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HP Envy Laptop 17-cg0320ng (Geforce MX 330) im Test

Schreibtisch-Laptop. Das HP Envy Laptop 17 ist ein eher seltener anzutreffender Vertreter von Notebooks im 17-Zoll-Format. Metallgehäuse, farbechtes Display, umfangreiche Ausstattung, anpassbare Leistungsfähigkeit und verschiedene Sicherheitsfunktionen sollen insbesondere Schreibtisch-Nutzer von den Vorteilen überzeugen.

HP spricht in der Produktbeschreibung von einem beeindruckenden Display, entspanntem Arbeiten, langlebigen Materialien, flotten Schnittstellen und langen Akkulaufzeiten. Kreativität ohne Grenzen ist hier das Motto und dürfte sowohl ambitionierte Heimanwender, als auch professionelle Kunden aus den bildverarbeitenden Bereichen neugierig machen.

Das vorliegende Envy 17-cg0320ng verfügt über einen Intel-Core-i7-1065G7-Prozessor, eine Nvidia-Geforce-MX-330-Grafik, 16 GB RAM, ein 256-GB-Solid-State-Drive, eine 1-TB-Festplatte und ein FullHD-IPS-Display. Im einschlägigen Handel müssen Interessenten für die Testkonfiguration knapp 1.200 Euro einplanen. Alternative Zusammenstellungen sind dagegen, mit Abstrichen bei der Ausstattung, bereits für unter 1.000 Euro zu haben.

Garantie

HP gewährt für die Serie standardmäßig 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-Rücksende-Service. Eine Verlängerung um 1 Jahr (UN089PE) kostet etwa 99 Euro extra.

Gehäuse

Trotz der relativ schlanken Erscheinung zeigt sich HPs Envy Laptop 17 mit einem Testgewicht von 2,54 kg nicht gerade als ein leichter Begleiter. Der HP 470 G7 wiegt zum Beispiel 2,28 kg und LGs Gram 17 kommt sogar mit gerade mal 1,32 kg aus. Für Einsatzszenarien, die eine besonders hohe Mobilität voraussetzen, scheidet das Envy Laptop somit eher aus. Beim Transport von A nach B macht es dennoch eine recht ordentliche Figur.

Optisch gefällt HPs Envy 17 mit seinem einfarbigen Gehäuse in Natural Silver. Es wirkt, wie aus einem Guss und präsentiert sich kaum anfällig für Fingerabdrücke oder Staubablagerungen.
Obwohl das Laptop auch tatsächlich in weiten Teilen aus Metall besteht, kann die Stabilität nicht zu hundert Prozent überzeugen.

Die Handballenablage liegt zwar fest auf und das zentral positionierte Displayscharnier hält den Bildschirm gut in Position, mit etwas Kraft lassen sich aber sowohl die Basiseinheit als auch der Displaydeckel sichtbar verwinden. Im Vergleich zum Kunststoffgehäuse des HP 470 G7 spielt das Testgerät dennoch in einer anderen Liga und hinterlässt einen insgesamt guten Eindruck.

Am Unterboden befinden sich keine separaten Wartungsklappen. Um an die Komponenten zu gelangen, muss die gesamte Bodenplatte entfernt werden. Arbeitsspeicher, Massenspeicher, und Funkmodul sind austauschbar. Hinweise dazu findet man im Maintenance & Service Guide zum HP Envy Laptop 17. Vor dem Durchführen von Arbeiten in Eigenregie, sollte man sich wie immer über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Ausstattung

Das HP Envy Laptop 17 verfügt zwar nicht über einen Thunderbolt 3, kann dafür aber mit einer ansonsten praxisgerechten Anschlussvielfalt überzeugen. Der USB C unterstützt DisplayPort 1.4 und USB 3.x Gen.2 (10 Gbit/s). HDMI 2.0 und ein Speicherkarten-Lesegerät im SD-Format stellen ebenfalls keine Selbstverständlichkeiten dar. Per USB C (Crucial X8 Portable SSD) hat das Testgerät bis zu 986 MB/s und per UHS-I-Lesegerät (ADATA Premier One) bis zu 89 MB/s übertragen.

Rechte Seite
Linke Seite

Ergänzt wird die Zusammenstellung durch drei USB 3.x Gen.1 (5 Gbit/s), einen 3,5 mm Klinke-Audio-Port und einen separaten Netzanschluss (proprietär).

Die Web-IR-Kamera-Kombination kann mit einer elektronisch geregelten Abdeckung verschlossen werden. Fingerabdruck-Lesegerät, Wi-Fi 6 (Intel AX 201) und Bluetooth 5 komplettieren schließlich die Schnittstellen.

Eingabegeräte
Tastatur

Dank der großzügigen Platzverhältnisse ist es für HP kein Problem mehrheitlich normal große Tasten im 19-mm-Raster unterzubringen. Zumindest gewöhnungsbedürftig zeigt sich allerdings das gewählte Tastatur-Layout.

Die Druck-Taste hat HP als FN-Kombination der rechten Shift-Taste zugeteilt, der Ein-Aus-Schalter findet sich versteckt in der F-Tasten-Leiste wieder und der Fingerabdruck-Leser ist dort platziert, wo man sonst eher die Druck- oder eine zweite Steuerungstaste vermuten würde. Vermutlich aus optischen Gründen verfällt HP trotz der üppigen Platzverhältnisse zudem der Versuchung die vertikalen Pfeiltasten in eine Zeile zu quetschen: Unpraktisch!

Die Beschriftung der silberfarbenen Tasten ist sehr kontrastschwach ausgeführt. Bei hell erleuchteter Umgebungslichtsituation verstärkt die 2-stufig regelbare Tastaturbeleuchtung diese Einschränkung sogar noch. Unpraktisch! Hilfreich ist die Beleuchtung daher lediglich in dunkleren Arbeitsumgebungen.

Aufgrund des separaten Nummernblocks auf der rechten Seite, wandert das Haupt-Tastenfeld nach links und sorgt zusammen mit dem Touchpad für eine asymmetrische Anordnung. Manche Anwender stören sich an einer solch linkslastigen Ausrichtung, da dies bei zentraler Sitzposition vor dem Bildschirm zu einer unnatürlich verdrehten Handhaltung führen kann. Eine Variante ohne Nummernblock ist nicht erhältlich.

Vom Schreibgefühl her dürften sich Vielschreiber an den auffällig wackelig eingesetzten Tasten und dem dadurch schwammigen Schreibgefühl stören. Immerhin liegt die Eingabe fest auf und auch das Anschlagsgeräusch fällt angenehm zurückhaltend aus.

Touchpad

Das Touchpad verfügt über eine ordentliche Größe von 105 x 73 mm und bietet gute Gleiteigenschaften. Eingaben werden zuverlässig angenommen. Die im Clickpad integrierten Hardwaretasten reagieren leichtgängig. Alternativ kann die Hardwarebedienung in weiten Teilen durch einen Zwei-Finger-Tipp ersetzt werden.

Display

HP hat für sein Envy Laptop 17 zwei spannende Displayoptionen im Angebot:

  • FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte), 100 % sRGB-Farbraumabdeckung, 300 cd/m²
  • 4k-UHD-Panel (3.840 x 2.160 Bildpunkte), 100 % AdobeRGB-Farbraumabdeckung, 400 cd/m².

Mit dem hochauflösenden 4k-Display ist zum Beispiel das HP Envy Laptop 17-cg0278ng ausgestattet, das etwa 1.560 Euro kostet.

Im Testgerät ist das FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) eingesetzt. Entgegen der Angaben im Maintenance & Service Guide muss diese Option ohne Touchbedienung auskommen. Die glatte Oberfläche spiegelt dennoch recht stark und führt bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder im Außeneinsatz zu nicht unerheblichen Einschränkungen.

Trotz der relativ niedrigen Punktdichte von 127 ppi sorgt die glatte Oberfläche aber für eine ausreichend scharfe Darstellung. Diese fällt zum Beispiel deutlich besser, als beim stark aufgerauten Panel des HP 470 G7 aus.

Displayhelligkeit
Oberflächenspiegelungen
98 % sRGB-Farbraum
Helligkeit & Kontrast

Im Test erreicht das Chi-Mei-Display (CMN176C) eine maximale Helligkeit von 409 cd/m² und liefert eine Ausleuchtung von 85 %. Die Helligkeit kann über die Windows-Display-Einstellungen prozentgenau oder über 11 vordefinierte Stufen eingestellt werden. Helligkeitsstufe 8 leuchtet zum Beispiel mit 174 cd/m² und Helligkeitsstufe 7 mit 149 cd/m².

Der Schwarzwert beträgt im Auslieferungszustand bei maximaler Helligkeit 0,557 cd/m² und führt zu einem mageren Kontrast von 734:1. Nach der im Kreativbereich obligatorischen Profilierung, sinkt der Schwarzwert auf konkurrenzfähige 0,253 cd/m² und der Kontrast steigt auf 1.577:1 an. Das sind gute Werte.

Farbraum und Farbgenauigkeit

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt beim getesteten Bildschirm angenehm hoch aus. Mit über 98 % Übereinstimmung wird der sRGB-Farbraum fast vollständig wiedergegeben. Feine Farbabstufungen stellt das Display somit differenziert dar. Durch eine Profilierung werden neben der Kontrast-Verbesserung auch der leichte Blaustich und die Farbgenauigkeit optimiert.

Der 17-Zoll-Bildschirm unterbietet zwar bereits im Auslieferungszustand die für ein farbtreues Arbeiten relevanten Grenzwerte, läuft aber erst nach der Profilierung zur Höchstform auf. Das durchschnittliche DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser, Grenze bei 3) beträgt dann 0,6 und das maximale DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je weniger desto besser, Grenze bei 5) kommt mit niedrigen 1,7 aus.

Damit eignet sich das FullHD-IPS-Display von der Farbdarstellung her sehr gut für professionelle Einsätze in den Bereichen Foto, Video, Grafik oder Animation. Lediglich die spiegelnde Oberfläche und die geringe Punktdichte könnten für manche Anwender Ausschlusskriterien darstellen.

Displaywerte im Auslieferungszustand
Displaywerte profiliert.

Leistung

Das HP Envy 17 ist derzeit mit den beiden Intel-Prozessoren Intel Core i5-1035G1 und i7-1065G7 erhältlich. Als Grafikeinheit findet man neben der im Prozessor integrierten Intel Iris Plus Graphics zusätzlich die dedizierte Nvidia Geforce MX 330 vor. Je nach Zusammenstellung verfügt diese über 2 oder 4 GB GDDR5 Grafikspeicher.

HP gibt als maximalen Arbeitsspeicherausbau 32 GB DDR4 an. Da zwei RAM-Steckplätze verfügbar sind und der Intel Core i7-1065G7 bis zu 64 GB verkraften kann, dürfte das System vermutlich auch 64 GB verkraften können. An Massenspeichern finden ein 2,5-Zoll-Laufwerk und ein M.2-Solid-State-Drive mit PCIe-Schnittstelle ihren Platz im 17-Zoll-Gehäuse.

Prozessor – Intel Core i7-1065G7

Der Intel Core i7-1065G7 kann bis zu 8 Threads abarbeiten und Taktraten von bis zu 3,9 GHz erreichen. HP betreibt den Prozessor streng spezifikationsgemäß und macht offensichtlich so gut wie keinen Gebrauch von der Möglichkeit die reguläre Verlustleistung (Thermal Design Power, TDP) von 15 Watt anzuheben.

Die Testergebnisse fallen entsprechend mager aus. Beim Cinebench R15 erzielt das Testsystem 189 Punkte beim Single-Thread-Test und 556 Punkte beim Multi-Thread-Test. Die nutzbare Performance reicht zwar für viele Aufgaben komfortabel aus, fällt im Multi-Thread-Bereich gegenüber so manchen Konkurrenzmodellen aber deutlich ab.

Unter Dauerlast profitiert das Envy 17 einerseits vom recht großzügig dimensionierten Kühlsystem, leidet aber auch unter der reglementierten Leistungsaufnahme. Der Prozessor läuft sozusagen im Regelbetrieb mit 15 Watt und kann aus den zusätzlichen Möglichkeiten, die Intel den Herstellern gewährt, keinen Nutzen ziehen.

Die Ergebnisse bewegen sich bei etwa 10.500 Punkten, was für eine Platzierung im unteren Mittelfeld reicht. Die abrufbare Rechenleistung bleibt dafür aber auch unter anhaltender Rechenlast konstant. Beim 23. Testdurchlauf erzielt das Testgerät weiterhin 10.464 Punkte.

Dank der dedizierten Nvidia-Grafik ist der Intel Core i7-1065G7 bei Volllast (Unigine Heaven & Geekbench Stresstest) in der Lage, sein komplettes Verbrauchslimit für den CPU-Teil einzusetzen. Bei gleichzeitiger Grafiklast (Unigine Heaven) erzielt das Testgerät beim Geekbench-CPU-Stresstest 8.660 Punkte.

Wenn hingegen die im Prozessor integrierte Intel Iris Plus Graphics die Grafikaufgaben bewältigen muss, dann sinkt das Ergebnis um gut 30 Prozent auf 5.944 Punkte.

Grafik – Nvidia Geforce MX 330 & Intel Iris Plus Graphics (Ice Lake)

HPs Envy 17 ist mit einem Nvidia-Optimus-Verbund aus Intel Iris Plus Graphics und dedizierter Nvidia Geforce MX 330 ausgestattet. Wann welche Grafikeinheit zum Einsatz kommen soll, kann man entweder der sehr gut funktionierenden Optimus-Automatik überlassen oder als Anwender selbst vorgeben.

Die zusätzliche Nvidia-Grafik zeigt sich im Rahmen der Testkonfiguration vor allem dann nützlich, wenn man CPU und GPU gleichzeitig unter Volllast fährt. Dann kann der Prozessor sein Potenzial deutlich besser ausschöpfen, als wenn die integrierte Intel Iris Plus Graphics zum Einsatz käme.

Unter dem Strich ordnet sich die Leistungsfähigkeit der Nvidia Geforce MX 330 mit 2 GB GDDR5-Grafikspeicher knapp vor den schnelleren Intel-Iris-Plus- oder AMD-Radeon-Graphics-Lösungen ein. Die Ergebnisse liegen mit der Nvidia Geforce MX 250 aus dem Lenovo ThinkPad T490 nahezu gleichauf. Für das Spielen aktueller 3D-Games ist diese Lösung somit nur stark eingeschränkt geeignet.

Massenspeicher – KIOXIA BG3 256 GB & Seagate ST1000M049 1 TB

Das im Testgerät eingesetzte Solid State Drive KIOXIA BG3 (ehemals Toshiba) verfügt über eine Brutto-Kapazität von 256 GB und dient als System-Laufwerk. Die relativ magere Kapazität dürfte gerade für das Betriebssystem, einige Programme und die wichtigsten Daten ausreichen. Mit 1.588 MB/s beim Lesen und 806 MB/s beim Schreiben kann man hier eine solide Leistungsfähigkeit erwarten.

Für die Masse der Daten muss man dagegen mit einer konventionellen 2,5-Zoll-Festplatte auskommen, die mit bis zu 188 MB/s Daten liest und mit bis zu 144 MB/s Daten schreibt (Auslieferungszustand, sehr niedriger Befüllungsgrad). Beide Laufwerke können augenscheinlich ausgetauscht werden.

Emissionen

Das Betriebsgeräusch des HP Testgeräts wird bei wenig Last durch die 7.200er-Festplatte dominiert. Im Leerlauf erzeugt diese einen Schalldruckpegel von 26,0 dB(A). Das ändert sich auch in Szenarien wie Textverarbeitung, Internetrecherche oder Tabellenkalkulation nicht. Beim CPU-Stresstest klettert der Schalldruckpegel nur wenig und erreicht dann 27,6 dB(A).

Bei intensiven Grafikaufgaben kommt das Kühlsystem schließlich in Fahrt und macht dann mit einem Schalldruckpegel von bis zu 40,1 dB(A) auf sich aufmerksam. In dem Fall ist folglich die Nvidia-Grafik aktiv und fordert eine entsprechende Kühlung.

Das Testgerät hat keine hochfrequenten oder sonstige störende Nebengeräusche erzeugt.

Das HP Envy Laptop 17 reißt selbst nach knapp 90 Minuten Volllast nicht die 50-Grad-Marke. Am Unterboden werden maximal 49,8 °C und zwischen Tastatur und Bildschirm 48,2 °C gemessen. Einschränkungen sind hierdurch nicht zu erwarten.

Stromverbrauch

Die Leistungsaufnahme bewegt sich im Bereich zwischen 2,3 Watt ( Leerlauf, Display aus) und bis zu 69,5 Watt (Stresstest, Display maximale Displayhelligkeit, Nvidia-Grafik) in der Spitze. Die Nvidia-Optimus-Automatik funktioniert wie gewohnt sehr gut.

Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 65 Watt deutlich zu schwach ausgelegt. Die unter Volllast gemessenen Spitzenverbräuche von 69,5 Watt fallen deutlich höher aus. Mit angeschlossenen Peripheriegeräten könnte dieses Manko weiter verstärkt werden.

PCMark 8 Battery Test
Video-Wiedergabe
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Das HP Envy 17 Laptop ist mit einem 55-Wh-Akku bestückt. Alternative Kapazitätsgrößen werden nicht angeboten. Im Test reicht das für Laufzeiten zwischen 4:00 Stunden (PCMark 8, Nvidia Optimus) und 8:41 Stunden (Videowiedergabe, Intel UHD Graphics). Beim PCMark-10-Modern Office-Test kommen 6:26 Stunden zustande. Die Leistungsfähigkeit verringert sich im Akkubetrieb nur marginal.

Für das vollständige Aufladen des Akkus benötigt das Testgerät 1:55 Stunden.

HP Envy Laptop 17-cg0320ng: Fazit

Das HP Envy Laptop 17 ist ein optisch ansprechender 17-Zöller, der insbesondere mit seinem farbtreuen Display punktet. Hieran könnten Fotografen, Cineasten, Grafiker oder Designer schnell Gefallen finden. Die spiegelnde Oberfläche und die vergleichsweise geringe Punktdichte sind allerdings Eigenschaften, die nicht für jeden Interessenten infrage kommen.

Weitere Pluspunkte sammelt das Laptop bei der Schnittstellenausstattung: Mit HDMI 2.0, USB 3.1 Gen.2, Speicherkarten-Lesegerät, DisplayPort, Infrarot-Kamera und Fingerabdruck-Lesegerät zeigen sich die Möglichkeiten angenehm breit aufgefächert.

Die Leistungsfähigkeit deckt viele denkbare Szenarien gut ab, muss sich aber so manchem ähnlich ausgestatteten Konkurrenten unterordnen. AMD-Ryzen-Modellen der Renoir-Familie ist das Testgerät im Multi-Thread-Bereich deutlich unterlegen. Anstatt dem Einsatz einer dedizierten Grafikeinheit hätte HP hier mit einer leistungsorientierteren Abstimmung der Ice-Lake-CPU vermutlich eine überzeugendere Gesamtkonzeption abliefern können.

Ebenfalls mit Einschränkungen verbunden, ist der Einsatz der konventionellen Festplatte. Diese stellt zwar einen recht üppigen Speicherplatz zur Verfügung, verhindert bei wenig fordernden Arbeitsaufträgen allerdings auch einen lautlosen Betrieb. Für genügend Geschwindigkeit sorgt ein zusätzlich integriertes Solid State Drive, das zumindest das Betriebssystem und die wichtigsten Softwareinstallationen beherbergen kann.

Das für Leistungs-Szenarien schwach ausgelegte Netzteil und die verbesserungsfähige Tastatur wollen nicht so ganz zu der ambitionierten Produktausrichtung passen. Insgesamt fehlt es dem 17-Zöller an dem nötigen Feinschliff, um in die Oberklasse vorstoßen zu können. Dank praxisgerechter Akkulaufzeiten und einer ordentlichen Gehäusekonstruktion reicht es dennoch für eine gute Gesamtwertung.

Produktdaten, Produktseite (abweichende Konfiguration), Handbücher

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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