aktuellen 3D-Spiele können hier bei FullHD-Auflösung und hohen Qualitätseinstellungen flüssig wiedergegeben werden. Bei Nutzung der nativen Displayauflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten muss man dagegen mit spürbaren Einschränkungen rechnen oder die Qualitätseinstellungen deutlich reduzieren.

3DMark
Cinebench
Unigine Heaven

Bei professionellen Anwendungen trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Auf OpenGL hin optimierte 3D-CAD-Programme sind hiermit kaum ausreichend performant zu nutzen. Lediglich auf DirectX basierende Software-Lösungen wie 3dsMax oder Showcase liefern im Vergleich zu den professionellen Nvidia-Quadro-Chips konkurrenzfähige Ergebnisse ab. Ansonsten behauptet sich das Lenovo Yoga im Content-Creation-Bereich aber überdurchschnittlich gut und erzielt zum Beispiel beim Content Creation Test des PCMark 10 4.368 Punkte.

Massenspeicher – Samsung PM981

Alle derzeit gelisteten Lenovo Yoga C940 im 15-Zoll-Format sind mit einem 1 TB (brutto) fassenden Solid State Drive im M.2-Format bestückt. Das sorgt bereits von Haus aus für viel Speicherplatz. Im Testgerät ist eine Samsung PM981 verbaut, die bis zu 3.382 MB/s beim Lesen und 3.005 MB/s beim Schreiben (beides QD32) überträgt.

Benchmarkergebnisse im Überblick
Lenovo Yoga C940 16 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 196 cb 1.459 cb
Cinebench R20 64 bit 464 Punkte 2.901 Punkte
Geekbench 3.3.0 64 bit 4.583 Punkte 28.730 Punkte
Geekbench 5 64 bit 1.213 Punkte 6.196 Punkte
System Single-Core Multi-Core
PCMark 8 Home 3.622 Punkte
PCMark 10 4.770 Punkte
Digital Content Creation 4.368 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 3.382 MB/s 3.005 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.283 MB/s 1.932 MB/s
Crystal Disk Mark 4k 43 MB/s 105 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 157 fps 50 fps
Cinebench R15 OpenGL 134 fps
Night Raid – 3DMark 20.836 Punkte
Time Spy – 3DMark 3.384 Punkte
Casual Gaming – PCMark 8 48 fps
VRMark 4.410 Punkte
Vergleichswerte CPU CPU-Benchmarkliste
Vergleichswerte GPU GPU-Benchmarkliste
Lenovo Yoga C940: Emissionen
Betriebsgeräusch

Lenovos Yoga C940 arbeitet je nach Szenario entweder lautlos oder mit einem Schalldruckpegel von bis zu 43,6 dB(A). Bei wenig fordernden Aufgaben wie dem Abspielen von Videos, WLAN-TV-Streaming oder Textverarbeitung bleibt das Testgerät lautlos.

Sobald Rechen-oder Grafikleistung abgerufen wird, beginnt der Lüfter auf sich Aufmerksam zu machen und startet zunächst behutsam mit einem Schalldruckpegel von 29,6 dB(A) seine Tätigkeit. Dieser nimmt dann recht schnell und stetig zu und erreicht schließlich bei den Stresstests einen Schalldruckpegel von bis zu 42,8 dB(A). Der gemessene Höchstwert von 43,6 dB(A) ist dagegen bei der Installation eines Programms aufgetreten.

Nach einer Lastphase beginnt der Lüfter relativ schnell seine Drehzahl zu reduzieren. Nach etwa 15 Sekunden registriert man eine erste Reaktion und nach 2 Minuten sind nur noch 30,4 dB(A) messbar.

Beim Testgerät sind keine hochfrequenten Nebengeräusche oder hektische Drehzahländerungen aufgetreten. Insgesamt zeigt sich die Geräuschcharakteristik mit ihrem sonoren Klang recht angenehm.

Emissionen – Lenovo Yoga C940 Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) Lautlos
Büro (PCMark 8 Battery Test, 190 cd/m², ausbalanciert) Lautlos – 40,8 dB(A)
WLAN-TV-Streaming (190 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Video-Wiedergabe (190 cd/m², ausbalanciert) Lautlos
Unigine Heaven 32,5 – 40,8 dB(A)
Geekbench Stresstest 42,8 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 42,8 dB(A)
Programm-Installation 43,6 dB(A)
Hitzeentwicklung

Trotz hoher Leistungsausbeute und flacher Gehäusekonstruktion wird selbst nach über einer Stunde Stresstest an keiner Messstelle die 50-Grad-Marke überschritten. Mit maximal 46,9 °C im Arbeitsbereich und 49,5 °C am Unterboden sind in der Praxis keine relevanten Einschränkungen zu erwarten.

 

Lenovo Yoga C940: Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Die Leistungsaufnahme bewegt sich beim Yoga C940 im Bereich zwischen 1,3 Watt (Display aus, Leerlauf) und 134 Watt (Display maximale Helligkeit, Stresstest). Die Nvidia-Automatik arbeitet hier sehr zuverlässig und greift so lange wie möglich auf die sparsamere Intel-Grafik zurück.

Bei der Video-Wiedergabe (Displayhelligkeit 190 cd/m², ausbalanciert, Intel-Grafik) benötigt das System im Mittel um die 7 Watt und beim WLAN-TV-Streaming (Displayhelligkeit 190 cd/m², ausbalanciert, Intel-Grafik) um die 11 Watt.

Sobald dagegen Grafik- und/oder Rechenlast abverlangt wird, schnellen die Verbrauchswerte prompt in die Höhe. Mit bis zu 110 Watt bei 3D-Last und bis zu 132 Watt bei CPU-Last kann das Convertible recht durstig werden.

Etwas knapp bemessen ist das mit einer Nennleistung von 135 Watt ausgelegte Netzteil. Mit zusätzlich zu versorgenden Peripheriegeräten könnte es hier, zumindest unter Volllast, zu kleinen Engpässen kommen.

Energieverbrauch – Lenovo Yoga C940 Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 1,3 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 4,8 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 9,8 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 190 cd/m², ausbalanciert) 1:56 Std.
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 190 cd/m², ausbalanciert) 6:12 Std.
Video-Wiedergabe (190 cd/m²) 4,5 – 10,9 Watt 10:01 Std.
WLAN-TV-Streaming (190 cd/m²) 10,6 – 11,7 Watt 4:45 Std.
Geekbench Stresstest 55,8 – 60,2 Watt
Unigine Heaven 53 – 67 Watt 1:06 Std.
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench 123 – 134 Watt
Leerlauf Akku-Ladezeit (190 cd/m²) 5 – 100 % 2:14 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (190 cd/m²) 5 – 100 % (Express-Laden) 1:32 Std.
67-Wh-Lithium-Ionen-Akku, 135-Watt-Netzteil
Akkulaufzeiten

Lenovo verspricht für sein Yoga C940 mit UHD-Display Akkulaufzeiten von bis zu 9 Stunden. Einen entscheidenden Anteil soll dazu, neben den bei wenig Last genügsamen Verbrauchswerten, der integrierte 69-Wh-Akku beitragen. Tatsächlich hat das im Testgerät angetroffene Modell eine mit 67 Wh etwas geringere Kapazität vorzuweisen.

Im Ergebnis führt dieser kleine Makel jedoch nicht dazu, dass Lenovos Versprechen nicht eingehalten werden könnte. Mit 10 Stunden bei der Video-Wiedergabe kann die Vorgabe von bis zu 9 Stunden sogar noch übertroffen werden. Ansonsten hält das Testgerät knapp 2 Stunden beim PCMark 8 Battery Test, 6:12 Stunden beim PCMark 10 Modern Office und 4:45 Stunden beim WLAN-TV-Streaming durch.

PCMark 8
Video-Wiedergabe
WLAN-TV-Streaming
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Die Leistungsfähigkeit nimmt im Akkubetrieb je nach Benchmark ein wenig ab oder zu. Mit einer signifikanten Leistungsreduzierung wie bei manch anderen Laptops, müssen Anwender hier aber nicht rechnen.

Akkuladezeit

Für das Laden des Akkus (5 % bis 100 %) benötigt das 135-Watt-Netzteil im Normalfall 2:12 Stunden. Mit aktiviertem Express-Charge verkürzt sich die Ladezeit auf 1:32 Stunden. Diese Funktion muss nach einem Neustart im Lenovo-Vantage-Tool jedoch immer wieder neu aktiviert werden.

Lenovo Yoga C940: Fazit

Lenovo hat mit dem Yoga C940 ein überaus potentes Convertible im Programm. Die Rechenleistung des Achtkerners bewegt sich trotz schlanker Gehäuseform auf Workstation-Niveau und knickt auch bei langer Beanspruchung nicht ein.

Dem Intel Core i9-9880H stellt Lenovo eine Nvidia Geforce GTX 1650 im Max-Q-Design zur Seite. Diese ist für viele 3D-Aufgaben gut gewappnet und fügt sich nahtlos in das Gesamtkonzept ein. Dass Lenovo dabei die Gehäusetemperaturen gekonnt unter Kontrolle behält, spricht für ein überaus gelungenes Leistungs-Konzept.

Ansonsten runden das insgesamt sehr gute, dafür aber stark spiegelnde Display, das tadellose Convertible-Gehäuse, die tollen Eingabegeräte und die praxisgerechte Schnittstellenausstattung den sehr guten Gesamteindruck des Lenovo Yoga C940 souverän ab.

Meckern könnte man vielleicht noch über ein fehlendes Speicherkarten-Lesegerät oder die eher suboptimal ausgewählten Anschlüsse des beigelegten USB-C-Hubs.

Das sind aber letztlich Kleinigkeiten, die man angesichts der sonstigen Positiveigenschaften sicherlich leicht verschmerzen kann.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

Share
Published by
Tobias Winkler

Recent Posts

WMF Lono Raclette (für 8 Personen) im Test

WMF Lono Raclette. Flüssig warmer Käse, knusprig gebräunt, wohl duftend, am besten in geselliger Runde: Das… Read More

2 Jahren ago

Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1

Lenovo ThinkPad X1 Titanium Yoga Gen1. Lenovo hat mit seinem ThinkPad X1 Titanium Yoga ein… Read More

3 Jahren ago

Tiger Lake – Intel Core i7-1165G7 im Test

Tiger Lake. Der Intel Core i7-1165G7 ist ein Vertreter Intels aktueller Tiger-Lake-CPU-Generation für Laptops. Mit… Read More

3 Jahren ago

Intel Iris Xe Graphics im Test

Tiger Lake. Der Prozessor-Grafikchip Intel Iris Xe Graphics kommt in einigen Notebook-Prozessoren der Tiger-Lake-Generation zum… Read More

3 Jahren ago

Nvidia Geforce RTX 2070 Super (Mobile) im Test

Leistungsträger. Die Nvidia Geforce RTX 2070 Super ist ein leistungsstarker Grafikchip für Spiele-Laptops. Haupteinsatzgebiet sind… Read More

3 Jahren ago

Asus ZenBook Flip 13 UX363EA im Test

Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier,… Read More

3 Jahren ago

This website uses cookies.