Verbindungskünstler. Das OWC Thunderbolt 3 Dock bietet eine Vielzahl verschiedener Schnittstellen, um Notebooks im stationären Betrieb das Arbeiten zu erleichtern.
Dank Thunderbolt 3 gibt es endlich eine leistungsfähige Schnittstelle, die eine Vielzahl wichtiger Standards vereinigt und so nahezu alle wichtigen Notebookfunktionen bereitstellen kann. Über das standardisierte und verdrehsichere USB-Typ-C-Stecker-Format können Displays, Netzwerkkabel, schnelle Massenspeicher, Audiofunktionen, Speicherkarten, Drucker und vieles Mehr angesteuert werden.
Das erfordert zwar derzeit noch den Einsatz von Adaptern, dürfte mittel- und langfristig aber zu einer Vereinfachung und Reduzierung des generellen Schnittstellenaufkommens führen. Manche externe Geräte wie Samsungs Portable SSD T3 oder Sandisks Extreme 900 Portable SSD sind bereits mit dem verdrehsicheren USB-Typ-C-Stecker ausgestattet. Auch ist das Angebot an Kabeln und Adaptern soweit angewachsen, dass man für nahezu jede technisch mögliche Schnittstellen-Kombination eine passende Lösung findet.
Erste
Über das eine Thunderbolt-3-Kabel können die Stromversorgung, Displaysignale, Datentransfers, Netzwerkkommunikation und Audiofunktionen mit einer wesentlich höheren Bandbreite durchgereicht werden. Mit 40 Gbit/s hat Thunderbolt 3 gegenüber USB 3.1 Gen.2 das 10 Gbit/s schafft deutlich die Nase vorn. Die Tage der proprietären Dockinganschlüsse scheinen also so oder so gezählt zu sein und werden nun mit jeder neuen Notebookgeneration wohl nach und nach auslaufen.
Die OWC Thunderbolt 3 Dockingstation ist ein Vertreter der neuen Modellgeneration und gefällt auf Anhieb mit aussergewöhnlichen Eigenschaften. Hier findet man eine Kombination an Schnittstellen, die derzeit kein anderer Hersteller anbietet. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich OWC als Entwickler von speziellem Mac-Zubehör einen Namen gemacht hat und dadurch vielleicht auch etwas mehr Augenmerk auf die macspezifischen Erfordernisse legt als manch anderer Hersteller.
Thunderbolt 3, USB 3.0, Firewire 800, Mini-DisplayPort, SPDIF, Gigabit-LAN und ein Speicherkarten-Lesegerät lassen kaum Wünsche offen. Lediglich die Stromversorgung ist beim Aufladen von Notebooks auf maximal 65 Watt beschränkt.
Verbaute Chipsätze
Anschlussausstattung
Display-Auflösungen
Stromversorgung
Herstellerseite: OWC Thunderbolt 3 Dock
Obwohl OWCs Thunderbolt 3 Dock zum Betrieb in den technischen Spezifikationen einen Mac mit Thunderbolt 3 und macOS X 10.12 oder neuer vorsieht, hat die Dockingstation auch unter Windows 10 problemlos am bereits getesteten Dell Latitude 7285 2-in-1 und einem Lenovo ThinkPad P71 funktioniert.
Eine Übersicht möglicher Alternativen findet man in diesen Artikeln:
Passend zum aktuellen Design der MacBooks ist die Dockingstation in den Farben Silber oder Graphit-Grau erhältlich. Die Deck- und die Unterseite besteht aus einem hochglänzenden Kunststoff, der sich als recht schmutz- und kratzempfindlich darstellt. Hier empfiehlt es sich die Schutzfolie einfach nicht zu entfernen. Die Seiten des Gehäuses sind dagegen mit einem umlaufenden Aluminiumrahmen eingefasst. Das versprüht einen stabilen und hochwertigen Eindruck. Im Karton befindet sich ein 50 cm langes Thunderbolt-3-Kabel, das laut Hersteller Übertragungsraten von bis zu 40 Gbit/s unterstützt.
Die Positionierung der Schnittstellen hat OWC sehr praxisgerecht ausgeführt. Ein 3,5-mm-Klinke-Audioport, der Kartenleser und ein USB 3.0 befinden sich zum schnellen Anschließen an der Vorderseite. Dauerhaft verbundene Peripheriegeräte finden dagegen an der Rückseite die passende Schnittstelle und stören so auf dem Schreibtisch möglichst wenig mit herumliegenden Kabeln.
Als Testgeräte mit Windows 10 wurden wie bereits angesprochen ein Dell Latitude 7285 2-in-1 und ein Lenovo ThinkPad P71 eingesetzt. Das Anschließen des Thunderbolt-3-Geräts wird von Windows unmittelbar gemeldet und verlangt eine einmalige Konfiguration wie zukünftig mit der Erweiterung umgegangen werden soll.
Ansonsten haben direkt alle Schnittstellen tadellos funktioniert. Selbst die in der Windows-Welt nur noch in einigen Spezialumgebungen eingesetzte Firewire-800-Verbindung konnte nach einer kurzen automatischen Geräte-Einrichtung genutzt werden. Warum OWC auf der Produktseite und in den technischen Daten eine Windows-Kompatibilität unerwähnt lässt, ist aufgrund der hervorragenden Erfahrungen daher etwas verwunderlich. Hier verunsichert man mögliche Interessenten und verzichtet womöglich auf zahlende Kundschaft.
Die Leistungsfähigkeit der Schnittstellen liefert zwar nicht immer Bestwerte, zeigt sich aber unter dem Strich überaus praxisgerecht aufgestellt. Bremsend zeigt sich hier vor allem das Speicherkarten-Lesegerät. Mit maximal 45,5 MB/s arbeitet es natürlich nicht wirklich langsam, schnelle UHS-I- und UHS-II-Karten werden aber deutlich ausgebremst. Ebenfalls gebremst werden USB-3.0-Laufwerke an den Typ-A-Anschlüssen. Mit knapp 330 MB/s beim Lesen und bis zu 250 MB/s beim Schreiben kann man aber auch hier noch angenehm zügig arbeiten.
Für richtig schnelle Laufwerke sieht OWC eh den performanteren Thunderbolt 3 vor. Eine Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) hat hier 714 MB/s beim Lesen und 593 MB/s beim Schreiben erreicht. Auch USB-3.0-Laufwerke mit USB-Typ-C-Kabel arbeiten hier am schnellsten. Mit 405 MB/s beim Lesen und 329 MB/s beim Schreiben erzielt eine Samsung Portable SSD T3 fast die reguläre Performance.
Sequentielle Transferraten in MB/s – Lesen & Schreiben | ||||
Kartenleser | FW 800 | USB 3.1 | TB 3 | |
Sandisk Extreme Pro UHS-II (16 GB) | 45,5/ 42,9 | |||
Toshiba Exceria Pro UHS-II (16 GB) | 44,9/ 42,5 | |||
Lexar Professional 2000x (128 GB) | 44,7/ 42,2 | |||
Lexar Professional 1000x (16 GB) | 44,9/ 38,6 | |||
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) | 329/ 250 | 714/ 593 | ||
Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 329/ 222 | 405/ 329 | ||
Western Digital MyBook Studio Edition (1 TB) | 62,7/ 63,3 | |||
Lexar JumpDrive S37 USB-Stick (128 GB) | 150/ 84,3 | |||
getestet mit Dell Latitude 7285 2-in-1 & Lenovo ThinkPad P71 |
Für dieses Kapitel ist als Gegenspieler ein Apple 13 Zoll MacBook Pro (2017) zum Einsatz gekommen. Die Einrichtung kann als echtes Plug & Play beschrieben werden: Anschließen, fertig! Danach angestöpselte Laufwerke und Medien erscheinen direkt im Finder/ auf dem Schreibtisch.
Unter macOS werden durchweg etwas bessere Datenraten erreicht, was für die eigentliche Produktausrichtung der OWC-Thunderbolt-3-Dockingstation spricht. Für Mac-Anwender gemacht, dürfen Mac-Anwender hier auch die beste Performance erwarten. So arbeitet Sandisks Extreme 900 Portable SSD zum Beispiel beim Schreiben über 150 MB/s schneller als unter Windows, beim Lesen sind es noch über 100 MB/s.
Sequentielle Transferraten in MB/s – Lesen & Schreiben | ||||
Kartenleser | FW 800 | USB 3.1 | TB 3 | |
Lexar Professional 2000x (128 GB) | 85/ 64 | |||
Sandisk Extreme 900 Portable SSD (480 GB) | 347/ 309 | 826/ 758 | ||
Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 338/ 254 | 410/ 331 | ||
getestet mit Apple 13″ MacBook Pro (2017) ohne Touch Bar |
Das Gehäuse erwärmt sich an den Oberflächen zwar spürbar, mit
Der Stromverbrauch der Dockingstation bewegt sich von 2,1 Watt bei ausgeschaltetem aber angeschlossenem Notebook bis knapp über 16 Watt, wenn Datentransfers zwischen Laufwerken stattfinden. Hier gibt es natürlich Unterschiede je nach Massenspeicher- und Schnittstellentyp. Western Digitals MyBook Studio Edition macht sich mit 0,1 Watt zum Beispiel so gut wie gar nicht bemerkbar, da hier ein eigener Netzanschluss vorhanden ist.
Beim Datenverschieben zwischen der Samsung Portable SSD T3 und Sandisks Extreme 900 Portable SSD fällt dagegen der Höchstwert mit 16,2 Watt an. Der Stromverbrauch kann je nach Anzahl und Art angeschlossener Peripherie weiter ansteigen.
Stromverbrauch | |
Leerlauf (Ausgeschaltetes Notebook, keine angeschlossenen Geräte) | 2,1 Watt |
Leerlauf (Ausgeschaltetes Notebook, S37, T3, Extreme 900) | 3,7 Watt |
Booten Notebook (Nur Stromverbrauch Dockingstation) | 13,6 Watt |
Leerlauf (Eingeschaltetes Notebook, keine angeschlossenen Geräte) | 9,2 Watt |
Leerlauf (Eingeschaltetes Notebook, S37, T3, Extreme 900) | 10,1 Watt |
Datentransfer Lexar JumpDrive S37 – WD MyBook Studio Edition | 10,3 Watt |
Datentransfer Samsung Portable SSD T3 – Lexar JumpDrive S37 | 13,1 Watt |
Datentransfer Samsung Portable SSD T3 – Sandisk Extreme 900 | 16,2 Watt |
OWCs Thunderbolt 3 Dock ist eine überaus gelungene Dockingstation
Abgesehen von dem kleinen Makel der empfindlichen Kunststoffoberfläche und der auf 65 Watt limitierten Ladeleistung kann man am Testgerät keine Negativpunkte finden. Verarbeitungsqualität, Schnittstellenpositionierung, Performance und Handhabung gefallen.
Im Vergleich zu so manchem Konkurrenzmodell passt anhand der gelungenen Eigenschaftsliste auch die ambitionierte Preisgestaltung.
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