Generationswechsel die Zweite. Intels 7. Prozessorgeneration (Core) hört auf den Code-Namen „Kaby Lake“ und wurde Anfang September offiziell veröffentlicht. Mit zur Familie gehört hier Intels Core-i7-7500U-CPU, die sich in diesem Test unter anderem dem Vorgänger Intel-Core i7-6500U stellen muss.
Vor
Seit dem ersten Kaby-Lake-Test im Oktober hat sich die Verfügbarkeit der aktualisierten Notebooks deutlich verbessert. Die Preissuchmaschine Geizhals listet inzwischen 195 verschiedene Notebook-Modelle (07.11.2016), von denen viele auch tatsächlich lieferbar sind. Dabei entfallen derzeit etwa 1/4 der Notebooks auf die leistungsstärkere Intel-Core-i7-7500U-CPU und 3/4 auf die Intel-Core-i5-7200U-CPU. Die Einstiegsversion Intel Core i3-7100U ist derzeit noch so gut wie gar nicht vertreten.
Die Preise für Geräte die mit einer Intel Core i7-7500U-CPU ausgestattet sind, beginnen zum Testzeitpunkt bei etwa 700 Euro. Das für diesen Test verwendete Acer Aspire F15 (F5-573G-70YT) ist für knapp 900 Euro zu haben. Hier die wichtigsten Ausstattungsmerkmale:
Der ausführliche Testbericht zum Acer Aspire F15 F5-573G-70YT ist inzwischen hier bei Notebooks & Mobiles erschienen.
Die Veränderungen zur Vorgänger-Generation fallen auf den ersten Blick relativ gering aus. Etwas erhöhte Taktraten, ein paar neue Videoencoderfunktionen inklusive eingebetteter 4K- und HEVC-Unterstützung und natürlich ein neuer Name. Unter der Haube hat Intel weiter am Fertigungsprozess und damit an der Effizienz geschraubt. Sollte bedeuten: Mehr Leistung bei gleichem Verbrauch und gleicher Abwärme. Oder weniger Verbrauch und Abwärme bei gleicher Last/ Performance. Im Endeffekt zählt das, was für den Anwender unter dem Strich herauskommt – und genau das schaue ich mir in den folgenden Kapiteln etwas genauer an.
Vollständige technische Daten zur Intel-Core-i7-7500U-CPU auf der Herstellerseite:
http://ark.intel.com/de/products/95451/Intel-Core-i7-7500U-Processor-4M-Cache-up-to-3_50-GHz-
Die Rechenleistung der neuen Intel-Core-i7-7500U-CPU weist einen ähnlichen Leistungssprung wie die bereits getestete Intel-Core-i5-7200U-CPU auf. Der Unterschied beim Cinebench-R15-64-bit-Benchmark beträgt gegenüber der Intel-Core-i7-6500U-CPU 15 bis 20 Prozent. Gegenüber der niedriger positionierten und meist deutlich günstiger erhältlichen Intel Core i5-7200U-CPU fällt der Leistungsunterschied etwas geringer aus. Beim Cinebench R15 64 bit (Multi-Core) sind es zum Beispiel 375 Punkte anstatt 327 Punkte.
Die im Testprozessor integrierte Grafikeinheit heißt nun Intel HD Graphics 620 und gehört weiterhin der Intel internen GT2-Klasse an. Der Grafikchip verfügt über 24 Ausführungseinheiten und kann die erforderliche Taktrate im Testgerät dynamisch im Bereich von 300 MHz bis 1,05 GHz auf die jeweilige Situation hin anpassen.
Per Displayport können Bildschirme mit einer maximalen Auflösung von 4.096 x 2.304 bei 60Hz angesprochen werden. Da noch kein HDMI 2.0 unterstützt wird, beschränkt sich die Bildwiederholrate per HDMI auf 24 Hz bei 4.096 x 2.304 Bildpunkten. Sofern die passenden Schnittstellen im Notebook verbaut sind, können bis zu 3 Bildschirme angesprochen werden.
Die gemessene Leistungsfähigkeit unterscheidet sich so gut wie gar nicht von der in der Intel-Core-i5-7200U-CPU integrierten Intel HD Graphics 620. Bis auf wenige Punkte hier und einige fps da bewegen sich die Ergebnissunterschiede im Rahmen der Messungenauigkeit. So erreicht das Acer Aspire F15 mit Intel HD Graphics 620 im Test zum Beispiel 942 Punkte beim 3DMark Firestrike und 24 fps beim Unigine Heaven 4.0.
Der im Testgerät verbaute Arbeitsspeicher arbeitet im Dual-Channel-Betrieb, weshalb zum Vergleich die höheren Werte aus dem i5-Test herangezogen werden. Den Performance-Unterschied den die verschiedenen Speicherbestückungen hervorrufen können, habe ich im ausführlichen Test des Intel Core i5-7200U-Prozessors bereits beleuchtet.
Videokonvertierungen können ganz klassisch per CPU oder durch den Grafikprozessor erfolgen. Während die reine Prozessorkonvertierung das Gesamtsystem stark belastet, bleiben bei einer GPU-Konvertierung deutlich mehr Leistungsreserven übrig. Intel hat dafür die effiziente Intel Quick Sync Video-Technologie im Repertoire, die zum Beispiel von dem Medienkonverter Cyberlink MediaEspresso 7 unterstützt wird. In der folgenden Grafik sind die Leistungsunterschiede der verschiedenen Konvertierungsmethoden dargestellt.
Die Laststabilität eines Prozessors ist immer auch von dem eingesetzten Kühlsystem abhängig. Je nach Gehäuse, Heatpipe und Lüfterkonfiguration können die Unterschiede daher teils erheblich ausfallen. Das Acer Aspire F15 erfüllt in der Testkonfiguration seine Aufgabe recht gut und kühlt die Intel Core i7-7500U auch unter Volllast ausreichend herunter.
Bei gleichzeitiger Belastung von Prozessor und Grafikeinheit durch Furmark und Prime95 reduziert sich die Prozessortaktung beim Testgerät auf maximal 2,6 GHz. Streng genommen wird hier der Grundtakt um 100 MHz unterschritten. Dieser Takt verharrt allerdings nicht konstant auf dieser Ebene, sondern erhöht sich immer mal wieder auf bis zu 3,2 GHz.
Keinen Unterschied macht es beim Acer Aspire F15, ob man nun Intels HD Graphics 620 oder Nvidias dedizierte Geforce GTX 950M beansprucht. Die Taktwechsel bewegen sich im gleichen Rahmen. Im Gegensatz zum Prozessortakt verharrt der Grafiktakt der Intelgrafik konstant bei knapp 1.050 MHz.
Der Intel-Core-i7-7500U-Prozessor hinterlässt im Test einen
Spannend wird allerdings die Frage, welche Pakte die Notebookhersteller in den kommenden Wochen schnüren werden. Neben der Ausstattung sind nicht selten Ergonomie, Displayqualität und Wartungsfreundlichkeit weitere nicht unwichtige Knackpunkte, um wirklich attraktive Lösungen anbieten zu können.
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