AMD Ryzen 7 3700U. AMD Hat sich nach langer Zeit mit der Raven-Ridge-Familie wieder einen festen Platz in der Notebookwelt ergattert. Fast jeder Hersteller führt inzwischen wieder AMD-Modelle, die auch bei der sonstigen Ausstattung gut mithalten können. Mit der Picasso-Generation ist nun die nächste Ausbaustufe angekommen, die den bisher guten Eindruck weiter festigen dürfte.
Seit
Selbst so manche Gaming-Maschine wie das Asus TUF Gaming oder das HP Pavilion Gaming werden mit AMD-Prozessoren befeuert. Lediglich im mobilen Workstation-Markt hat sich offensichtlich noch kein Hersteller an eine AMD-Lösung herangewagt.
Entspannt hat sich auch die Ausstattungssituation. Während AMD-Notebooks in früheren Zeiten, bis auf wenige Ausnahmen, meist mit weniger wertigen Komponenten kombiniert wurden, findet man nun gut ausgestattete Serien, die sich nicht über die Displayqualität, die Massenspeicher-Performance, die Schnittstellen-Ausstattung oder die Arbeitsspeicher-Bestückung ausgrenzen lassen müssen.
Inzwischen sind viele Notebooks auch von Haus aus mit Arbeitsspeicher in Dual-Channel-Konfiguration bestückt, was für die tatsächliche Performance der integrierten Vega-Grafikeinheiten nicht unwichtig ist.
Dank verschiedener CPU-Varianten die Raven Ridge und Picasso zu bieten haben, wird vom günstigen Einsteiger-Laptop, über Multimedia- und Spiele-Notebooks bis hin zu anspruchsvollen Business-Modellen ein angenehm breites Leistungs- und Einsatzspektrum angeboten.
Nicht selten können AMD-Modelle bei vergleichbarer Ausstattung einen gewissen Preisvorteil gegenüber den entsprechenden Intel-Konkurrenten verbuchen.
Insbesondere für den Businessbereich sind die Pro-Varianten der Serie gedacht. Sicherheits-, Fernwartungs-, Diagnose- und Verwaltungsfunktionen sind hier auf den professionellen Bedarf zugeschnitten.
Von den Leistungsdaten her unterscheiden sich diese Varianten grundsätzlich nicht, können laut AMD aber in sogenannten Premium-Notebook-Gehäusen (besonders leistungsfähiges Kühlsystem) eine höhere Leistungsfähigkeit abrufen.
Den ausführlichen Testbericht zur integrierten Grafikeinheit AMD Radeon RX Vega 10 kann man hier nachlesen: AMD Radeon RX Vega 10 im Test.
Den ausführlichen Testbericht kann man hier nachlesen: Lenovo Ideapad S540 im Test.
Weitere bereits getestete Notebooks mit AMD Ryzen 7 3700U:
Der AMD Ryzen 7 3700U verfügt über 4 Rechenkerne, kann bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten und erreicht Taktraten von bis zu 4,0 GHz. Im Vergleich zum Vorgänger AMD Ryzen 7 2700U wurde der Fertigungsprozess auf 12 nm optimiert und die Taktraten um 100 MHz Basistakt und 200 MHz Maximaltakt leicht angehoben.
Die Standardleistungsaufnahme beträgt weiterhin 15 Watt. Die konfigurierbare Thermal Design Power (cTDP, maximale Verlustleistung) kann vom Hersteller auf 12 Watt abgesenkt oder auf bis zu 35 Watt angehoben werden. Somit haben die Notebookkonstrukteure ein recht breites Spektrum zur Verfügung, um das Leistungspotential den jeweiligen Notebook- und Kühlsystemverhältnissen anpassen zu können.
Das Tool HWinfo zeigt während den Tests des Lenovo Ideapad S540 einen CPU-Package-Verbrauch von um die 12 Watt an. Das liegt etwas unterhalb der vom Hersteller angegebenen Norm-Leistungsaufnahme von 15 Watt. Hier könnte Lenovo zugunsten der Wärme- und Geräuschentwicklung bewusst auf etwas Performance verzichten.
Bei den CPU-Tests bewegen sich die Ergebnisse auf einem insgesamt guten Niveau. Während die Single-Thread-Ergebnisse beim Cinebench R15 mit 140 Punkten eher mager ausfallen, sieht das beim Multi-Thread-Test deutlich besser aus. Hier können die erzielten 676 Punkte mit dem Ergebnis des Intel Core i7-8565U aus dem Lenovo ThinkPad T490 gleichziehen.
Ein etwas versöhnlicheres Bild der Single-Thread-Performance zeigt sich beim Geekbench-Test. Hier hat auch die Speicherkonfiguration einen gewissen Einfluss auf das Gesamtergebnis. 3.854 Punkte und 14.105 Punkte. Heben den AMD Ryzen 7 3700U hier insgesamt in den Bereich zwischen Intel Core i5-8265U und Intel Core i7-8565U.
Unter Dauerlast arbeitet der AMD Ryzen 7 3700U im Lenovo Ideapad S540 deutlich leistungsstärker und auch konstanter, als der AMD Ryzen 7 2700U im HP Elitebook 755 G5. Mit Anfangs bis zu 13.000 Punkten und im weiteren Verlauf konstant 12.000 Punkten ist eine wesentlich bessere Dauerlaststabilität zu verzeichnen.
Im Vergleich zur Intel-Konkurrenz ordnet sich das Testsystem zwischen Lenovo Thinkpad T490 mit Intel Core i7-8565U und Lenovo ThinkBook 13s mit Intel Core i5-8265U ein. Die Dauerlastperformance hält auch nach dem 23. Testdurchlauf noch das gute Leistungsniveau und liefert 12.067 Punkte ab.
Dank AMDs aktueller Prozessorgeneration sind Laptops mit
Während die Single-Thread-Performance nach wie vor etwas schwächelt, bekommt man bei Multi-Thread-Aufgaben eine überaus ansprechende Rechenleistung geboten. Diese wird nun auch bei Dauerlast-Szenarien auf einem konstant hohen Niveau gehalten und merzt damit einen wichtigen Kritikpunkt der Vorgängergeneration aus.
Unter dem Strich dürfte es nach wie vor insbesondere darauf ankommen, wie genau die Notebookhersteller die Gesamtpakte zusammenschnüren. Wenn Eigenschaften wie Displayqualität, Ausstattung, Gehäuseeigenschaften, Mobilität oder Preisgestaltung stimmen, gibt es wohl kaum einen Grund sich nicht für ein AMD-Modell zu entscheiden.
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