Der Herausforderer. Das Huawei MediaPad M3 8.4 ist ein sehr gutes Tablet mit tollem Gehäuse und gelungenen Eigenschaften zum fairen Preis.
Huawei
Im Bereich der Tablets bringt Huawei nun mit dem MediaPad M3 8.4 die nächste Evolutionsstufe auf den Markt. Im Vergleich zum Vorgänger Huawei MediaPad M2 8.0 findet man bereits auf dem Datenblatt spannende Veränderungen. Das Display ist etwas gewachsen und bietet eine feinere Auflösung. Prozessor- und Grafikleistung wurden verstärkt, die Speicherausstattung verbessert und leistungsfähigere Kameras verbaut. Während für das MediaPad M2 8.0 zum Testzeitpunkt etwa 280 Euro zu bezahlen waren (aktuell ca. 250 Euro), sind für das MediaPad M3 8.4 derzeit allerdings bereits 330 Euro fällig.
Model | Huawei MediaPad M3 8.4 (BTV-DLo9) |
Preis | Straßenpreise Testgerät ca. 380 Euro, ohne LTE ab etwa 330 Euro |
Erhältliche Farben | Gold, Silber (Testgerät) |
Prozessor | Huawei HiSilicon Kirin 950 Octa-Core-Prozessor (4 x A72@2.3 GHz + 4 x A53@1.8 GHz) |
Grafik | Mali-T880 |
Arbeitsspeicher | 4 GB LPDDR4-RAM |
Massenspeicher | 32 GB/ ca. 23 GB nutzbar + MicroSD-Karte (bis zu 128 GB) |
Display | 1.600 x 2.560 Pixel, 8,4-Zoll-IPS, 359 ppi |
Betriebssystem & Software | Android 6.0 (Marshmallow) mit Emotion UI 4.1 |
Anschlüsse & Erweiterung | MicroUSB 2.0 3,5-mm-Klinke MicroSD-Karte Fingerabdruck-Scanner |
Kommunikation | WLAN 802.11a/b/g/n/ac 2,4 + 5 GHz, Bluetooth 4.2, GPS, GLONASS, BeiDou, 3G UMTS, 4G LTE, Nano-SIM |
Kameras | 8 MP Front + 8 MP Rückseite mit Autofokus |
Sensoren | Beschleunigungssensor, Barometer, Gyrosensor, geomagnetischer Sensor, Hall-Sensor, Annäherungssensor, Umgebungslichtsensor |
Batterie & Stromversorgung | Lithium-Polymer-Akku 19,48 Wh, 5.100 mAh, 3,82 V, 10-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 216 (H) x 124 (B) x 7,3 mm (T), 327 g |
Herstellergarantie | 24 Monate Tablet, 6 Monate Akku und Netzteil |
Herstellerseite | http://consumer.huawei.com/en/tablets/mediapad-m3-8/specifications.htm |
Das Gehäuse des Huawei MediaPad M3 8.4 besteht in weiten Teilen aus Metall, ist sauber verarbeitet und sieht richtig gut aus. Dafür sorgt nicht nur die geringe Gehäusedicke, sondern auch der gelungene Materialmix aus weißen und aluminiumfarbenen Elementen. Die Verwindungssteifigkeit ist sehr gut und trägt ihren Teil zum insgesamt hervorragenden Gesamteindruck bei. Das Testgewicht beträgt 327 g und ist im Vergleich zum Vorgänger nahezu unverändert geblieben. Das Apple iPad Mini 4 (Cellular) wiegt zum Vergleich 304 g, Nvidias Shield Tablet K1 kommt auf 361 g.
Abgesehen von dem im Testgerät verbauten LTE-Modul, hat sich bei der Schnittstellenausstattung im Vergleich zum Vorgänger keine wesentliche Änderung ergeben. Lediglich der Fingerabdrucksensor bietet einen willkommenen Mehrwert und gestaltet das Entsperren nun deutlich komfortabler. Ansonsten muss man weiterhin auf einen verdrehsicheren USB-Typ-C-Anschluss verzichten. Auch getrennte Schubladen für SIM und Speicherkarte hat das Huawei MediaPad M3 8.4 nicht zu bieten.
WLAN-, LTE- und Bluetooth-Verbindungen haben im Test einwandfrei funktioniert. Reichweite und Stabilität bewegen sich auf dem Niveau eines Apple iPad Air 2. Musik wurde mit einer UE Boom 2 per Bluetooth bis zu einer Entfernung von etwa 17 Metern unterbrechungsfrei wiedergegeben.
Als Betriebssystem kommt Android 6.0 Marshmallow in Verbindung mit der hauseigenen Benutzeroberfläche Emotion UI 4.1 zum Einsatz. Hier findet man alle Apps auf einer Ebene, was eine schnelle und intuitive Eingewöhnung begünstigt. Wie gehabt stehen dem Anwender viele Individualisierungsmöglichkeiten zur Verfügung, um das Tablet den eigenen Bedürfnissen nach anpassen zu können. Wie gehabt, ist es derzeit schwer zu sagen ob und wann Huawei ein Update auf Android 7 bereitstellt.
Das Huawei MediaPad M3 8.4 ist mit zwei 8-MP-Kameras ausgestattet, die sich zudem auf die Aufnahme von 1080p-Videos verstehen. Die Hauptkamera auf der Rückseite grenzt sich vor allem über den integrierten Autofokus von der Frontkamera ab. Beide Modelle müssen ohne Blitz auskommen, bei Videos kann ein Bildstabilisator hinzugeschaltet werden.
Die Kameramodelle liefern für ihre jeweiligen Einsatzgebiete gute Ergebnisse ab. Die Frontkamera empfiehlt sich vor allem für Selfies und Videochats. Bei guten Lichtverhältnissen bekommt man hier scharfe und recht detaillierte Aufnahmen geliefert. Die Farbdarstellung ist ausgewogen natürlich und damit frei von überbetonten Bereichen. Bei abnehmender Beleuchtung nimmt das Bildrauschen stark zu, Details gehen verloren, Schärfe nimmt ab und die Farbdarstellung wird unausgewogen.
Die Hauptkamera auf der Rückseite hat insgesamt etwas mehr Reserven zu bieten und verfügt zudem über einen ordentlich funktionierenden Autofokus. Die Aufnahmen zeigen sich insgesamt noch etwas stimmiger.
Die Einstellmöglichkeiten der Kamera-App sind sehr umfangreich. Neben verschiedenen Gimmicks wie zum Beispiel Zeitraffer, Panorama oder einer Scan-Funktion kann man im professionellen Modus bei Bedarf Einfluss auf ISO, Belichtungszeit Blende und Vieles mehr nehmen.
Die Lautsprecheröffnungen liegen an den schmalen Seiten im oberen Bereich und bieten damit gute Voraussetzungen im Landscape-Modus nicht von den Händen verdeckt zu werden. Der Klang geht für Tablet-Verhältnisse in Ordnung, lässt aber wie üblich Volumen, Bässe und Mitten vermissen. Die Lautstärke lässt sich in 15 Stufen ausreichend fein regulieren. Bei Maximallautstärke hört man hin und wieder ein leichtes Scheppern und Brummen. Ein zwei Stufen niedriger ist dieser Effekt aber wieder weg. Externe Lösungen lassen sich am komfortabelsten kabellos per Bluetooth anbinden.
Die Zubehörpalette von Drittanbietern ist mittlerweile enorm groß und deckt viele mögliche Aufgabenfelder ab. WLAN-Festplatten, externe SSDs, DVB-T-Empfänger, Eingabestifte, externe Akkus und vieles mehr kann man mit den handlichen Tablets verbinden.
Das 8,4-Zoll-IPS Display verfügt über eine Auflösung von 1.600 x 2.560 Bildpunkten. Die Punktdichte beträgt 359 ppi und sorgt für eine sehr feine und scharfe Darstellung der Bildinhalte. Die glatte Displayoberfläche spiegelt stark und verfügt augenscheinlich über keine separate Entspiegelungsschicht. Die maximale Helligkeit beträgt 425 cd/m² in der linken unteren Ecke und fällt zur rechten oberen Ecke etwas ab. Die Ausleuchtung liegt dennoch bei guten 87 % und auffällige Lichthöfe oder Wolkenbildungen sind nicht erkennbar.
Huawei MediaPad M3 8.4 | |
Display | IPS-LED-Display |
Auflösung | 1.600 x 2.560 Bildpunkte (359 ppi) |
minimale Helligkeit | 6,4 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe ca. 50 % (148 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe ca. 66 % (191 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 425 cd/m² |
maximale Helligkeit Akku | 425 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte (warm) | 397 cd/m² (383 cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (warm) | 0,201 cd/m² (0,286 cd/m²) |
Ausleuchtung | 87 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 99,3 % (Calman Colorspace-Messung) |
AdobeRGB-farbraumabdeckung | 80,5 % (Calman Colorspace-Messung) |
Kontrast (warm) | 1.975 : 1 (1.339:1) |
mittleres DeltaE 2000 (warm) | 7,7 (4,1) |
maximales DeltaE 2000 (warm) | 12,7 (8,7) |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. Bericht zu Spectracals Calman Software. |
Die Helligkeit lässt sich wie gewohnt stufenlos verändern und liefert bei der 50-Prozent-Einstellung 148 cd/m². Bei etwa 66 % habe ich 190 cd/m² gemessen. Bei maximaler Helligkeit beträgt der Schwarzwert 0,201 cd/m² und sorgt damit für einen hohen Kontrast von 1.975:1. Filme, Spiele und Fotos werden mit einem recht satten schwarz und kräftigen aber ausgewogenen Farben dargestellt. Rein subjektiv gefällt die Darstellung auf Anhieb.
Die Farbraumabdeckung umfasst 99,3 % des sRGB-Farbraums und 80,5 % des AdobeRGB-Farbraums (Calman-Messung). Beides sind sehr gute Ergebnisse. Nicht mithalten kann dagegen die gemessene Farbgenauigkeit. Im Auslieferungszustand liegt der Weißpunkt deutlich zu weit im Blau-Cyan-Bereich.
Die Darstellung fällt daher sehr kühl aus. Trotz manueller Korrektur ist es nicht möglich, den Weißpunkt soweit zu verschieben, dass dieser im vorgesehenen Zielkorridor bei D65 platziert werden kann. Die Darstellung bleibt tendenziell immer zu kühl, auch wenn sich dieser Effekt durch ein Verschieben des Weißpunkts etwas mindern lässt.
Unter dem Strich reicht die Farbwiedergabe mit einem maximalen DeltaE 2000 von 8,7 und einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 4,1 für ein farbtreues Arbeiten im professionellen oder im ambitionierten Heimanwender-Bereich nicht aus. Das ist für die meisten Nutzer sicherlich kein Ausschlusskriterium, dürfte aber so manchem Fotografen oder Grafiker für die Begutachtung von Bild-Material zu wenig sein.
Die Blickwinkelstabilität des IPS-Panels ist sehr gut. Lediglich geringe Helligkeits- und Kontrastveränderungen sind aus spitzen Betrachtungswinkeln erkennbar.
Huawei hat mit dem Einsatz des hauseigenen Kirin 950 Prozessors und Malis T880 Grafik bei den Recheneinheiten im vergleich zum Huawei M2 8.0 eine deutliche Aufrüstung vollzogen. Auch der nun 4 GB große DDR4-Arbeitsspeicher und der mindestens 32 GB große Flash-Speicher (brutto) sorgen für ein gehöriges Plus bei der Zukunftssicherheit. Für einen Anschluss an die Leistungs-Oberklasse wie dem Nvidia Shield Tablet K1 im Spielebereich oder den Apple iPads reichen die Testergebnisse zwar meist nicht, dennoch hat man hier genügend Performance in der Hinterhand, um insgesamt flüssig agieren zu können.
Beim PCMark for Android werden zum Beispiel gute 5202 Punkte und beim 3DMark Unlimited ebenfalls ordentliche 15462 Punkte erzielt. Die im Vergleich zu den Top-Modellen schlechteren Benchmarkergebnisse wirken sich kaum bis gar nicht auf die gefühlte Arbeitsgeschwindigkeit aus. Alle dem MediaPad übertragenen Aufgaben wurden im Test ruckelfrei absolviert. Fordernde Spiele wie Asphalt 8, Modern Combat 5 oder Colin McRae Rally laufen ohne Probleme.
Huawei MediaPad M3 8.4 | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Geekbench 3.0 | 1.389 Punkte | 5.391 Punkte |
Geekbench 4.0 | 1.722 Punkte | 5.032 Punkte |
System | ||
PCMark for Android | 5.202 Punkte | |
Passmark Performance Test | 7.706 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
A1 SD (interner Speicher) | 155 MB/s | 123 MB/s |
A1 SD (microSD, Lexar 1000x) | 62 MB/s | 36 MB/s |
Grafik | ||
3D Mark Ice Storm Unlimited | 15.462 Punkte | |
Epic Citadel 2.440 x 1.600 Ultra High | 32,7 fps | |
Internet | ||
Octane V2 Google Chrome | 11.410 Punkte |
Das Huawei MediaPad M3 8.4 bleibt auch nach über 1 Stunde Stresstest mit maximal gemessenen 33,4 °C ausgesprochen kühl. Einschränkungen sind somit auch bei längerer Nutzung am Stück nicht zu befürchten.
Das Huawei MediaPad M3 8.4 zeigt sich als recht ausdauernd und liefert in der Praxis gute Akkulaufzeiten ab. Beim WLAN-TV-Streaming (ca. 200 cd/m² Displayhelligkeit) per WLAN reicht es für eine Laufzeit von etwa 8:30 Stunden und den PCMark for Android Battery Test (ca. 150 cd/m² Displayhelligkeit) hält das Testgerät 7 Stunden lang durch. Die knapp 8 Stunden des Vorgängers kann das Huawei MediaPad M3 zwar nicht erreichen, dafür bekommt man aber auch spürbar mehr Leistung geboten.
Huawei MediaPad M3 8.4 | Akkulaufzeit |
Büro (PCMark for Android Battery Test, 150 cd/m²) | 7:04 h |
WLAN-TV-Streaming (217 cd/m²) | 8:36 h |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 3:56 h |
Laden 17 % – 100 % | 1:57 h |
Lithium-Polymer-Akku 19,48 Wh, 5.100 mAh, 3,82 V, 10-Watt-Netzteil |
Mit verminderter Displayhelligkeit, dem Nutzen der Stromsparmodi oder beim Durchführen weniger anspruchsvoller Aufträge lässt sich die Laufzeit sicherlich noch verlängern. Unter dem Strich findet sich das Testgerät im oberen Mittelfeld wieder und liefert insgesamt praxisgerechte Akkulaufzeiten ab.
Das vollständige Aufladen mit einer Restkapazität von 17 % hat im Test mit dem regulären 10-Watt-Netzteil knapp 2 Stunden gedauert. Das Laden mit einem externen Akku (hier ein 2nd Gen. Astro E1 von Anker) hat problemlos funktioniert, dürfte aber länger dauern als mit dem Huawei-Netzteil.
Das Huawei MediaPad M3 8.4 ist eine gelungene Fortführung
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