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Toshiba XG3 M.2 Solid State Drive im Test

Systembeschleuniger. Das Toshiba XG3 Solid State Drive verfügt über eine PCIe-Schnittstelle und arbeitet mit dem NVMe-Protokoll. Das sorgt für eine sehr hohe Leistungsfähigkeit und beschleunigt Notebooks eindrucksvoll.

Bei Toshibas XG3-Serie handelt es sich um reine OEM-Produkte, die nicht für den Endkunden- bzw. Consumer-Markt bestimmt sind. Diese Speichermodule werden daher vornehmlich an PC-Hersteller geliefert, die diese wiederum in Notebooks und anderen Systemen verbauen. Trotz dieser einschränkenden Ausrichtung sind hier und da auf Online-Plattformen oder bei einigen Händlern dennoch Solid State Drives der Toshiba XG3-Serie zu finden. Mit einem Straßenpreis von etwa 53 Cent pro Gigabyte kostet das hier getestete 256-GB-Modell etwa genauso viel wie Samsungs SM951 die ich bereits im Juli getestet habe.

Auszug der technischen Daten:
  • Solid State Module (SSM)
  • M.2 2280
  • M.2/M-Key (PCIe 3.1 x4)
  • Herstellerangabe lesen: 2400MB/s
  • Herstellerangabe schreiben: 1100MB/s
  • NAND: MLC Toggle (15nm, Toshiba)
  • Controller: Toshiba Fujisan (TC58NCP070GSB), 4 NAND-Kanäle
  • NVMe 1.1b
  • Herstellergarantie zwei Jahre (Abwicklung nur über Händler, da OEM-Produkt)
  • (Straßen-)Preis ca. 130 Euro (256 GB)

Als Testsystem ist Dells Latitude 13 7000 (7370) zum Einsatz gekommen. Der vollständige Testbericht ist bereits erschienen.

Toshiba XG3: Leistung

Solid State Drives im M.2-Formfaktor sind kompakt, leicht und äußerst leistungsstark. Kommt anstatt der SATA-Schnittstelle auch noch PCIe in Verbindung mit dem NVMe-Protokoll zum Einsatz, so schnellen die Transferraten geradezu in die Höhe. Das gilt auch für Toshibas XG3, die im Test beim sequentiellen Lesen bis zu 1.636 MB/s und beim sequentiellen Schreiben bis zu 1.043 MB/s erreicht. Damit werden alle SATA-Laufwerke, die schnittstellenbedingt bei knapp 600 MB/s limitieren, um ein Vielfaches übertrumpft.

Im direkten Vergleich mit Samsungs SM951 (M.2, PCIe, NVMe) fällt die Leistungsfähigkeit der Toshiba XG3 in allen Bereichen jedoch deutlich zurück. Bei den sequentiellen Lese- und Schreibraten muss man mit einem grob 25 bis 35 Prozent langsameren Datentransfer rechnen. Auch beim Bearbeiten kleiner Dateien ist Toshibas Lösung nur 2. Wahl. Hier kann sogar so manches SATA-Laufwerk, wie zum Beispiel Samsungs 850 EVO, am Testgerät vorbeiziehen.

Dennoch ist der Leistungsvorteil in den anderen Leistungsbereichen gegenüber den SATA-III-SSDs deutlich und sorgt für einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub. Unter dem Strich wird wohl die mittelfristige Preisentwicklung entscheidend auf die Attraktivität der Toshiba XG3 Einfluss nehmen. Derzeit bekommt man von Samsung einfach noch das bessere Gesamtpaket zum gleichen Preis geboten.

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Toshiba XG3: Fazit

Toshibas Solid State Drives der XG3-Serie werden als OEM-Produkt hauptsächlich in neuen Notebooks in Erscheinung treten. Als Nachrüstoption für Endkunden ist dieses Modell von der Ausrichtung her nicht gedacht und vom Preis-Leistungs-Verhältnis derzeit auch wenig attraktiv.

Die Transferraten fallen im Vergleich zu Samsungs SM 951 einerseits zu gering aus und andererseits zeigt sich kein preislicher Vorteil, der diesen Nachteil ausgleichen könnte.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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