Prozessor

Comet Lake – Intel Core i7-10750H im Test

Intel Core i7-10750H. Der leistungsstarke Sechskerner kommt in Mittelklasse-Notebooks, mobilen Workstations und Gaming-Maschinen zum Einsatz. Hiermit ausgestattete Laptops profitieren dank 6 Rechenkernen und hohen Taktraten von einer breit gefächerten Leistungsfähigkeit.

Im Produktportfolio der 10. Prozessorgeneration stellt der Intel Core i7-10750H im Notebookbereich den Einstieg in die Welt der 6-Kerner dar. Kaum verwunderlich, dass er bereits in vielen Mittelklasse-Notebooks der verschiedenen Geräteklassen Einzug gehalten hat. Der „Brot-und-Butter-Prozessor“ der Comet-Lake-Generation verfügt über 6 Rechenkerne, kann bis zu 12 Threads gleichzeitig abarbeiten, hat einen SmartCache von 12 MB integriert und kann einen Maximaltakt von bis zu 5,0 GHz erreichen.

Die maximale Verlustleistung (zu kühlende Abwärme, TDP, Thermal Design Power) ist mit 45 Watt ausgewiesen. Der tatsächliche Stromverbrauch dürfte je nach Anwendung allerdings höher ausfallen. Bei besonders schlanken Notebook-Konzepten können die Hersteller von der Möglichkeit Gebrauch machen die TDP auf 35 Watt abzusenken.

Verbreitung

Die hier getestete CPU wird vielfältig eingesetzt und kommt zum Beispiel im Kreativ-Notebook Lenovo Ideapad Creator 5 zum Einsatz. Sie findet sich aber auch in vielen anderen Spiele-Laptops, leistungsstarken Multimedia-Notebooks oder mobilen Workstations wieder. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Acer Nitro 5
  • Acer Predator Helios 300
  • Gigabyte Aorus 7
  • Dell G3 15 3500
  • HP Gaming Pavilion 15
  • MSI GF75
  • Lenovo ThinkBook 15p
Auszug der technischen Daten
  • Intel Core i7-10750H
  • 14 nm Fertigungsprozess
  • 6 Kerne, 12 Threads
  • 2,6 – 5,0 GHz Prozessortakt
  • 12 MB SmartCache
  • 45 Watt TDP, bis auf 35 Watt herstellerseitig absenkbar
  • 395 $/ Stück bei Abnahme von 1.000 Einheiten
  • Technische Daten Intel-Homepage
Testgerät
  • Lenovo Ideapad Creator 5
  • Intel Core i7-10750H (Intel UHD Graphics)
  • 32 GB DDR4-RAM (Dual-Channel)
  • 15,6“ FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte)
  • Nvidia Geforce GTX 1650 Ti (4 GB GDDR6)
  • 512 GB SSD

Preissituation

Auf Intels Produktseiten wird für den Intel Core i7-10750H ein Stückpreis von 395 US-Dollar ausgewiesen. Gerade im Mobilbereich ist dieser Preis nur ein grober Anhaltspunkt, da er sich zum Einen auf die Abnahme bei 1.000 Einheiten bezieht und zum Anderen oft individuelle Konditionen zwischen CPU- und Notebookhersteller ausgehandelt werden. Zudem kalkulieren die Laptop-Produzenten die CPU-Kosten recht unterschiedlich in die Gesamt-Preisgestaltung ein.

Das Acer Aspire Nitro 5 ist mit Intel Core i7-10750H zum Testzeitpunkt für deutlich unter 900 Euro erhältlich. Konkurrenten wie Dells G3 und HPs Pavilion Gaming 15 bleiben ebenfalls unter der 1.000-Euro-Marke. Am anderen Ende der Preisskala finden sich Geräte wie das Dell XPS 15 oder das Acer ConceptD 7 Ezel. Diese kosten, natürlich in anderen Aspekten besser ausgestattet, deutlich über 3.000 Euro.

Rechenleistung (Single-Core/ Multi-Core)

Die Rechenleistung des Intel-Core-i7-10750H-Prozessors positioniert sich im vorderen Bereich der derzeitig erhältlichen Mobil-Prozessoren. Bei der Single-Thread-Leistung kommt die CPU sogar sehr nah an die Referenzmodelle Intel Core i9-10900 oder Intel Xeon 2286M heran. Im Multi-Thread-Bereich fällt es der Lösung jedoch schwerer sich gegenüber der starken AMD-Konkurrenz behaupten zu können. Der AMD Ryzen 7 4800HS aus dem Asus ROG Zephyrus G14 zieht hier klar davon.

Unter dem Strich werden beim Cinebench R15 zum Beispiel 208 Punkte beim Single-Thread-CPU-Rendering und 1.251 Punkte beim Multi-Thread-Test erzielt.

Im Vergleich zum Intel Core i7-9850H im HP ZBook 17 G6, der mit einem geringeren Maximaltakt von 4,6 GHz zurechtkommen muss, fallen die Ergebnisse insgesamt etwas besser aus. Gegenüber dem AMD Ryzen 7 4800HS im Asus ROG Zephyrus G14 fällt die Multi-Thread-Leistung dagegen erheblich ab.

Eine ähnliche Einordnung zeigen die Ergebnisse der Geekbench-3- und Geekbench-5-Tests.

Cinebench R15
Geekbench 3
Geekbench 5
Standfestigkeit bei Dauerlast

Im Lenovo Ideapad Creator 5 findet der Intel Core i7-10750H gute Kühl-Bedingungen vor. Beim Geekbench-CPU-Stresstest werden konstant Ergebnisse von über 22.000 Punkte abgeliefert. Damit ist die Testkonfiguration zwar in der Lage den Intel Core i7-9750H aus dem Asus ProArt StudioBook 17 zu schlagen, gegenüber dem Intel Core i9-9880H im Lenovo Yoga C940 oder gar dem AMD Ryzen 7 4800HS im Asus ROG Zephyrus G14 fällt die Dauerlastperformance eindrucksvoll ab.

Intel Core i7-10750H: Fazit

Der Intel-Core-i7-10750H-Prozessor findet sich in vielen leistungsstarken Notebook-Konfigurationen wieder. Hier bekommt man eine gute Leistungsfähigkeit geboten, die sich für den Einsatz in Business-, Gaming-, Workstation- oder Multimedia-Notebooks eignet.

Wie üblich, ist die tatsächlich erzielbare Leistungsfähigkeit von den Gehäuseeigenschaften des Notebooks und dem verbauten Kühlsystem abhängig. Im Kreativ-Laptop Lenovo Ideapad Creator 5 hat der Intel Core i7-10750H auch unter Dauerlast stabil gearbeitet.

Erhältlich ist diese CPU bereits in Notebooks der 900-Euro-Klasse und verspricht damit eine ordentliche Portion Leistung fürs Geld.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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