Professionelle 3D-Leistung. Das Dell Precision 7510 ist eine mobile Workstation die neben angemessener Leistungsfähigkeit vor allem durch viele Detailqualitäten begeistert.
Die
Das etwas besser als die Einstiegskonfiguration ausgestattete Testgerät verfügt über eine Intel Xeon E3-1505M v5-CPU, 16 GB DDR4-RAM, eine Nvidia Quadro M1000M-Grafik und ein 256 GB (brutto) fassendes Solid State Drive. Der Preis beträgt zum Testzeitpunkt etwa 2.050 Euro brutto und zeigt sich im Vergleich zur Konkurrenz recht preiswert.
Dell Homepage: Dell Precision 7510 Produktseite.
Für ein mit identischen Grundkomponenten ausgestattetes ZBook 15 G3 verlangt HP zum Beispiel über 3.300 Euro und ein ähnlich ausgestattetes Lenovo ThinkPad P50, allerdings mit Intel Core i7-6820HQ, kostet derzeit etwa 2.500 Euro.
Model | Dell Precision 7510 (Precision 15 7000er Serie) |
Preis | Testgerät ab ca. 2.050 Euro, Basikonfiguration ab ca. 1.550 Euro. |
Prozessor | Intel Xeon E3-1505 v5, 2,8 – 3,7 GHz, 4 Kerne, 8 Threads, 45 Watt TDP |
Grafik | Nvidia Quadro M1000M, 2 GB GDDR5 & Intel HD Graphics P530 (shared memory) |
Arbeitsspeicher | 16 GB DDR4-RAM, Dual-Channel, 2 freie Slots unter der Tastatur |
Massenspeicher | 256 GB SSD, 2,5″, SATA III, Samsung SM871 |
Display | 15,6-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 16:9, LGD04B9 156WF6 |
Betiebssystem & Software | Windows 10 Pro 64 bit |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x Thunderbolt 3 (kompatibel mit DisplayPort 1.2, USB 3.1 Typ C Gen. 2 (10 Gbit/s)), 4 x USB 3.0, DisplayPort, HDMI, Dockingport, UHS-II-Kartenleser, kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 8260 (802.11ac+a/b/g/n, 2×2), Bluetooth 4.2, 720p-Webcam inklusive Dual-Array-Mikrofon |
Audio | Intel Skylake High Definition Audio Controller |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Nummernblock, Touchpad, Pointstick, Tastaturbeleuchtung |
Sicherheit | Smartcard-Reader, Fingerprint-Reader, TPM 2.0-Chip, Kensington-Lock-Vorbereitung, optionale Computrace-Services |
Batterie & Stromversorgung | 72-Wh-Akku, 180-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 378 (B) x 261 (T) x 33 (H) mm, Testgewicht 2,8 kg |
Herstellergarantie | 36 Monate Herstellergarantie |
Informationen zum Testgerät | http://www.dell.com/de/unternehmen/p/precision-m7510-workstation/pd?oc=xctop7510emea&ref=PD_OC |
Das Gehäuse des Dell Precision 7510 ist optisch wie auch technisch überaus gelungen. Der Materialmix aus Kunststoff, Carbonfaser und Aluminium sorgt nicht nur für ein chices Design, sondern ist auch Garant für die überdurchschnittlich hohe Gehäusestabilität.
Die Handballenablage ist fest, die Tastaturmatte wippt nicht nach und der Displaydeckel lässt sich mit normalem Kraftaufwand nur wenig verwinden. Das erfolgreiche Durchlaufen mehrerer MIL-STD 810G-Tests unterstreicht dabei den subjektiv positiven Eindruck.
Ganz ohne Auswirkungen auf die sonstigen Gehäuseeigenschaften bleibt diese robuste Bauweise jedoch nicht. Mit einem Gewicht von 2,8 kg und einer Gehäusedicke von über 3 cm repräsentiert das Dell Precision 7510 eine klassische Workstation.
Neben den Gehäusequalitäten liegt hier der Fokus auf einer guten Erreichbarkeit der Komponenten, einer leistungsstarken Kühlung und einer üppigen Schnittstellenausstattung. Im Ergebnis benötigen diese Eigenschaften ein gewisses Maß an Platz, den Dell unter dem Strich in einer durchaus ansprechenden Hülle verpackt hat.
Das Dell Precision 7510 bietet ein breites Spektrum an Schnittstellen. Neben dem Pflichtprogramm wie USB 3.0 oder DisplayPort verfügt das Testgerät auch über einen Thunderbolt 3-Port (optional, nicht immer vorhanden) und einen eher im Consumer-Bereich heimischen HDMI-Anschluss. Mit einem Smartcardreader, Fingerabdruckscanner und Trusted Platform Modul kommt hier auch die Sicherheit nicht zu kurz und erfüllt so adäquat die typischen Business-Anforderungen.
Dockingstationen finden sowohl am klassisch proprietären Anschluss an der Unterseite als auch per Thunderbolt 3-Anbindung. Dadurch lassen sich bei der aktuellen Serie sowohl ältere Docks als auch die neuen Thunderbolt 3-Docks verwenden. HPs Thunderbolt 3 Dock hat im Test mit dem Dell Precision 7510 nicht funktioniert, was eine herstellerabhängige Nutzbarkeit vermuten lässt. Ein optisches Laufwerk, einen Unterschnallakku, einen ExpressCard-Slot oder einen Modulschacht findet man beim Dell Precision 7510 nicht.
Die Anordnung der Schnittstellen hat Dell praxisgerecht gelöst. Gigabit-LAN und Netzanschluss befinden sich am Heck, alle anderen Verbindungsmöglichkeiten sind an den Seiten verteilt. Der Kartenleser ist gut erreichbar und nimmt Speicherkarten voll versenkt auf.
Die Abstände der USB-Schnittstellen sind grundsätzlich ausreichend groß, könnten aber beim gleichzeitigen Verwenden übergroßer USB-Sticks dennoch hin und wieder zu knapp ausfallen. Sehr unpraktisch zeigt sich dagegen der unter der hinteren Gehäuseabdeckung integrierte SIM-Schacht. Ohne Schraubenzieher geht hier gar nichts.
Die im Dell Precision 7510 verbauten Schnittstellen verschieben Daten mit hoher Geschwindigkeit. Per USB habe ich mit Samsungs Portable SSD T3 eine Transferrate von über 400 MB/s erreicht. Auch der UHS-II-Kartenleser arbeitet vorbildlich und reizt die Möglichkeiten der Toshiba Exceria Pro UHS-II-Speicherkarte sehr gut aus.
4k-Displays, wie zum Beispiel Viewsonics VP2780-4k, können bei nativer Auflösung mit 60 Hz angesprochen werden. Das gelingt allerdings nur per DisplayPort, da der verbaute HDMI-Anschluss hier lediglich 30 Hz Bildwiederholfrequenz bereitstellt. Die HD-Webcam (720p) liefert bei guter Beleuchtung brauchbare Bilder für Videochats. Sobald sich die Lichtverhältnisse verschlechtern, wird die Darstellung allerdings grieselig und verrauscht. Farben werden dann auch nur noch flau und wenig differenziert wiedergegeben.
Dell Precision 7510 | Transferraten in MB/s |
UHS-II-Kartenleser, Toshiba Exceria Pro UHS-II 16 GB | 204 Lesen/ 113 Schreiben |
USB 3.0, Samsung Portable SSD T3 250 GB | 424 Lesen/ 400 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Samsung Portable SSD T3 250 GB | 428 Lesen/ 385 Schreiben |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3840 x 2160 mit 60 Hz | ja, per DisplayPort |
Maximale Latenzen nach 12 Minuten Latency Checker | 2.323 µs |
Erreichbarkeit BIOS | F2 |
Bootoptionen | F12 |
An kabellosen Verbindungsmöglichkeiten bietet Dell in der Konfigurationsliste zum Precision 7510 nahezu alles auf, was man derzeit bekommen kann. Als WLAN-Modul kommt Intels Dualband Wireless 8260AC mit und ohne integriertem Bluetooth zum Einsatz.
Das hier vorliegende Testgerät ist mit Bluetooth ausgestattet und kann wie alle anderen Varianten auch nachträglich noch problemlos mit einem WWAN-Modul (LTE) für mobiles Internet ausgestattet werden. Die Antennen liegen bereits bereit und ein freier M.2-Steckplatz ist für diesen Zweck ebenfalls vorhanden.
Im Bereich der Handballenablage verfügt das Testgerät über eine NFC-Schnittstelle. Diese scheint Teil eines Pakets aus Smartcard-Reader und Fingerprint-Reader zu sein. Die Geschwindigkeit und Reichweite der WLAN-Verbindung hat während des Tests einen guten bis sehr guten Eindruck hinterlassen. Untypische Verbindungsabbrüche oder schwächelnde Übertragungsraten sind nicht vorgekommen.
Die beiden an der Vorderseite schräg nach unten abstrahlenden Lautsprecher liefern einen passablen Sound ab, leiden aber wie so oft unter einen höhenlastigen Charakteristik. Eine deutliche Besserung erreicht man mit externen Boxensystemen, die man zum Beispiel per Bluetooth, USB oder 3,5-mm-Klinke anschließen kann.
Hierfür käme zum Beispiel Logitechs Ultimate Ears Boom 2 infrage, die nicht nur über eine hohe Reichweite und lange Akkulaufzeiten verfügt sondern vor allem hinsichtlich der Soundqualität einiges mehr zu bieten hat.
Der 3,5-mm-Klinke Anschluss kombiniert den Mikrofoneingang mit dem Kopfhörerausgang. Wer Headsets mit zwei separaten Anschlüssen verwendet, muss hier entweder mit einem Adapter arbeiten oder eine Neuanschaffung ins Auge fassen.
Nutzer externer Audiogeräte sind auf möglichst geringe Latenzen angewiesen, um von Soundknacken, Synchronisierungsfehlern und sonstigen Qualitätseinbußen verschont zu bleiben. Das Tool Latency Mon zeigt nach einer Testdauer von etwa 12 Minuten bereits auftretende Latenzen von bis zu µs an. Das kann für den einen oder anderen Anwendungsbereich bereits zu viel sein.
Wer hierauf besonderen Wert legt muss sich notgedrungener Maßen auf eine eingehende Fehlersuche bei den Treibern begeben. Ein Energieprofil, das auf besonders niedrige Latenzen hin ausgerichtet ist, hat das Dell Precision 7510 nicht zu bieten.
Unter dem schraubenlos befestigten Teil des Unterbodens befinden sich der 78-Wh-Akku und das 2,5-Zoll-Laufwerk. Um die weiteren Komponenten zu erreichen, muss man zwei Schrauben lösen, die den zweiten Teil der Bodenplatte arretieren.
Hier befinden sich die Funkmodule, zwei belegte RAM-Steckplätze und ein freier M.2-Slot für einen zweiten Massenspeicher. Die Lüfter sind gut erreichbar und können im Bedarfsfall einfach gereinigt werden. Zwei weitere RAM-Steckplätze findet man unter der Tastatur.
Eine ausführliche Anleitung, wie und welche Teile man als Anwender tauschen kann, findet man wie üblich in Dells Owners Manual zum Dell Precision 7510. Einen separaten Upgrade-Test zum Dell Precision 7510 findet man hier: Dell Precision 7510 im Upgrade-Test.
Die vielschreibertaugliche Tastatur liegt fest auf, wippt nicht nach und verfügt über generell sehr gute Eigenschaften. Mit mittlerem Hub, großen Tasten im 19-mm-Raster und angenehmer Tastaturbeleuchtung gibt es hier nichts zu mäkeln.
Selbst die vertikalen Pfeiltasten fallen weder zu klein aus noch liegen sie zu dicht beieinander. Die wichtigsten Sonderfunktionen wie zum Beispiel zur Regulierung der Displayhelligkeit oder der Lautsprecher findet man im F-Tasten-Bereich als FN-Kombination. Die Tastaturbeschriftung zeigt sich auch ohne Hintergrundbeleuchtung ausreichend kontraststark.
Das 99 x 54 mm große Touchpad hat im Test dagegen nicht so wirklich gefallen. Es verfügt zwar grundsätzlich über gute Gleiteigenschaften, leidet aber immer wieder mal unter Aussetzern. Dann tut sich für Sekunden erst mal gar nichts, bis man irgendwann wieder die eine oder andere Reaktion erhält. Da der aktuelle Treiber installiert ist, und das Verhalten recht untypisch ausfällt, könnte es sich hier um eine Eigenart bzw. ein fehlerhaftes Touchpad des Testgeräts handeln.
Alternativ verfügt das Dell Precision noch über einen Pointstick, der vom subjektiven Eindruck her nicht so gut bedienbar ist, wie man das von den Lenovo ThinkPads oder den HP ZBooks her gewohnt ist. Das liegt vor allem an der fehlenden Höhe, die nur minimal über die umliegenden Tasten heraus ragt. Ansonsten ist auch hier nach etwas Eingewöhnung eine präzise und schnelle Steuerung möglich.
Sowohl Touchpad als auch Pointstick verfügen über separate Maustasten. Wie bei Dell gewohnt, lassen sich deren Funktionen im Treiber individuell belegen und somit sehr gut den persönlichen Bedürfnissen nach anpassen.
Das Dell Precision 7510 kann laut Datenblatt und Online-Konfigurator mit 4 verschiedenen Bildschirmen ausgestattet werden:
Nicht empfehlenswert ist aus meiner Sicht das Standard-FullHD-Display, das aufgrund der verwendeten TN-Technologie vermutlich über eine schlechte Blickwinkelstabilität verfügt. Da alternativ die IPS-Variante ohne Aufpreis erhältlich ist, dürfte dem potentiellen Käufer die Entscheidung recht einfach fallen.
Besonders verlockend zeigt sich bei den Auswahlmöglichkeiten das hochauflösende IGZO-Panel. Mit guter Farbraumabdeckung und besonders feiner Darstellung sollte man hier qualitativ die beste Option geboten bekommen. Nicht ganz unbedeutend fallen hier jedoch der Aufpreis von etwa 260 Euro brutto und der vermutlich deutlich höhere Stromverbrauch aus.
Dell Precision 7510 | |
Display | IPS-LED-Display |
Auflösung | 1.920 x 1.080 |
minimale Helligkeit | 9,3 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 6 (160 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 264 cd/m² |
maximale Helligkeit Akku | 264 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte (profiliert) | 264 cd/m² (215 cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,403 cd/m² (0,238 cd/m²) |
Ausleuchtung | 85 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 56 % |
Kontrast (profiliert) | 655 : 1 (903 : 1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 7,7 (5,5) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 27,4 (27,9) |
Helligkeitsregulierung durch PWM | nein |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. |
Die Helligkeit des LG-Panels erreicht ihr Maximum mit 264 cd/m² im Zentrum der Anzeige. Zu den Rändern hin fällt diese zwar auf bis zu 225 cd/m² ab, ist mit einer Ausleuchtung von 85 % aber noch relativ gleichmäßig verteilt. Auffällige Lichthöfe oder Wolkenbildungen sind beim Testgerät mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Die Luminanz lässt sich in 10 Stufen sehr gut dosieren. Die Helligkeitsregelung arbeitet dabei linear und sorgt in Stufe 5 für 132 cd/m², exakt die Hälfte der 264 cd/m² in Stufe 10.
Die minimale Helligkeit beträgt 9,3 cd/m² und der Schwarzwert 0,403 cd/m² (bei maximaler Helligkeit). Der Kontrast erreicht somit passable 655:1, was einen für diese Geräteklasse eher durchschnittlichen Wert darstellt.
Dank der matten Oberfläche und der noch ausreichenden Helligkeit ist das Dell Precision 7510 auch unter freiem Himmel einsetzbar. Hier muss man mitunter etwas genauer auf die Displayausrichtung achten, als das bei helleren Bildschirmen der Fall ist.
Sehr positiv zeigt sich hier jedoch das Ausbleiben von Spiegeleffekten die bei glänzenden Bildschirmen die eigentlichen Bildinhalte schon mal unangenehm überlagern können. Die Helligkeit wird im Akkubetrieb nicht reduziert.
Die Farbraumabdeckung fällt mit 56,4 Prozent des sRGB-Farbraums relativ gering aus. Das wirkt sich nicht nur auf die Gesamtheit der darstellbaren Farben, sondern auch auf die Farbgenauigkeit aus. Mit einem maximalen DeltaE 2000 von 27,9 und einem durchschnittlichen DeltaE 2000 von 5,5 weichen die Ergebnisse selbst nach einer Profilierung viel zu weit von den idealen Zielkorridoren ab.
Ein professionelles Arbeiten ist mit diesem Bildschirm in Bereichen wo es auf eine möglichst korrekte Farbdarstellung ankommt daher kaum möglich.
Die Betrachtungswinkel fallen beim Testgerät sehr gut aus. Lediglich aus spitzen Winkeln sind geringe Farb-, Helligkeits- und Kontrastveränderungen erkennbar.
Das Dell Precision 7510 kann man in Dells Onlinekonfigurator vielfältig seinen Bedürnissen nach anpassen. 7 CPUs, 3 Grafikchips und unzählige Speicheroptionen stehen dafür in der Leistungssektion zur Verfügung. Das Testgerät verfügt über eine Intel Xeon E3-1505M v5-CPU, 16 GB DDR4-RAM, eine Nvidia Quadro M1000M-Grafik und ein 256 GB (brutto) fassendes Solid State Drive im 2,5-Zoll-Format. Der Preis beträgt zum Testzeitpunkt etwa 2.050 Euro brutto.
Dell Precision 7510: Leistungsmessungen | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit (Akku) | 157 cb (154 cb) | 726 cb (714 cb) |
Geekbench 3.0 | 3.957 | 14.253 |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 3.931 Punkte (3599) | |
PCMark 8 Creative | 4.988 Punkte | |
Work | 4.977 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
AS SSD | 510 MB/s | 465 MB/s |
Crystal Disk Mark | 485 MB/s | 450 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 76 fps | 22 fps |
Cinebench R15 OpengL (Akku) | 83 fps (14 fps) | |
3DMark Cloud Gate | 16.451 | |
3DMark Firestrike | 3.423 | |
Workstation-Test SPECwpc 2.0 | ||
Media & Entertainment | 1,63 | |
Product Development | 1,59 | |
Life Sciences | 1,71 | |
Financial Services | 1,15 | |
Energy | 1,42 | |
General Operations | 0,95 |
Im Vergleich zum Intel Core i7-6820HQ-Prozessor weist die im Testgerät verbaute Intel Xeon E3-1505-CPU auf den ersten Blick lediglich eine um 100 MHz höhere Prozessortaktung als auffälligsten Unterschied auf. Ob die damit einhergehenden Leistungsunterschiede einen Aufpreis von knapp 90 Euro netto wert sind, hängt von den persönlichen Bedürfnissen und Ansprüchen des Interessenten ab. Im direkten Vergleich mit dem bereits getesteten HP ZBook Studio G3 fallen die Ergebnisse beim Cinebench R15 jedenfalls nahezu identisch aus.
Der eigentliche Mehrwert einer Xeon-CPU ist daher eher in der Möglichkeit ECC-Arbeitsspeicher einzusetzen zu sehen. Mit der integrierten Fehlerkorrektur wird die Zuverlässigkeit bei dauerhaft intensiven Berechnungen erhöht, was neben auftretenden Fehlern in der Folge auch Systemabstürze oder eine Beeinträchtigung der Arbeitsabläufe vermeidet. Typische Einsatzgebiete für ECC-Speicher sind Server oder eben Workstations, die mit viel Arbeitsspeicher in den Bereichen Konstruktion, Wissenschaft, Finanzanalyse oder Design verwendet werden.
Beim Testgerät hätte eine Ausstattung mit ECC-RAM bei gleicher Kapazität (16 GB) einen Mehrpreis von knapp 80 Euro ausgemacht. Stattdessen kommt hier jedoch regulärer DDR4-RAM zum Einsatz, der das eigentliche Potential der Xeon-CPU ungenutzt lässt.
Unter Volllast fällt der Prozessortakt nicht unter 2,9 GHz. Im Akkubetrieb kann man bis auf minimale Unterschiede die gleiche Leistung abrufen.
Das Kernelement einer mobilen Workstation stellt die auf professionelle Aufgaben hin ausgerichtete Grafikeinheit dar. Hier kommen spezielle Treiber mit OpenGL-Optimierungen, ein angepasstes BIOS und modifizierte Hardware zum Einsatz. Im Vergleich zu sonst üblichen Consumer-Grafikeinheiten der Geforce- und Radeon-Serien spielen die professionellen Grafikchips ihre Vorteile insbesondere im Dauerlastbetrieb und bei OpenGL optimierten Profianwendungen aus dem CAD-Bereich aus.
Beim Dell Precision 7510 hat man die Wahl zwischen zwei Nvidia Quadro GPUs (Nvidia Quadro M1000M und M2000M) und einer AMD FirePro-GPU (AMD FirePro W5170M). Alle Optionen arbeiten mit der jeweils integrierten Intel HD Graphics zusammen, die vor allem dann zum Einsatz kommt, wenn gerade keine leistungsfordernden 3D-Aufgaben anliegen.
Im Testgerät ist Nvidias Quadro M1000M verbaut, die ich bereits im HP ZBook Studio G3 vorgefunden habe. Sie gehört zur unteren Mittelklasse und ordnet sich in etwa auf dem Niveau einer Nvidia Geforce GTX 950M ein. Die Nvidia Quadro M1000M basiert auf der Maxwell-Architektur, verfügt über 512 Shader-Einheiten und erreicht im Testgerät Taktraten von bis zu 1.123 MHz. Der 2 GB große GDDR5-Speicher ist über einen 128 bit breiten Speicherbus angebunden und arbeitet mit 1.252 MHz.
Bei den Benchmarks erzielt die Nvidia Quadro M1000M durchweg gute Ergebnisse, ohne aber immer an die Leistungsfähigkeit des Schwestermodells im HP ZBook Studio G3 heranzukommen. Während die Performance bei den 3DMark-Tests in etwa dem Niveau der Nvidia Geforce GTX 950M entspricht, kommt die eigentliche Stärke dieser Profikarte bei optimierten CAD-Anwendungen zur Geltung. Das gilt vor allem für die Catia-, Creo-, Maya-, Siemens NX- und Solidworks-Tests beim SPECviewperf.12-Benchmark.
Im Vergleich zur AMD FirePro W4190M aus dem ähnlich teuren aber dafür deutlich schlankeren HP ZBook 15u G3 erreicht die Nvidia Quadro M1000M in allen Bereichen deutlich höhere Ergebnisse. Im Vergleich zum HP ZBook Studio G3, das ebenfalls mit Nvidias Quadro M1000M ausgestattet ist, fallen die Resultate dagegen etwa 20 % schlechter aus. Beim Cinebench R15 OpenGL Shading werden beispielsweise nur 80 fps anstatt 100 fps erreicht und auch bei den SPEC-Tests sind oft Unterschiede dieser Größenordnung zu verzeichnen.
Dafür sind vermutlich die bei Grafikvolllast etwas abgesenkten Taktraten von 900 bis etwas über 1.000 MHz verantwortlich. Das HP ZBook Studio G3 hat dagegen im Test immer am Limit gerechnet und mit seinem schlechten Lüfterverhalten und den extrem hohen Gehäusetemperaturen auch einen hohen Preis dafür bezahlt. Ansonsten haben die unterschiedlichen Treiberversionen und die verschiedenen Betriebssystemversionen sicherlich auch einen gewissen Einfluss auf die Ergebnisse.
Das Aktivieren der entsprechenden Performance-Einstellungen in Dells Optimizer-Tool hat übrigens keine Besserung gebracht. Ebenfalls erfolglos bleibt die Einstellung „Ultra Leistung“ in Dells Energie Manager. Dieses Verhalten ist sowohl beim vorinstallierten Nvidia Treiber Forceware 362.46 als auch beim neueren Nvidia Forceware 368.39 zu beobachten.
Im Akkubetrieb greift Dell vehement in die Taktraten der GPU ein und senkt diese dauerhaft auf 135 MHz. Beim Cinebench R15 OpenGL Shading werden dann nur noch 14 fps anstatt 83 fps erzielt. Auch hier haben alternative Einstellungen im Dell Energie-Manager oder in Dells Optimizer Tool keine Veränderung hervorgerufen.
Die Systemleistung des Dell Precision 7510 profitiert in der Testkonfiguration von einer ausgewogenen Zusammenstellung. CPU, GPU, RAM und Massenspeicher passen gut zusammen. Offensichtliche Leistungsengpässe die man konkret bei dieser Konfiguration angehen müsste, sind nicht zu erkennen. Natürlich kann man die Gesamtleistung durch performantere Komponenten, die Dell ja auch anbietet, weiter erhöhen.
Unter dem Strich bekommt man hier aber schon eine recht solide Zusammenstellung geboten, die für viele Aufgabenfelder gut geeignet ist. Beim PCMark 8 Work werden beispielsweise sehr gute 4.977 Punkte erzielt. Beim professionell ausgerichteten SPECwpc 2.0 bewegen sich die Resultate nicht auf dem Niveau des HP ZBook Studio G3, was an der Kombination aus niedrigerem GPU-Takt unter Last, einem langsameren Massenspeicher, unterschiedlichen Treibern oder auch der Betriebssystemversion liegen kann.
Eine besondere Stärke des Dell Precision 7510 sind die insgesamt zurückhaltenden Emissionen. Dass das auch anders geht, kann man in negativer Hinsicht eindrucksvoll beim HP ZBook Studio G3 erfahren. Dell hat hingegen seine Hausaufgaben gemacht und ein sehr gut abgestimmtes Kühlsystem mit zwei Lüftern verbaut.
Dieses arbeitet beim Testgerät zurückhaltend, effizient und ohne jegliche hochfrequenten Nebengeräusche. Während man bei wenig Last meist ein lautlos arbeitendes Gerät vor sich stehen hat, fällt auch der beim SPECviewperf.12-Test gemessenen Schalldruckpegel von 33,4 dB(A) vergleichsweise niedrig aus.
Das gilt für viele ähnlich belastende Szenarien mit mittlerer bis hoher Auslastung. Erst bei gleichzeitig dauerhafter Beanspruchung von CPU und GPU drehen die Lüfter weiter auf und erzeugen einen Schalldruckpegel von 40,5 dB(A).
Die maximal gemessenen 47,1 dB(A) habe ich dagegen nur im Stresstest mit Furmark und Prime95 provozieren können. Im regulären Praxisbetrieb ist dieser Geräuschpegel nicht vorgekommen. Der Lüfter arbeitet auch in dieser Situation konstant und ist frei von einer pulsierenden oder hektischen Charakteristik.
Emissionen – Dell Precision 7510 | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | lautlos | max. 29,9 °C |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | lautlos | max. 31,2 °C |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m², ausbalanciert) | lautlos – 33,4 dB(A) | max. 38,9 °C |
WLAN-Streaming (200 cd/m², ausbalanciert) | lautlos – 33,4 dB(A) | max. 37,7 °C |
SPECwpc (150 cd/m², Höchstleistung) | 33,4 – 40,5 dB(A) | max. 46,0 °C |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 47,1 dB(A) | max. 45,6 °C |
Luftauslass (Stresstest) | max. 56,2 °C |
Die gemessenen Gehäusetemperaturen reichen von 29,9 °C im Leerlauf bis hin zu 45,6 °C nach über 2 Stunden Stresstest. Während des SPECviewperf.12-Tests (33, 4 dB(A)) betragen die Höchsttemperaturen etwa 46 °C direkt am rechten Luftauslass und 45 °C am Dockingport. Ansonsten bleibt das Gehäuse mit maximal 41 °C deutlich kühler. Die warme Abluft wird am Heck des Notebooks nach aussen geleitet und bleibt damit weit vom Arbeitsbereich der Hände entfernt. Das Kühlsystem kommt mit den verbauten Komponenten insgesamt sehr gut zurecht und scheint auch für leistungsstärkere Zusammenstellungen noch einige Reserven bereitzuhalten.
Die Leistungsaufnahme des Testgeräts bewegt sich im Bereich zwischen 5 Watt im Leerlauf (ausgeschaltetes Display) und 128 Watt unter Volllast. Gerade bei geringer Beanspruchung macht das Display einen Großteil der Leistungsaufnahme aus. Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 180 Watt spezifiziert und verfügt damit auch für leistungstärkere Versionen über genügend Reserven.
Das Dell Precision 7510 kann mit zwei verschiedenen Akkukapazitäten geordert werden. Das Akkugehäuse ist dabei identisch, aber mit unterschiedlichen 6-Zellen-Akkus bestückt. Im Testgerät ist der kapazitätsschwächere 72-Wh-Akku integriert. Alternativ kann man einen 91-Wh-Akku konfigurieren, der im Online-Shop einen Aufpreis von etwa 85 Euro brutto ausmacht. Einen zusätzlichen Akkuschacht oder die Möglichkeit einen Unterschnallakku anzubinden, bietet das Dell Precision 7510 nicht.
Energieverbrauch | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 5,0 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 6,5 Watt | 12:31 h |
Leerlauf (Energiesparmodus, max. Displayhelligkeit) | 9,5 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m², ausbalanciert) | 17,2 – 60,4 Watt | 3:53 h |
WLAN-Streaming (200 cd/m², ausbalanciert) | 14,7 Watt | 6:40 h |
SPECviewperf.12 | 0:90 h | |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 128 Watt | 0:56 h |
Die mit dem Dell Precision 7510 unter praxisnahen Bedingungen nutzbaren Akkulaufzeiten betragen trotz kleinerer Akkuvariante etwa 4 bis 7 Stunden. Das ist für eine mobile Workstation ein gutes Ergebnis. Dann arbeitet man zwar nicht an rechenintensiven CAD-Projekten, mit angepasster Displayhelligkeit und eingeschaltetem WLAN kann man hier aber viele Officeaufgaben wie Bildbearbeitung, Internetrecherche und Textverarbeitung durchführen.
Hier profitiert das System einerseits von Nvidias Optimus-Technologie und andererseits von den generell recht genügsamen Komponenten. Ein deutlich differenzierteres Bild könnte das optional erhältliche IGZO-Display abliefern. Die bisher verbauten IGZO-Panels sind recht stromhungrig und können dadurch die Netzunabhängigkeit erheblich reduzieren. Wer auf diesen Bildschirmtyp aufgrund der hohen Auflösung und des größeren Farbraums nicht verzichten kann, sollte in jedem Fall die Anschaffung des 91-Wh-Akkus in Betracht ziehen.
Das Dell Precision 7510 ist eine überaus gelungene
Die verfügbaren Ausstattungsoptionen decken ein breites Spektrum ab und sollten für die meisten Anwender die passende Zusammenstellung bereithalten. Ebenso flexibel zeigen sich die verfügbaren Wartungs-, Support- und Garantieoptionen, die bei Bedarf ein zusätzliches Maß an Planungssicherheit versprechen. Während das Display gute Grundeigenschaften abliefert, fehlt es hier vor allem an Farbraumabdeckung und Farbtreue. Wem das nicht reicht, der bekommt von Dell wie in anderen Bereichen auch die eine oder andere Alternative geboten.
Dass man bei einer mobilen Workstation nicht zwangsläufig auf lange Akkulaufzeiten verzichten muss demonstriert Dell beim Testgerät eindrucksvoll. Mit 4 bis 7 Stunden echter Arbeitszeit kann man so manchen Außer-Haus-Termin auch gut ohne Netzteil überbrücken.
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