Türöffner. Die Nvidia Geforce GTX 950M ist eine solide Mittelklasse-Grafik, mit der man viele Spiele flüssig wiedergeben kann.
Nvidias
Der Nachfolger Nvidia Geforce GTX 1050 ist inzwischen verfügbar und kommt immer öfter in Neuerscheinungen zum Einsatz. Bei Notebooks & Mobiles bereits im Acer Aspire VX15 getestet: Acer Aspire VX15 im Test.
Nvidia Geforce GTX 950M GDDR5 | |
Nvidia CUDA Recheneinheiten | 640 |
Taktfrequenz Grafikchip | 914 MHz + Boost 927 MHz |
Taktfrequenz Grafikspeicher | 1.253 MHz |
Breite Speicherbus | 128 bit |
Speicherbandbreite | 80,2 GB/s |
Microsoft DirectX | 12 API (Feature Level 11) |
OpenGL | 4.5 |
OpenCL | 1.2 |
Unterstützte Technologien | Optimus, Battery Boost, GPU Boost 2.0 Game Stream, Shadowplay, Gameworks |
Nicht unterstützt werden HDMI 2.0 und DirectX 12 Feature Level 12. Weitere technische Daten sind auf der Herstellerseite zu finden: https://www.nvidia.de/object/geforce-gtx-900m-graphics-cards-de.html#pdpContent=2
Ansonsten gefallen die Grund-Daten mit einem maximalen Kerntakt von 914 MHz bis 928 MHz (Turbo Boost), einem 128 bit breiten Speicherbus und 4 GB GDDR5-Speicher der mit 1.253 MHz arbeitet. Notebooks mit dieser Grafiklösung sind derzeit bereits für unter 700 Euro zu bekommen. Damit gelingt ein recht günstiger Einstieg in die leistungshungrige Spielewelt. Berücksichtigen sollte man bei der Auswahl allerdings die möglichen Performance-Unterschiede der verschiedenen Ausbauvarianten. Ob DDR3- oder GDDR5-Grafikspeicher zum Einsatz kommt, kann sich in der Praxis durchaus bemerkbar machen.
Weitere technische Daten des Testsystems:
Der ausführliche Testbericht zum Acer Aspire F15 (F5-573G-Y70T) ist inzwischen hier bei Notebooks & Mobiles erschienen.
Die bei den verschiedenen Benchmark-Tests erreichten Ergebnisse zeigen, dass es sich bei der Nvidia Geforce GTX 950M um eine recht leistungsfähige Grafiklösung handelt. Sie liefert genügend Performance, um sich angemessen von Intels aktueller Prozessorgrafik Intel HD Graphics 620 oder Nvidias Geforce 940MX (DDR3) absetzen zu können. Mit 79 fps (frames per second) beim Cinebench R15 OpenGL Shading und 65 fps beim Unigine Heaven 4.0 wird die im MSI CX62 7QL eingesetzte Nvidia Geforce 940MX um etwa 60 bis 100 Prozent überflügelt. Ähnliche Unterschiede lassen sich bei den 3DMark-Tests feststellen.
Hat man hingegen vor die für Consumer-Aufgaben konzipierte Nvidia Geforce GTX 950M für professionelle CAD-Aufgaben einzusetzen, muss man schon sehr genau hinschauen, um welche Art von Software es sich handelt. Sobald hier Programme mit OpenGL-Optimierungen zum Zuge kommen, kann die hardwareseitig nicht schlecht bestückte Geforce mit professionellen Grafikkarten à la Nvidia Quadro oder AMD FirePro nicht mithalten.
Neben der deutlich geringeren Leistungsfähigkeit muss man zudem mit Treiber und Stabilitätsproblemen rechnen, da die auf ein reibungsloses Zusammenspiel hin optimierten Profitreiber von den Geforce- und Radeon-Serien nicht verwendet werden können. Beim SPECviewperf.12-Benchmark fällt die Nvidia Geforce GTX 950M insbesondere bei Catia, Creo, Siemens NX und Solidworks extrem stark ab. Die von der Hardware her ähnlich bestückte Nvidia Quadro M1000M kann sich in diesen Bereichen dank der optimierten Treiber mit teilweise mehreren hundert Prozent Unterschied eindrucksvoll absetzen.
Neben den typischen Grafikaufgaben, können Grafikchips per OpenCL-Schnittstelle auch für viele andere rechenintensive Aufgaben verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Konvertierungen, Bildbearbeitungsfilter, Videofilter, das Ver- und Entschlüsseln von Daten oder Berechnungen im Rahmen der Finanzanalyse. Das Nutzen des Grafikchips für solche Aufgaben entlastet einerseits den Prozessor und sorgt andererseits für einen nicht unerheblichen Geschwindigkeitsschub. Getestet habe ich die Bereiche Finanzanalyse, Kryptographie, Bildbearbeitung und Videokonvertierung.
Nvidias hauseigener Gegenspieler zu OpenCL, Intels Quick Sync Video, AMDs APP oder Microsofts DirectCompute ist nur mit Nvidia-Grafikchips nutzbar und stellt eine zusätzliche Alternative dar, um den Prozessor zu entlasten. Welche Technologie in der Praxis letztlich zum Einsatz kommt, hängt wohl mit Masse davon ab, welche Unterstützung die jeweilige Software mitbringt. Ein Beispiel für eine gute Unterstützung der CUDA-Technologie war lange der Medienkonverter MediaEspresso von Cyberlink. Seit der Treiberversion 340.43 oder neuer hat man die Hardwarebeschleunigung durch Nvidia-Grafikchips allerdings wieder fallen gelassen. Weder Nvidias Geforce 940MX im MSI CX62 7QL noch die hier getestete Nvidia Geforce GTX 950M konnte Konvertierungsaufgaben von MediaEspresso beschleunigen.
Für die Einordnung der Spieleleistung habe ich unterschiedlich anspruchsvolle Titel herangezogen. Hier kann die Nvidia Geforce GTX 950M bei einer Beschränkung auf die immer noch oft anzutreffende HD-Auflösung (1.366 x 768 Bildpunkte) durchweg brauchbare bis sehr gute Ergebnisse erzielen. Alle getesteten Spiele lassen sich hier mit mittleren Qualitätseinstellungen noch flüssig genießen. Enger wird es je nach Titel dagegen sobald man die Qualität auf Hoch und oder die Auflösung auf 1.920 x 1.080 Bildpunkte hochschraubt. Vor allem fordernde Spiele wie The Witcher 3 oder Middle Earth: Shadow of Mordor machen dann keinen Spaß mehr. Der „Performance-Fresser“ Deus Ex Mankind Divided ist noch anspruchsvoller und lässt nur mit meinen niedrigen Testeinstellungen ausreichende Frameraten zu. Wem hier die erzielten 36 fps weiterhin zu wenig sind, dem bleibt nur die Möglichkeit weiter die Auflösung zu reduzieren.
Die nächste Performance-Stufe liefern Notebooks mit Nvidia Geforce GTX 960M, die derzeit bei mindestens 700 Euro starten. Um auch Spiele wie Deus Ex Mankind Divided mit passabler Darstellungsqualität genießen zu können, dürfte hingegen schon eine Nvidia Geforce GTX 965M nötig sein. Solche Systeme sind dann mit mindestens 1.200 Euro aber auch erheblich teurer.
Die Stabilität der Grafikleistung ist im Notebookbereich immer von dem im jeweiligen Notebook verbauten Kühlsystem abhängig. Auch limitieren Hersteller hin und wieder die Grafik- und oder CPU-Leistung bei Volllastszenarien, um vorgegebene thermische Grenzen einhalten zu können. Beim hier getesteten Acer Aspire F15 zeigt das Tool HWinfo im Stresstest keine durchgängig konstante Taktfrequenz an. Die Nvidia Geforce GTX 950M wechselt bei gleichzeitiger belastung von CPU und GPU ständig zwischen 783 MHz und 927 MHz. Bei reiner Grafiklast kann das System die maximal möglichen 927 MHz dagegen dauerhaft halten.
Im Akkubetrieb arbeitet das Testgerät konstant mit 731 MHz. Ebenfalls reduziert zeigt sich die CPU-Leistung die bei konstant 2,7 GHz limitiert ist. Im Ergebnis verringert sich die Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb insgesamt um etwa 50 bis 60 Prozent. Beim Cinebench R15 OpenGL Shading werden beispielsweise nur 30 fps anstatt 79 fps erreicht. Beim Unigine Heaven 4.0 Basic bleiben 30 fps von 65 fps übrig.
Dieses Verhalten ist wie gesagt keine Eigenart der Nvidia Geforce GTX 950M, sondern resultiert vornehmlich aus der herstellerseitigen Kühl-Konfiguration.
Die Nvidia Geforce GTX 950M (GDDR5) ist ein recht leistungsfähiger
Wer beim Gaming gerne hochauflösend und mit noch besserer Darstellungsqualität unterwegs sein möchte, wird mit dieser Lösung dagegen kaum glücklich werden. Aktuelle, fordernde Spiele wie Deus Ex Mankind Divided liefern nur mit niedrigen Qualitätseinstellungen passable Frameraten und dürften letztlich auf Dauer kaum Spaß machen.
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