Luxus-Netbook. Das Acer Swift 1 ist ein besonders gut ausgestattetes Einsteiger-Notebook. Mit überdurchschnittlich langen Akkulaufzeiten und guter Mobilität bietet es sich vor allem für Unterwegs-Aufgaben an.
Schlanke
Die Preise der verschiedenen derzeit erhältlichen Konfigurationen variieren vor allem aufgrund unterschiedlicher Massenspeicherbestückung. 64 GB eMMC, 128 GB SSD oder 256 GB SSD stehen hier zur Wahl. Das Testgerät mit 256-GB-SATA-M.2-SSD kostet zum Testzeitpunkt etwa 580 Euro. Acer gewährt auf das Swift 1 zwei Jahre Garantie mit Pickup & Return Service.
Model | Acer Swift 1 SF114-32-P8GG |
EAN/Herstellernummer | EAN 4713883426602/ NXGXUEG.003 |
Preis | ca. 580 Euro Straßenpreis |
Farbe | Silber |
Prozessor | Intel Pentium Silver N5000, 4 Kerne (4 Threads), 1,1 GHz – 2,7 GHz, 4 MB Cache, 6 Watt TDP |
Grafik | Intel UHD Graphics 605 (shared memory) |
Arbeitsspeicher | 4 GB DDR4-RAM, vermutlich Single-Channel, aufgelötet, kein freier Steckplatz |
Massenspeicher | Micron 1100 SATA-M.2-SSD, 256 GB |
Display | 14-Zoll-IPS-Display, Auflösung: 1.920 x 1.080 Bildpunkte, mattiert, 16:9, 157 ppi, AUO403D, B140HAN4.0 |
Betriebssystem & Software | Windows 10 64 bit |
BIOS-Version | v 1.03 |
Anschlüsse & Erweiterung | 2 x USB 3.0 Typ A (1 x mit Ladefunktion), 1 x USB 3.1 Gen.1 Typ C, 1 x USB 2.0 Typ A, 1 x 3,5-mm-Klinke Audio in/out, HDMI, Speicherkarten-Lesegerät |
Kommunikation | Intel Dual Band Wireless-AC 9560 2 x 2, Bluetooth 5, Dual-Array-Mikrofon, HD-Webcam |
Audio | Intel Gemini Lake – High Definition Audio Controller, 2 Stereo-Lautsprecher |
Eingabegeräte | Chiclet-Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung (1-stufig), Touchpad |
Sicherheit | Bios- und Systempasswörter, TPM 2.0, Kensington-Schloss-Vorbereitung, Fingerabdruck-Lesegerät |
Batterie & Stromversorgung | 54-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern), 45-Watt-Netzteil |
Zubehör | — |
Abmessungen & Gewicht | 323 (B) x 228 (T) x 15 (H) mm, Testgewicht 1,32 kg & Netzteil 160 g |
Herstellergarantie | 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-Service |
Leihsteller | Acer Deutschland |
Informationen zum Testgerät | Produktseite, Handbuch |
Die aus dünnem Metal gefertigte Basiseinheit macht einen durchaus soliden und hochwertigen Eindruck. Die Verarbeitung zeigt sich ohne Makel und die Metalloberflächen sorgen für eine ansehnliche Optik. Der Displaydeckel wird durch das etwas schwergängige Scharnier sehr gut in Position gehalten. Das Gehäuse verfügt über keine separaten Wartungsklappen. Das ist nicht weiter schlimm, da sich die Aufrüstmöglichkeiten im Inneren eh in engen Grenzen bewegen. Alle Steckplätze sind belegt und der Arbeitsspeicher ist aufgelötet.
Die Stabilität des Gehäuses fällt insgesamt noch gut aus, auch wenn sich der Tastaturbereich mit etwas Kraft durchdrücken lässt. Beim Schreiben wippt die Tastatureinheit dadurch etwas nach. Ansonsten liefert die Tastatur zwar große Tasten im 19-mm-Raster, das Feedback lässt jedoch einen klaren Druckpunkt und etwas Hub vermissen. Das Schreibgefühl fällt insgesamt recht schwammig aus.
Die standardmäßig verbaute Tastaturbeleuchtung schaltet sich wie bei Acer üblich automatisch und unabänderlich nach einigen Sekunden Nichtbenutzung ab. Verschiedene Helligkeitsstufen gibt es nicht.
Das 106 mm x 77 mm große Touchpad verfügt über sehr gute Gleiteigenschaften und nimmt Befehle zuverlässig an. Das gilt auch für die im Clickpad integrierten Maustasten die leichtgängig und problemlos ihren Dienst verrichten. Die unterstützten Gesten können in den Windows-Touchpad-Einstellungen aus- oder abgewählt werden.
Das Acer Swift 1 kommt mit 3 USB-3.0-Anschlüssen inklusive einer Typ-C-Buchse. Letztere unterstützt keine DisplayPort-Signale, weshalb externe Bildschirme per HDMI bei UHD-Auflösung lediglich mit 30 Hz angesteuert werden können. Ein weiterer USB-Typ-A befindet sich auf der rechten Gehäuseseite, spricht aber sogar nur USB 2.0. Direkt daneben befindet sich das Speicherkarten-Lesegerät das ebenfalls per USB 2.0 angebunden ist. Es liefert eine maximale Transferrate von mageren 26 MB/s.
Per USB-3.0-Schnittstelle können externe Massenspeicher deutlich schneller Daten von A nach B schaufeln. Eine Samsung Portable SSD T3 hat hier 434 MB/s beim Lesen und 413 MB/s beim Schreiben geschafft.
Ansonsten verfügt das Acer Swift 1 über eine HD-Webcam, Dual-Band-AC-WLAN (Intel AC 9560, MU-MIMO, 2×2), Bluetooth 5 und ein Fingerabdruck-Lesegerät.
Acer Swift 1 | Transferraten in MB/s |
Speicherkarten-Lesegerät, Lexar Professional UHS-II 2000x (SDXC 128 GB) | 24 Lesen/ 26 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 1 Typ C, Samsung Portable SSD T3 (250 GB) | 434 Lesen/ 413 Schreiben |
USB 3.1 Gen. 2 Typ C, Sandisk Extreme 900 (480 GB) | — |
Ansteuerung Viewsonic VP 2780-4k 3.840 x 2.160 @ 60 Hz | nein |
Latenzen: Bereits nach 4 Sekunden 1.202 µs | 2.190 µs nach 3:15 min |
Maximale Lautstärke Audio (Pink Noise Datei) | 70,4 dB(A) |
Maximale Bluetooth-Reichweite mit JBL Flip 4 | 16,5 m |
Erreichbarkeit BIOS | F2 |
Erreichbarkeit Bootmenü (standardmäßig im BIOS deaktiviert) | F12 |
Das im Testgerät verbaute FullHD-IPS-Display (1.920 x 1.080 Bildpunkte) verfügt über eine mattierte Oberfläche die diffuse Spiegelungen zulässt. Alternative Displayoptionen sind derzeit nicht verfügbar. Die Blickwinkelstabilität des AUO-Panels ist gut, die maximale Helligkeit könnte trotz passabler 299 cd/m² allerdings gerade für den Einsatz unter freiem Himmel noch höher ausfallen.
So muss man die Ausrichtung der Bildschirmfläche schon im Blick behalten, um Bildinhalte noch gut erkennen zu können. Im Akkubetrieb wird die maximale Helligkeit nicht reduziert.
Die Helligkeitsstufen sind vergleichsweise linear aufgeteilt. 190 cd/m² liefert Stufe 7 und innenraumtaugliche 155 cd/m² bekommt man mit Stufe 6 geboten.
Ansonsten gefällt das Display mit einem hohen Kontrast und einer natürlichen Farbwiedergabe. Ein minimal grünlicher Farbstich kann durch eine Profilierung korrigiert werden. Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt dagegen recht mager aus und deckt gerade mal 58 % des sRGB-Farbraums ab. Feine Farbabstufungen gehen hier verloren.
Die Farbgenauigkeit reicht für ein farbtreues Arbeiten nicht aus. Selbst nach einer Profilierung beträgt das durchschnittliche DeltaE 2000 (Abweichung vom Ideal, je niedriger desto besser, Grenzwert bei 3) immer noch 4,9.
Display – Acer Swift 1 | 14-Zoll-IPS-Display, mattiert, 16:9, AUO403D, B140HAN4.0 |
Auflösung | 1.920 x 1.080 Bildpunkte, 157 ppi |
minimale Helligkeit | 19,5 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe 7 ( 155 cd/m²) |
ca. 200 cd/m² | Helligkeitsstufe 8 ( 190 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 299 cd/m² |
maximale Helligkeit Displaymitte (profiliert) | 299 cd/m² (276 cd/m²) |
maximale Helligkeit Displaymitte Akku | 299 cd/m² |
Helligkeitsstufen Displaymitte | 19-41-61-81-102-124-155-190-228-264-299 (in cd/m²) |
Schwarzwert Displaymitte (profiliert) | 0,243 cd/m² (0,229 cd/m²) |
Ausleuchtung | 85 % |
sRGB-Farbraumabdeckung | 58 % |
Kontrast Displaymitte (profiliert) | 1.230:1 (1.205:1) |
mittleres DeltaE 2000 (profiliert) | 5,2 (4,9) |
maximales DeltaE 2000 (profiliert) | 21,9 (22,7) |
Helligkeitsregulierung durch Pulsweitenmodulation (PWM) | keine PWM feststellbar |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software |
Acers Swift 1 ist vom Grundkonzept her nicht auf eine möglichst hohe Rechenleistung, sondern auf möglichst lange Akkulaufzeiten hin ausgerichtet worden. Nichts anderes lässt der hier eingesetzte Intel Pentium Silver N5000 als Einschätzung zu, da die 6-Watt-CPU leistungsmäßig am unteren Ende der bisher getesteten Notebook-CPUs rangiert.
Ähnlich leistungsschwach kommt die im Prozessor integrierte Intel UHD Graphics 605 daher, die sich zum Spielen kaum eignet, aber immerhin einige wichtige Funktionen, wie die Wiedergabe von UHD-Videos, unterstützt. Zur Seite gestellt bekommt das SoC (System on a Chip) 4 GB RAM und ein recht flottes Solid State Drive.
Für Office-Aufgaben, Internet-Recherchen oder die Wiedergabe von UHD-Videos reicht die Leistungskombo problemlos aus. Auch Bildverwaltung, Bildbearbeitung oder Audiokonvertierungen kann das Gesamtpaket solide stemmen. Anspruchsvollere Konvertierungen, Videobearbeitung oder fordernde 3D-Spiele möchte man dem Acer Swift 1 dagegen nicht zumuten.
Schade, dass Acer die eigentlich verfügbaren Möglichkeiten der Intel-UHD-605-Grafikeinheit nicht ganz ausnutzt. So kann man externe Bildschirme mit UHD-Auflösung (3.840 x 2.160 Bildpunkte) mangels passendem Videoausgang lediglich mit 30 Hz betreiben.
Im Gegensatz zu den etwas günstigeren Modellvarianten, ist im Testgerät kein eMMC-Speicher, sondern ein SATA-Solid-State-Drive im M.2-Format verbaut. Mit gut 500 MB/s beim Lesen und Schreiben trägt das Micron-1100-Laufwerk so einen wichtigen Teil zum subjektiv flüssigen Ansprechverhalten des Gesamtsystems bei.
Die im Testgerät aufgelöteten 4 GB RAM sind vermutlich im Single-Channel-Modus konfiguriert. Dadurch geht nicht nur ein Teil der Speicher-, sondern auch ein Teil der Grafikleistung verloren. Ein RAM-Steckplatz ist im Acer Swift 1 augenscheinlich nicht verbaut.
Acer Swift 1 | 4 GB RAM & SATA-SSD | |
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Cinebench R15 64 bit | 76 cb | 227 cb |
Geekbench 3.3.0 64 bit | 1.845 Punkte | 5.765 Punkte |
Geekbench 4.0 64 bit | 2.024 Punkte | 5.474 Punkte |
System | Single-Core | Multi-Core |
PCMark 8 Home (Akku) | 2.161 Punkte (2.167 Punkte) | |
PCMark 10 | — | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
Crystal Disk Mark | 516 MB/s | 509 MB/s |
Grafik | HD Basic | HD+ Extreme |
Unigine Heaven 4.0 | 7 fps | — fps |
Cinebench R15 OpenGL | 16 fps | |
3DMark Cloud Gate | 2.970 Punkte | |
3DMark Firestrike | 406 Punkte | |
3DMark Time Spy | 132 Punkte | |
Vergleichswerte CPU | CPU-Benchmarkliste | |
Vergleichswerte GPU | GPU-Benchmarkliste |
Dank passiver Kühlung bleibt das Acer Swift 1 im Betrieb quasi lautlos. Störende Elektronikgeräusche sind beim Testgerät nicht wahrnehmbar.
Trotz fehlendem Lüfter wird das Acer Swift 1 selbst nach 1 Stunde Stresstest nicht unangenehm heiß. Der Hotspot befindet sich am hinteren Unterboden und erreicht eine Temperatur von 48,3 °C. Im Arbeitsbereich um die Tastatur herum fallen maximal 42,4 °C an. Beide Werte dürften bei der Handhabung in der Praxis kaum Einschränkungen hervorrufen.
Die Leistungsaufnahme bewegt sich beim Testgerät zwischen 1,3 Watt (Leerlauf, Display aus, Funk aus) und 16,7 Watt (maximale Displayhelligkeit, Last, Funk an). Beim WLAN-TV-Streaming benötigt das Acer Swift 1 ziemlich genügsame 5,9 bis 7,7 Watt (Funk an, Displaystufe 8, 190 cd/m²). Das Netzteil ist mit einer Nennleistung von 45 Watt fast schon überdimensioniert, fällt aber trotzdem noch relativ kompakt aus.
Energieverbrauch – Acer Swift 1 | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | 1,3 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 3,2 Watt | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, maximale Displayhelligkeit) | 5,3 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 190 cd/m², ausbalanciert) | 5,3 – 16,7 Watt | 7:44 h |
WLAN-Streaming (190 cd/m²) | 5,9 -7,7 Watt | 10:48 h |
Stresstest Geekbench & Unigine Heaven | 13,5 Watt | — |
Battery Eater Classic (max. Displayhelligkeit) | 5:42 h | |
Laden 3 % – 100 % | 2:46 h | |
54-Wh-Lithium-Polymer-Akku (intern), 45-Watt-Netzteil |
Der im Gehäuse verbaute Akku hat eine Kapazität von 54 Wh und ist von Aussen nicht zugänglich. Dem Acer Swift 1 ermöglicht er beim PCMark 8 Battery-Test eine Laufzeit von 7:44 Stunden und beim WLAN-TV-Streaming von 10:48 Stunden. Das sollte für viele Einsatzszenarien locker ausreichen.
Das Acer Swift 1 ist ein preiswerter und mobiler
Getrübt wird das Bild durch die schwache Rechen- und Grafikleistung, die lediglich für Grundaufgaben ausreicht. Sicherlich ein Tribut an die geringe Leistungsaufnahme, das passive Kühlkonzept und die zurückhaltende Preisgestaltung. Letzterem dürften auch das auffällig langsam arbeitende Speicherkarten-Lesegerät und die kurzhubig schwammige Tastatur geschuldet sein. Vielschreiber könnten sich daran dauerhaft stören.
Weitere Kleinigkeiten wie die fehlende Möglichkeit externe UHD-Displays mit 60 Hz betreiben zu können, kaum vorhandene Wartungsmöglichkeiten oder auf USB-3.0-Geschwindigkeit limitierte USB-Ports, kann man bei einem Gerät dieser Preisklasse durchaus als zweitrangig ansehen.
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