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Asus ZenBook Flip 13 UX363EA im Test

Flexibles Leichtgewicht. Das Asus ZenBook Flip 13 ist ein mobiles und verwandlungsfähiges Convertible. Mit 360-Grad-Scharnier, Metallgehäuse, OLED-Display und umfangreicher Ausstattung, trifft man hier eine besonders spannende Zusammenstellung an.

Im Convertible-Bereich hat sich in den letzten Jahren das 360-Grad-Scharnier als bevorzugte Convertible-Konstruktion durchgesetzt. Das Asus ZenBook Flip 13 kombiniert diese Bauform mit seiner Ergolift-Technologie und einem schlanken und gleichzeitig stabilen Metallgehäuse. Die Mobilitätseigenschaften fallen darüber hinaus kaum schlechter, als bei konventionellen Laptop-Modellen aus.

Die Preise beginnen für das Asus ZenBook Flip 13 UX363EA zum Testzeitpunkt bei etwa 1.750 Euro (UX363EA-EM047T). Unterschiede finden sich bei den derzeit erhältlichen Konfigurationen zum Beispiel beim eingesetzten Panel-Typ (OLED oder IPS) und der Massenspeicherkapazität.

Insbesondere beim Display sollte man sich vor dem Kauf vergewissern, was man tatsächlich geliefert bekommt. Preisvergleichsportale und Händler machen hierzu teils widersprüchliche Angaben.

Das Testgerät Asus ZenBook Flip 13 UX363EA-HP044T, ist jedenfalls mit Intel Core i7-1165G7, 16 GB DDR4-RAM, 1-TB-SSD, FullHD-OLED-Display und Eingabestift überaus ansprechend ausgestattet. Asus nennt hierfür einen Preis von 1.999 Euro.

Auszug der technischen Daten
Model Asus ZenBook Flip 13 UX363EA-HP044T
EAN/Herstellernummer EAN 4718017817363
Preis ca. 2.000 Euro
Farbe Pine Grey (Grau)
Prozessor Intel Core i7-1165G7, 4 Kerne (8 Threads), max. 4,7 GHz, 12 MB SmartCache, 12 – 28 Watt TDP
Grafik Intel Iris Xe Graphics (96 EUs)
Arbeitsspeicher 16 GB LPDDR4-4267-RAM, Dual-Channel, verlötet
Massenspeicher WDC PC SN730, M.2-PCIe-SSD mit 1 TB, gesteckt
Display 13,3-Zoll-OLED-Touch-Display mit Digitizer, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, glatt, 16:9, 165 ppi, Samsung ATNA33XC01-0, SDC414A
Betriebssystem & Software Windows 10 Home 64 bit
BIOS-Version UX363EA.303
Anschlüsse & Erweiterung 2 x Thunderbolt 4 (Typ C, DisplayPort, 40 Gbit/s), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ A (5 Gbit/s),  1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI 1.4
Kommunikation Dual Band Wi-Fi 6 2×2 Intel AX201, Bluetooth 5.0, Dual-Array-Mikrofon, HD-IR-Kamera
Sensoren
Audio Intel Tiger Point LP PCH – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher
Eingabegeräte Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (3-stufig), Touchpad, Numberpad 2.0, Touchscreen, Stylus
Sicherheit Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, IR-Kamera zur Gesichtserkennung (Windows Hello)
Batterie & Stromversorgung 67-Wh-Lithium-Ionen-Akku (intern), 65-Watt-Netzteil
Zubehör USB-Typ-A-auf-LAN-Adapter, USB-Typ-C-auf 3,5-mm-Klinke-Adapter, Asus Pen SA201H, Kunstleder-Hülle
Abmessungen & Gewicht 305 (B) x 211 (T) x 14 (H) mm, Testgewicht 1,23 kg & Netzteil 220 g, MIL-STD-810G
Herstellergarantie 2 Jahre Herstellergarantie (Bring-In-Service)
Leihsteller Asus Deutschland
Informationen zum Testgerät Produktseite, Handbuch
Garantie

Asus gewährt für das Zenbok Flip 13 von Haus aus 24 Monate Herstellergarantie. Verlängerungen sind im Asus Service Shop nach Eingabe der Seriennummer erhältlich.

Für das Testgerät würde eine Verlängerung auf 3 Jahre zum Beispiel 49 Euro kosten. Gut: Ein Erwerb und die Aktivierung dieser Erweiterung ist noch bis zu 6 Monate nach dem Kaufdatum möglich.

Gehäuse

Das Asus ZenBook Flip 13 verfügt über ein sauber verarbeitetes und stabiles Aluminium-Gehäuse. Mit einem Testgewicht von 1,23 kg ist es noch sehr gut tragbar. Das 220 g leichte Netzteil wird man aufgrund der sehr guten Akkulaufzeiten oft zu Hause lassen können. Laut Spezifikation erfüllt die Konstruktion Tests der US-Militärnorm MIL-STD 810G. Einfache Kunststoffbereiche sind so gut wie nicht ausfindig zu machen.

Lediglich ein wenig Gummi am Displayrand und die Tastatur unterbrechen den Mix aus Glas und Metall minimal. Das kommt auch der Optik zugute. Das Gehäuse gefällt durch seine metallisch-graue Oberfläche im gebürsteten Look und hinterlässt so einen überaus hochwertigen Eindruck. Asus nennt die Farbgebung Pine Grey.

An der Stabilität gibt es hier ebenfalls nichts zu meckern. Die Handballenablage liegt fest auf, die Tastaturmatte gibt nicht nach und die Scharniere halten den Bildschirm stets sicher in Position.

Das flache Convertible verfügt über keine Wartungsklappen am Unterboden. Im Handbuch sind auch keine Hinweise zum Öffnen des Gehäuses aufgeführt. Der Arbeitsspeicher und das Funkmodul sind verlötet. Akku und Massenspeicher sind verschraubt. Vor Arbeiten in Eigenregie sollte man sich über die aktuellen Garantiebedingungen informieren.

Ausstattung

Trotz der schlanken Seitenlinien versteht es Asus im Flip 13 eine praxisgerechte Basis-Auswahl an Schnittstellen unterzubringen. 2 x Thunderbolt 4, HDMI 1.4 und USB Typ A decken ein solides Spektrum ab. Einen RJ-45-Port (Gigabit-LAN) ergänzt Asus per USB-Typ-A-Adapter und eine 3,5-mm-Klinke-Buchse per USB-Typ-C-Adapter.

Linke Seite
Rechte Seite

Wer beides tatsächlich benötigt, hat seine verfügbaren Anschlüsse allerdings schnell belegt. Denn verzichten muss man hier zudem auf ein Speicherkarten-Lesegerät oder einen separaten Netzanschluss. Im Netzbetrieb ist somit auch immer einer der beiden Thunderbolt-Ports blockiert. Für Nutzer mit einem hohen Schnittstellenbedarf bietet sich im Desktop-Betrieb deshalb ergänzend eine Thunderbolt-Dockingstation an.

Ebenfalls nicht optimal, zeigt sich die Positionierung des USB-Typ-A-Ports, beziehungsweise des Ein-Aus-Schalters. Diese liegen direkt nebeneinander. Beim Ein- oder Ausstöpseln von USB-Erweiterungen könnte der Schalter unbeabsichtigt betätigt werden. Dass dieser generell kein mechanisches Feedback bietet, ist dagegen eher eine gewöhnungsbedürftige Nebensächlichkeit.

An kabellosen Schnittstellen integriert Asus Intels Wi-Fi-6-Modul AX201 inklusive Bluetooth 5.0. Dieser Chip ist aufgelötet. Ein integriertes LTE-Modem bietet Asus nicht. Um auch mobil eine Breitbandverbindung nutzen zu können, müsste man alternativ auf eine externe Erweiterung oder Smartphone-Tethering zurückgreifen.

Schnittstellenperformance
Asus ZenBook Flip 13 UX363EA Transferraten in MB/s
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) kein Lesegerät
Speicherkarten-Lesegerät, ADATA Premier One UHS-II (MicroSD 64 GB) kein Lesegerät
Crucial X8 Portable SSD (1 TB)@ USB 3.1 Gen.1 Typ A 434 Lesen/ 432 Schreiben
Crucial X8 Portable SSD (1 TB)@ Thunderbolt 4 980 Lesen/ 990 Schreiben
Samsung Portable SSD X5 (500 GB)@ Thunderbolt 4 2.791 Lesen/ 594 Schreiben*
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz ja, per DisplayPort über Thunderbolt 4
Latenzen: Testlaufzeit 30 Min. 711 µs
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) 69,4 dB(A)
Subjektive Audioqualität recht ausgewogen, passable Mitten & Bässe
Erreichbarkeit BIOS Neustart, danach F2
Weiterführende Artikel: Sicherheit für Notebooks, *niedrige Schreibleistung durch Samsung Portable SSD X5 500 GB bedingt
Audio

Asus bewirbt sein ZenBook Flip 13 auf der Produktseite mit hochwertigen Stereo-Lautsprechern, die in Zusammenarbeit mit Harman Kardon für ein Audioerlebnis in Kinoqualität sorgen sollen.

Das gelingt dem Testgerät in der Praxis zwar nicht, die Soundqualität der verbauten Lautsprecher fällt aber für Notebookverhältnisse recht passabel aus. Relativ ausgewogen, mit hörbaren Mitten und Bässen, zeigt sich diese Lösung für einfache Aufgaben gut brauchbar.

Etwas einschränkend wirkt sich dagegen die vergleichsweise niedrige Maximallautstärke mit einem Schalldruckpegel von gerade mal 69,4 dB(A) aus. Diese gibt das Testgerät im Gegenzug verzerrungsfrei wieder. Externe Lösungen lassen sich zum Beispiel per USB, 3,5-mm-Klinke-Adapter oder Bluetooth anbinden.

Den Testergebnissen des Tools LatencyMon nach, eignet sich die Testkonfiguration sehr gut für die Bewältigung von Echtzeit-Audio-Aufgaben. Mit einer maximal gemessenen Latenz von 711 µs wird die kritische Grenze von 1.000 µs deutlich unterschritten. Somit sollte das ZenBook Flip 13 keine Qualitätseinbußen wie Soundknacken, Aussetzer oder Synchronisationsfehler verursachen.

Eingabegeräte
Tastatur

Die Tastatur verfügt über mehrheitlich normal große Tasten im 19-mm-Raster. Mit gut definiertem Druckpunkt und leisem Anschlag dürften die meisten Anwender hiermit schnell zurechtkommen. Gewöhnungsbedürftig zeigen sich dagegen der feedbacklose Ein-Aus-Schalter an der rechten Gehäuseseite und die in eine Zeile gequetschten Pfeiltasten. Die serienmäßig integrierte Tastaturbeleuchtung ist dreistufig regelbar und liefert eine gute Helligkeit.

Touchpad, NumberPad

Das 129 x 65 mm große Multitouch-Touchpad fällt, an die Platzverhältnisse der Handballenablage angepasst, sehr breit aus. Es verfügt über gute Gleiteigenschaften und eine zuverlässige Reaktion. Als Alleinstellungsmerkmal zeigt sich das integrierte NumberPad 2.0. Dieser LED-beleuchtete Nummernblock stellt eine pfiffige Alternative zu sonst anzutreffenden Hardwarelösungen in erweiterten Tastenfeldern dar.

Multi-Touch-Display, Stifteingabe

Als ergänzende Eingabemethoden bietet das Asus ZenBook Flip 13 einen Bildschirm mit Multi-Touch-Oberfläche und integriertem Digitizer. Die Genauigkeit der sensitiven Schicht ist bis in die Ecken hinein sehr hoch und lässt keine Abweichungen erkennen.

Als Eingabestift ist der Testkonfiguration (nicht immer im Lieferumfang) der ASUS Pen SA201 mit 4.096 Druckstufen beigelegt. Separat ist dieses Modell zum Testzeitpunkt bei den Händlern nicht verfügbar. Im Test arbeitet der Stylus sehr genau, reagiert bei nahezu jedem Eingabe-Winkel und überzeugt mit der feinen Druckstufenabstimmung. Die Spitze zeigt sich subjektiv etwas hart und könnte für Umsteiger daher eine gewisse Eingewöhnung erfordern.

Display

Asus stattet das ZenBook Flip 13 entweder mit einem FullHD-IPS- oder mit einem FullHD-OLED-Display aus. Beide lösen mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf, bieten auf der 13,3-Zoll-Diagonalen eine Punktdichte von 165 ppi und sind mit einer glatten Multitouch-Oberfläche versehen.

Helligkeit & Kontrast

Das Testgerät ist mit einem überaus empfehlenswerten OLED-Bildschirm von Samsung ausgestattet. Es erreicht im Test eine Helligkeit von bis zu 364 cd/m². Helligkeitsunterschiede zwischen einem vollflächig oder einem nur lokal weiß ausgeleuchteten Bildschirm können nicht festgestellt werden.

Die Helligkeit lässt sich wie gewohnt über vordefinierte Helligkeitsstufen oder prozentgenau in den Windows-Display-Einstellungen regulieren. Bis Helligkeitsstufe 5 kommt offensichtlich PWM mit einer Frequenz von 50 Hz zum Einsatz.

Zusammen mit dem für OLEDs typisch niedrigen Schwarzwert liefert die maximale Helligkeit einen Kontrast von über 36.000:1. Das Schwarzbild ist in der Folge tiefschwarz, frei von Lichthöfen oder sonstigen Beeinträchtigungen. Ähnlich perfekt zeigt sich die Ausleuchtung beim Weißbild. Mit 96 % sind hier mit bloßem Auge keine Helligkeitsunterschiede wahrnehmbar.

Helligkeit
83 % NTSC-Farbraum
PWM
Oberflächenspiegelungen
94 % P3-Farbraum
Pixelstruktur

Ebenfalls eine Eigenheit der OLED-Technologie sind auftretende Farbschattierungen bei flachen Einblickwinkeln. So schimmert das Testgerät in solchen Szenarien grünlich. Im regulären Betrieb, bei einer Sitzposition vor dem Display, tritt diese Eigenheit allerdings nicht zum Vorschein.

Blickwinkelunabhängig, muss man dafür ständig mit der stark spiegelnden Displayoberfläche zurechtkommen. Im mobilen Einsatz mit wechselnden Lichtsituationen oder im Außenbereich dürfte diese Eigenschaft der Erfahrung nach mehr stören, als im beeinflussbaren Bürobetrieb.

Farbraum & Farbgenauigkeit

Bei der Farbdarstellung liefert das Samsung-Panel durchgängig Spitzenwerte ab. Der sRGB-Farbraum wird hier zu 100 %, der AdobeRGB-Farbraum zu 96 % und der P3-Farbraum zu 94 % abgedeckt. Am wohlsten fühlt sich das Testgerät im P3 Farbraum. Nutzer erwartet hier aus der Box heraus schon eine gute Bildschirmabstimmung. Lediglich das 100-Prozent-Rot reißt mit einem DeltaE 2000 von 5,2 knapp die Vorgaben für eine farbtreue Darstellung.

Mit der obligatorischen Profilierung lässt sich das kleine Problem schnell beheben. Das maximale DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je niedriger, desto besser, Grenze bei 5) verbessert sich danach auf 4,5. Die Vorgaben für ein farbtreues Arbeiten im P3-Farbraum werden somit sehr gut erfüllt.

Display im Auslieferungszustand
Display profiliert
Displaymessungen im Überblick
Display – Asus ZenBook Flip 13 UX363EA 13,3-Zoll-OLED-Display, glatt, 16:9, Samsung ATNA33XC01-0, SDC414A
Entspiegelung Minimale Abdunklung
Grad der Spiegelungen Hoch
Eingabemöglichkeiten Multitouch, Asus Pen (Windows Ink, 4.096 Druckstufen)
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 165 ppi
minimale Helligkeit 4 cd/m²
ca. 150 cd/m² Helligkeitsstufe 6 147 cd/m²
ca. 200 cd/m² Helligkeitsstufe 8 206 cd/m²
maximale Helligkeit 361 cd/m²
maximale Helligkeit Displaymitte/ Akku/ profiliert 354 cd/m²// 354 cd/m²// 328 cd/m²
Schwarzwert Displaymitte 0,009 cd/m²
Ausleuchtung 96 %
Farbtiefe 8 bit
ITU-R BT.709-/ sRGB-Farbraum 100 %
AdobeRGB-Farbraum 96 %
P3-Farbraum 94 %
NTSC-Farbraum 83 %
DisplayHDR 400 nicht erfüllt
DisplayHDR 600 nicht erfüllt
Kontrast Displaymitte 39.333:1
maximales DeltaE 2000 profiliert 0,8
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) Bis Helligkeitsstufe 5 (ca. 80 cd/m²) PWM mit 50 Hz
Schwarzbild Perfektes Schwarzbild
Displaybesonderheiten OLED-typische grünliche Oberflächenfärbung bei flachen Einblickwinkeln
Das Display wurde mit Portrait Displays Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards.

Leistung

Asus bietet das ZenBook Flip 13 hierzulande zum Testzeitpunkt ausschließlich mit dem Intel Core i7-1165G7 an. Verfügbare Konfigurationen unterscheiden sich daher vornehmlich bezüglich der Display- und Massenspeicher-Ausstattung.

Das Testgerät verfügt neben der Tiger-Lake-CPU mit integrierter Intel Iris Xe-Graphics über 16 GB LPDDR4-RAM und ein 1-TB-Solid-State-Drive.

Prozessor – Intel Core i7-1165G7

Der Intel Core i7-1165G7 verfügt über 4 Rechenkerne, kann 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht eine Taktfrequenz von bis zu 4,7 GHz. Die Verlustleistung darf sich laut Intel im Bereich zwischen 12 Watt und 28 Watt bewegen.

Bei den Benchmarks zeigt sich, dass der Intel Core i7-1165G7 eine sehr hohe Single-Thread-Leistung abliefert. Beim Geekbench 5 erzielt das Testgerät in diesem Szenario zum Beispiel 1.484 Punkte und beim Cinebench R15 199 Punkte.

Nicht ganz so spektakulär, aber dennoch gut, präsentiert sich die Leistungsfähigkeit bei kürzeren Multi-Thread-Einsätzen. Hier reicht es beim Geekbench 5 für 5.107 Punkte oder beim Cinebench R23 für 4.801 Punkte.

Geekbench 5 Single
Geekbench 5 Multi
Cinebench R23 Multi
Dauerlast-Performance

Bei länger anhaltenden Multi-Thread-Einsätzen ist zu beobachten, dass Asus die maximale Verlustleistung nur für einen relativ kurzen Zeitraum von etwa 1 Minute ausschöpft. Danach sinkt die Leistungsaufnahme stetig, um im weiteren Verlauf bei etwa 12 Watt zu verharren. Beim Geekbench-CPU-Stresstest bedeutet das ein Absinken des anfänglichen Testergebnisses von 15.577 Punkten auf etwa 11.000 Punkte ab dem 5. Durchlauf.

Mit einem überdurchschnittlich hohen Leistungsabfall muss man darüber hinaus insbesondere dann rechnen, wenn CPU und GPU gleichzeitig gefordert werden. In einem solchen Szenario bricht die CPU-Leistung auf unter 50 % ein.

Der guten Leistungsfähigkeit bei kurzen Lastanforderungen, steht somit ein deutlicher Leistungsabfall bei länger anhaltenden Rechenlasten oder gleichzeitiger Grafik- und Prozessorlast gegenüber. Asus setzt bei seinem Convertible somit den Schwerpunkt weniger im Bereich der maximalen Leistungsfähigkeit, sondern vielmehr in den Bereichen Stromsparen und niedrige Emissionen.

Geekbench-CPU-Stresstest
Cinebench-R23-Stability-Test
Leistungsabfall CPU-GPU-Stresstest

 

Grafik – Intel Iris Xe Graphics (96 EUs)

Die im Intel Core i7-1165G7 integrierte Intel Iris Xe Graphics kann im Vergleich zur Vorgängerlösung Intel Iris Plus Graphics 940 deutliche Verbesserungen vorweisen. Sie verfügt nun über 96 Ausführungseinheiten, profitiert vom effizienteren 10nm-SuperFin-Fertigungsverfahren und verträgt LPDDR4-4267-Arbeitsspeicher.

Bei den Benchmarks führt das zu so guten Ergebnissen, dass in vielen Fällen dedizierte Einsteigergrafikchips wie Nvidias Geforce MX 350 geschlagen werden können. Damit verfügt sie über eine für geringe Ansprüche durchaus respektable Spieletauglichkeit. Beim 3DMark Night Raid erzielt das Testgerät 13.099 Punkte und beim Unigine Heaven Basic 81 fps.

Weitere Fähigkeiten wie der Multimonitorbetrieb, Intel Quick Sync Video oder GPGPU-Beschleunigung komplettieren die guten Eigenschaften.

3DMark Night Raid
Unigine Heaven Basic
Unigine Heaven Extreme
Massenspeicher – WDC PC SN730 1 TB

Das im Testgerät eingesetzte WDC-PC-SN730-Solid-State-Drive verfügt über eine praxisgerechte Kapazität von 1 TB brutto. Dazu gesellen sich flotte Lese- und Schreibraten von über 3.000 MB/s. Im Praxisbetrieb sind hier keine Performanceabstriche spürbar.

Systemleistung

Die Systemleistung ordnet sich dank ausgewogener Komponenten-Zusammenstellung, hoher Speicherleistung und solider Rechen- und Grafikleistung im überdurchschnittlichen Bereich ein. Lediglich die DCC-Wertung fällt etwas ab, da der Bereich Rendern und Visualisieren etwas mehr CPU-Leistung vertragen könnte. Die Speicherleistung setzt sich dagegen sogar an die Spitze der bisher getesteten Systeme.

Abgesehen von leistungshungrigen 3D-Aufgaben wie Spiele oder CAD, ist das Asus ZenBook Flip 13 somit für viele Aufgaben sehr gut gerüstet.

Systemleistung
Kreativleistung
Speicherleistung

 

Benchmarkergebnisse im Überblick
Asus ZenBook Flip 13 UX363EA 16 GB RAM & PCIe-SSD
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 199 cb 774 cb
Cinebench R23 64 bit 1.392 Punkte 4.801 Punkte
Geekbench 3.3.0 64 bit 5.125 Punkte 19.041 Punkte
Geekbench 5 64 bit 1.484 Punkte 5.107 Punkte
System Single-Core Multi-Core
Geekbench 4 Speicherleistung 5.722 Punkte 7.917 Punkte
PCMark 8 Home 4.359 Punkte
PCMark 10 4.752 Punkte
Digital Content Creation 4.306 Punkte
Massenspeicher Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark QD32 3.087 MB/s 3.091 MB/s
Crystal Disk Mark sequ. 1.964 MB/s 1.937 MB/s
Crystal Disk Mark 4k 35 MB/s 144 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 81 fps 22 fps
Cinebench R15 OpenGL 99 fps
Night Raid – 3DMark 13.099 Punkte
Time Spy – 3DMark 1.598 Punkte
Casual Gaming – PCMark 8 81 fps
CPU-Vergleichswerte CPU-Benchmarkliste
GPU-Vergleichswerte GPU-Benchmarkliste
CAD-Vergleichswerte CAD-Benchmarkliste
Emissionen
Betriebsgeräusch

Während Leistungsfetischisten beim Asus ZenBook Flip 13 UX363EA keine Bestwerte erwarten dürfen, werden geräuschempfindlichere Naturen im Gegenzug mit einem überaus zurückhaltendem Betriebsgeräusch entlohnt.

In vielen weniger fordernden Einsatzszenarien wie Internetsurfen, Mail-Korrespondenz, Textverarbeitung, Bildbearbeitung oder Video-Streaming bleibt das Testgerät die meiste Zeit über lautlos. Erst bei rechenintensiven Berechnungen erzeugt der Lüfter einen Schalldruckpegel von 30,7 dB(A) der sich hin und wieder phasenweise auf 33,8 dB(A) erhöhen kann.

Lauter wird das ZenBook Flip 13 nicht. Zudem zeigt sich die Lüftercharakteristik mit ihrem sonoren Klang sehr unaufdringlich. Hochfrequente oder sonstige störende Nebengeräusche hat das Testgerät nicht erzeugt.

Messergebnisse
Emissionen – Asus ZenBook Flip 13 UX363EA Schalldruckpegel
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) lautlos
Büro (PCMark 8 Battery Test, 202 cd/m², ausbalanciert) lautlos
WLAN-TV-Streaming (202 cd/m², ausbalanciert) lautlos
Video-Wiedergabe (202 cd/m², ausbalanciert) lautlos
Cinebench 30,7 – 33,8 dB(A)
Geekbench Stresstest 30,7 – 33,8 dB(A)
Unigine Heaven 30,7 – 33,8 dB(A)
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) 30,7 – 33,8 dB(A)
Hochfrequente oder störende Nebengeräusche nein
Messgerät: PCE 322A
Hitzeentwicklung

Dass die Oberfächentemperaturen selbst bei Dauerlast nicht aus dem Ruder laufen, dürfte auch der limitierten Verlustleistung zu verdanken sein. Nach einer Stunde Volllast erwärmt sich das Gehäuse im Tastaturbereich auf gerade mal 42,7 °C. Das Netzteil wird 37,1 °C warm.

Lediglich am Unterboden ist ein kleiner Hotspot mit 52,3 °C festzustellen, der dann auch gut spürbar ist. Relevante Einschränkungen dürften im Praxisbetrieb aber nicht zu erwarten sein.

Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Das Testgerät verbraucht zwischen 1,8 Watt im Leerlauf (Display aus, Energiesparprofil, Funk an) und kurzzeitigen 53,1 Watt beim CPU-Stresstest (Display maximale Helligkeit, Höchstleistungsprofil, Funk an).

Beim WLAN-TV-Streaming benötigt das Convertible 7,3 Watt und bei der Video-Wiedergabe kommt es mit 5,6 Watt aus (beide mit 202 cd/m², ausbalanciertes Profil, Funk an). Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt ausreichend dimensioniert und bietet dadurch genügend Reserven.

Messungen
Energieverbrauch – Asus ZenBook Flip 13 UX363EA Leistungsaufnahme Akkulaufzeit
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) 1,8 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) 3,9 Watt
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) 6,0 Watt
Büro (PCMark 8 Battery Test, 202 cd/m², ausbalanciert) 4:17 Std.
Büro (PCMark 10 Battery Test Modern Office, 202 cd/m², ausbalanciert) 11:52 Std.
Video-Wiedergabe (202 cd/m²) 5,3 – 5,6 Watt 14:31 Std.
WLAN-TV-Streaming (202 cd/m²) 7,3 Watt 11:11 Std.
Geekbench Stresstest 53,1 – 38,8 Watt
Unigine Heaven 39,6 – 28,6 Watt
Stresstest Unigine Heaven & Geekbench 43,4 – 33,7 Watt
Leerlauf Akku-Ladezeit (202 cd/m²) 5 % – 100 % 2:01 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (202 cd/m²) 5 % – 90 % 1:29 Std.
Leerlauf Akku-Ladezeit (202 cd/m²) 5 % – 20 % 0:15 Std.
67-Wh-Lithium-Ionen-Akku, tatsächliche Testkapazität 67 Wh, 65-Watt-Netzteil, Messgerät: Gossen Metrahit Energy
Akkulaufzeiten

Für tatsächlich lange Akkulaufzeiten sorgt neben der geringen Leistungsaufnahme schließlich der mit 67 Wh recht üppig dimensionierte Akku. Viele Konkurrenten müssen dagegen in der Regel mit 50 – 60 Wh auskommen. Im Ergebnis gelingt es der Kombination unter praxisnahen Bedingungen locker die 11-Stunden-Grenze zu überschreiten. Bei der Video-Wiedergabe sind sogar über 14 Stunden möglich.

PCMark 10 Modern Office
Video-Wiedergabe
WLAN-TV-Streaming
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Eine wirklich einschränkende Leistungsreduzierung findet im Akkubetrieb nicht statt. Mit minimal 82 % kann man hier auf einen hohen Anteil der im Netzbetrieb verfügbaren Leistungsfähigkeit zurückgreifen.

Akkuladezeiten

Für das vollständige Aufladen des Akkus von 5 % auf 100 % benötigt das Testsample 2:01 Stunden. Das entspricht dem, was viele Konkurrenten in etwa auch bieten. Nach 1:29 Stunden sind bereits wieder 90 % abrufbar.

Asus ZenBook Flip 13 UX363EA: Fazit

Das Convertible Asus ZenBook Flip 13 UX363EA ist ein überaus gelungenes und besonders funktionsreiches Mobilgerät. Neben dem 360-Grad-Scharnier, sorgen auch die zusätzlichen Eingabemöglichkeiten per Finger, Stift und NumberPad für ein willkommen erweitertes Einsatzspektrum.

Ansonsten gefällt das Testgerät mit seinem stabilen Metallgehäuse, einem geringen Gewicht, einem farbstarken Display, ausdauernden Akkulaufzeiten, geringen Emissionen und einer standesgemäßen Ausstattung.

Schade nur, dass Asus keine Verwendung mehr für ein Speicherkarten-Lesegerät, einen separaten Netzanschluss oder einen direkt am Gehäuse platzierten 3,5-mm-Klinke-Anschluß sieht. Alles nicht tragisch, hätte aber für ein gewisses i-Tüpfelchen sorgen können.

Ebenfalls beeinträchtigend, könnten manche Nutzer die stark spiegelnde Display-Oberfläche oder den nah am USB-Port platzierten Ein-Aus-Schalter bewerten. Wieviel Gewicht diese Kleinigkeiten erhalten, dürften Nutzer sicherlich unterschiedlich bewerten.

Unter dem Strich liefert Asus mit dem ZenBook Flip 13 jedenfalls ein sehr gutes Convertible ab, das insbesondere mit seinem hervorragenden OLED-Display und seinen überdurchschnittlich guten Mobilitäts-Eigenschaften überzeugt.

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Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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