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Toshiba XG5 PCIe-M.2-SSD im Test

Toshiba XG5. Das schnelle PCIe-Solid-State-Drive kommt im kompakten M.2-Format und wird als OEM-Produkt vor allem in bereits fertig konfigurierten Notebooks eingesetzt.

Notebookhersteller bestücken immer öfter gleich von Haus aus ihre Geräte mit kompakten M.2-SSDs. Zum Einen hat man hier nur wenige Gramm Gewicht und einen geringen Platzbedarf zu bedienen, zum Anderen sorgen gerade Modelle mit PCIe-Schnittstelle für einen enormen Geschwindigkeitsschub. Toshibas XG5 vereint alle wesentlichen Beschleuniger in sich: PCIe-Schnittstelle mit 4 Datenleitungen, NVMe-Protokoll und schnelle BICS-Flash-TLC-Chips aus eigener Fertigung.

Toshibas XG5 kommt zum Beispiel in HPs ProBook 470 G5, HPs ProBook 430 G5 oder in HPs Spectre x360 15 zum Einsatz.

Toshiba XG5: Auszug der technischen Daten
  • Solid State Drive (SSD)
  • M.2 2280
  • M.2/​M-Key (PCIe 3.0 x4)
  • max. 3.000 MB/s beim Lesen (1 TB)
  • max. 2.100 MB/s beim Schreiben (1 TB)
  • max. 270k/​420k IOPS 4k beim Lesen und Schreiben
  • BICS-Flash TLC, Toshiba
  • MTBF: 1.5 Mio. Stunden
  • Toshiba TC58NCP090GSD Controller
  • NVMe 1.2.1
  • TCG Opal 2.01, 256-bit-AES-Verschlüsselung (als Variante erhältlich)
  • Leistungsaufnahme: 4,3 W (Betrieb), 0,003 W (Leerlauf)
  • L1.2 Low-Power-Standby
  • 80 x 22 x 2,3 mm
  • 5 Jahre Herstellergarantie nur für OEMs (Erstausrüster)
  • Kein Support/ Herstellergarantie direkt für Endkunden
  • Herstellerseite
  • Technische Daten

Erhältliche Kapazitätsgrößen:

  • 1 TB KXG50ZNV1T02
  • 512 GB KXG50ZNV512G
  • 256 GB KXG50ZNV256G

SED Modelle (selbstverschlüsselnd, OPAL 2.01)

  • 1 TB KXG5AZNV1T02
  • 512 GB KXG5AZNV512G
  • 256 GB KXG5AZNV256G
Toshiba XG5: Allgemeines/ Zielgruppe

OEM-Modelle sind von ihrer Bestimmung her nicht für den Endverbrauchermarkt bestimmt. Sie werden in der Regel in großen Stückzahlen an Hersteller/ Erstausrüster verkauft. Die von Toshiba gewährte 5-Jahres-Garantie kann daher vom Prinzip her auch nur von den OEMs gegenüber Toshiba geltend gemacht werden. Wie bei vielen anderen OEM-Laufwerken auch, ist Toshibas XG5 entgegen der eigentlichen Bestimmung auch bei einschlägigen Online-Händlern erhältlich.

Für den Endkunden lohnt sich ein Kauf allerdings kaum, da sich die bereits angesprochene Garantieproblematik im Fall der Fälle recht ungünstig darstellt. Zudem können Produkte die originär für den Endverbrauchermarkt bestimmt sind, oftmals mit zusätzlichen Features wie einer Klon-Software, längeren Garantiezeiträumen oder besseren Leistungsdaten aufwarten. Als Alternative könnte hier zum Beispiel die Toshiba OCZ RD400 in Frage kommen.

Bereits getestete Alternativen:

Toshiba XG5: Leistungsfähigkeit

Toshibas XG5 zeigt sich im Test als eine sehr leistungsstarke Massenspeicherlösung. Ob diese Performance auch tatsächlich abgerufen werden kann, hängt jedoch wie so oft von der tatsächlichen Konfiguration der Hersteller ab. Beim HP ProBook 470 G5 und beim HP ProBook 430 G5 wird das Laufwerk mit nur zwei Datenleitungen angebunden. Das halbiert die maximal mögliche Performance. Im HP Spectre x360 15-ch031ng kommen dagegen 4 Datenleitungen zum Einsatz, was vor allem bei der Leseleistung zu einem regelrechten Geschwindigkeitsschub führt.

HP ProBook 470 G5 mit 2 PCIe-Lanes
HP Spectre x360 15 mit 4 PCIe-Lanes

Im Vergleich mit der Konkurrenz fallen die Leseraten sehr gut aus. Bis zu 3.066 MB/s entsprechen den Herstellerangaben. Beim Schreiben ordnet sich das Laufwerk dagegen eher im Mittelfeld ein. Hier wird die 1.000-MB/s-Grenze knapp verfehlt, was noch nicht einmal 50 % der Herstellerangabe von 2.100 MB/s entspricht. Im Praxisbetrieb sind diese Unterschiede jedoch in nur ganz speziellen Einsatzszenarien bemerkbar. Etwa dann, wenn besonders große Dateien von A nach B verschoben werden müssen.

Crystal Disk Mark QD32 im Vergleich
Crystal Disk sequentielle Transferraten im Vergleich

 

Toshiba XG 5: Fazit

Toshibas XG5 ist ein durchaus gelungenes Solid State Drive im M.2-Formfaktor. Wer die Möglichkeit hat im Online-Konfigurator seines nächsten Notebooks diesen Massenspeicher auszuwählen, kann damit kaum etwas falsch machen. PCIe-Schnittstelle und NVMe-Protokoll sorgen zusammen mit den schnellen NAND-Chips für insgesamt sehr gute Transfergeschwindigkeiten. Lediglich die Schreibleistung fällt im Vergleich zu so manchem Konkurrenten im Test etwas ab.

Für Endverbraucher ist dieses OEM-Modell im Direktkauf grundsätzlich weniger attraktiv. Die Laufwerke sind zwar auch im Einzelhandel erhältlich, bieten bei der Preisgestaltung allerdings keine Vorteile. Zudem sind sie von den Garantiebedingungen her nicht auf Endkunden hin ausgelegt.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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