Gemini Lake. Der Intel Pentium Silver N5000 ist ein besonders sparsamer 4-Kern-Prozessor der vor allem für den Einsatz in besonders günstigen Einsteiger-Notebooks gedacht ist. Dank geringer Verlustleistung lässt sich diese Lösung passiv kühlen.
Der Intel
Der Intel Pentium Silver N5000 wird im 14-nm-Verfahren hergestellt, erzeugt eine maximale Verlustleistung von regulär 6 Watt und lässt sich bereits standardmäßig gut passiv kühlen. Für ausreichend Leistung stehen sowohl vier echte Prozessorkerne mit 4 MB L2 Cache als auch Taktraten von 1,1 GHz bis 2,7 GHz zur Verfügung.
Die Scenario Design Power (SDP) beträgt 4,8 Watt. Dieser Wert soll die Verlustleistung bei typischen Alltagsaufgaben widerspiegeln. Ob hier wie bei den Core-i-Prozessoren die Möglichkeit besteht die TDP passend zum Gerätekonzept weiter abzusenken, geht aus dem Datenblatt nicht hervor. Ein solcher Schritt wäre zudem mit einer noch geringeren Leistungsfähigkeit als eh schon vorhanden verbunden.
Als integrierte Grafikeinheit kommt Intels UHD Graphics 605 zum Einsatz, die sich bei der 3D-Leistung merklich hinter der Intel UHD Graphics 620 aus den Kaby-Lake-Prozessoren positioniert. So ist zum Beispiel die maximale Taktrate bei 750 MHz gedeckelt und es kommen maximal 18 Ausführungseinheiten zum Einsatz.
Dennoch ist diese Grafiklösung für viele Alltags-Aufgaben noch ausreichend gewappnet. Sie kann theoretisch bis zu 3 Bildschirme gleichzeitig ansteuern und kommt mit UHD-Bildschirmen bei einer Bildwiederholfrequenz von 60 Hz klar.
Erhältlich ist dieser Prozessor derzeit nur in wenigen Laptop-Modellen die der Netbook-Klasse zugeordnet werden können:
Die derzeit gelisteten Laptop-Modelle mit Intel Pentium Silver N5000 bewegen sich in der Preisklasse zwischen 230 Euro und 600 Euro. Für den Preisunterschied sind vor allem größere Massenspeicher, bessere Bildschirme oder besondere Ausstattungsmerkmale verantwortlich.
Zum Vergleich: Acers Aspire 3 A315 mit Intel Core i3-8130U ist bereits ab 410 Euro erhältlich und das HP 15 bs105ng ist mit 430 Euro auch nicht viel teurer. Als Einzelpreis gibt Intel auf der Produktseite 161 US-Dollar an, der Intel Core i3-8130U wird mit 281 US-Dollar veranschlagt.
Testsystem
Der ausführliche Testbericht zum Acer Swift 1 ist bereits bei Notebooks & Mobiles erschienen: Acer Swift 1 im Test.
Die Testergebnisse zeigen, dass man vom Intel Pentium Silver ganz sicher keine Bestleistung erwarten darf. Die Leistungsfähigkeit ist weit unterhalb aktueller Intel-Core-i-Prozessoren angesiedelt. Für einfache Office-Aufgaben wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulationen, Internetrecherche oder Präsentationen reicht die Rechenleistung aber locker aus.
UHD-Videos (3.840 x 2.160 Bildpunkte, 30 fps, MP4, H264) hat das Testgerät mit einer Farbtiefe von 8 bit problemlos gestemmt bekommen, bei 10 bit ist das Bild dagegen schwarz geblieben.
Beim Cinebench R15 schafft der kleine Pentium Silver 76 Punkte im Single-Thread-Test und 227 Punkte im Multi-Thread-Test. Die beim Geekbench erzielten 1.845 Punkte (Single-Thread) und 5.765 Punkte (Multi-Thread) werden vom aktuellen 2018er Apple iPad mit Leichtigkeit einkassiert. Selbst gegenüber dem Huawei MediaPad M5 10.0 fällt der Vorsprung nur sehr knapp aus. Weitere Vergleichswerte findet man in der umfangreichen Benchmarkliste der bisher getesteten Notebook-CPUs.
Das Acer Swift 1 setzt bei diesem 6-Watt-Prozessor (TDP) auf eine passive Kühlung. Als Kühlkörper fungiert hier das Metallgehäuse, das die Abwärme an die Umgebung weiterleiten soll. Das funktioniert grundsätzlich recht gut, dürfte aber nicht die gleiche Kühlleistung erbringen wie ein aktiver Gehäuselüfter. In Laptops mit aktivem Kühlsystem könnte der Intel Pentium Silver N5000 daher bessere als die hier ermittelten Leistungswerte erbringen.
Im Acer Swift 1 startet der Geekbench-Stresstest mit einem Ergebnis von 4.793 Punkten. Der Prozessortakt pendelt in diesem ersten Durchlauf zwischen 2,6 und 1,8 GHz. Eine Absenkung des Takts erfolgt regelmäßig sobald eine Kerntemperatur von über 70 °C erreicht wird. Nach dem ersten Durchgang stabilisieren sich die Ergebnisse im Mittel bei etwa 4.350 Punkten. Der Prozessortakt arbeitet dann mehrheitlich mit 2,0 GHz.
Die im Testprozessor integrierte Intel UHD Graphics 605 erreicht beim 3DMark Cloud Gate 2.970 Punkte und beim Cinebench R15 OpenGL-Shading 16 fps. Je nach Benchmark ist das grob halb so viel wie die Intel UHD Graphics 620 mit Single-Channel-RAM schafft. Selbst für ältere 3D-Spiele ist die Intel UHD Graphics 605 somit kaum geeignet. Kein Wunder also, dass die Intel UHD Graphics 605 das Schlusslicht der bisher bei Notebooks & Mobiles getesteten Notebook-Grafikchips darstellt.
Als Einsteigerlösung für besonders günstige Notebookserien
Ob Nutzer diese vergleichsweise leistungsschwache CPU jedoch in der 500-Euro-Klasse vorfinden möchten, dürfte eher unterschiedlich bewertet werden. Die Leistungsfähigkeit entspricht in weiten Teilen einfach nicht dem, was man heutzutage erwarten darf.
Immerhin bekommt man mit dem Intel Pentium Silver N5000 meist gut ausgestattete Geräte-Konfigurationen mit langen Akkulaufzeiten und überdurchschnittlich guten Mobilitätswerten geboten.
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