Flaggschiff. Mit dem Samsung Galaxy S7 will Samsung eine neue Dimension für Smartphones entdeckt haben. Mit hervorragenden technischen Daten und einem schicken Design könnten die Voraussetzungen nicht besser sein.
Das
Dass auch die Schnittstellenausstattung auf der Höhe der Zeit angesiedelt ist, braucht man bei Samsungs Spitzenmodell fast schon gar nicht mehr zu erwähnen. AC-WLAN, Bluetooth 4.2, NFC, LTE Cat.9, Ortung per GPS, GLONASS und Beidou und ein MicroSD-Card-Slot lassen kaum Wünsche offen. Lediglich einen verdrehsicheren USB Typ-C-Anschluss haben die Koreaner hier nicht verbaut, weshalb man noch mit einem MicroUSB 2.0-Anschluss zurechtkommen muss. Kein Beinbruch!
Model | Samsung Galaxy S7 (SM-G930F) |
Preis | Straßenpreise ca. 550 Euro |
Prozessor | Samsung Exynos 8 Octa-Core (8890), 4 x ARM Cortex-A53 Kerne mit 1.600 MHz + 4 x Samsung Exynos M1 mit 2.600 MHz |
Grafik | Mali-T880 |
Arbeitsspeicher | 4 GB RAM |
Massenspeicher | 32 GB/ ca. 23 GB nutzbar (UFS 2.0) + MicroSD-Karte |
Display | 1.440 x 2.560 Pixel, 5,1-Zoll-IPS, 576 ppi, Gorilla-Glas 4 |
Betriebssystem & Software | Android 6.0.1 (Marshmallow) |
Anschlüsse & Erweiterung | MicroUSB 2.0 3,5-mm-Klinke MicroSD-Karte MicroUSB-USB-Adapter Fingerabdruck-Scanner |
Kommunikation | WLAN 802.11a/b/g/n/ac 2,4 + 5 GHz, VHT80 MU-MIMO, Bluetooth 4.2, NFC, ANT+, GPS, GLONASS, BeiDou, 3G UMTS, 4G LTE, Nano-SIM |
Kameras | 12 MP (Phasenvergleich-Autofokus, Blitz, Bildstabilisierung) + 5 MP Front, beide f/1.7 |
Sensoren | Beschleunigungssensor, Barometer, Gyrosensor, geomagnetischer Sensor, Hall-Sensor, Pulsmesser, Annäherungssensor, RGB-Lichtsensor |
Batterie & Stromversorgung | 11,7 Wh, 3.000 mAh, 3,9 V, 10-Watt-Netzteil |
Akkulaufzeiten (lt. Hersteller) | WLAN bis zu 15 Stunden, 3G-Telefonie bis zu 22 Std. |
Abmessungen & Gewicht | 142 (H) x 70 (B) x 8 mm (T), 152 g |
Besonderheiten | Kabelloses Laden Qi, IP68 zertifiziert, Qualcomm Quick Charge 2.0 |
Herstellergarantie | 2 Jahre |
Herstellerseite | http://www.samsung.com/de/consumer/mobile-devices/smartphones/galaxy-s/galaxy-s7/ |
Das hochwertig stabile Gehäuse wiegt 152 g und liegt sehr gut in der Hand. Der Metallrahmen und die aus Glas gefertigte Rückseite sehen nicht nur chic aus, sondern sorgen auch für eine sehr gute Verwindungssteifigkeit. Die Verarbeitungsqualität bewegt sich auf einem sehr guten Niveau. Etwas unempfindlich muss der Anwender allerdings gegenüber Fingerabdrücken eingestellt sein, da sich diese nach geringer Nutzungsdauer recht schnell und auffällig auf der Oberfläche breit machen.
Die funktional gestaltete Telefon-App bietet die üblichen Funktionen und
Nochmals besser zeigen sich hier die beigelegten Ohrhörer, die vor allem beim Musikhören noch mehr Volumen und Detailgenauigkeit abliefern.
Sowohl die 12-MP-Hauptkamera als auch die 5-MP-Frontkamera sind mit einem F-Wert von 1,7 besonders lichtstark ausgeführt. Als zusätzliche Features verfügt die Hauptkamera über einen Phasenvergleichs-Autofokus, eine Bildstabilisierung, einen Blitz und die Möglichkeit 4K-Videos mit 30 fps aufzunehmen.
Im Ergebnis liefert die 12-MP-Kamera bei guten Lichtbedingungen scharfe und detailreiche Aufnahmen. Die Farben werden recht natürlich und neutral wiedergegeben. Ebenfalls gute Fotos und Videos macht die Frontkamera, die vor allem bei Selfies und Videochats zum Einsatz kommen sollte. Insgesamt kann hier die Bildqualität aber nicht mit der Hauptkamera mithalten.
Samsungs Galaxy S7 wird mit Android 6.0.1 (Marshmallow) ausgeliefert. Ein Update auf Android 7 (Nougat) soll folgen, die Einführung dürfte sich aber wie bei den Vorgängern noch um einige Monate verzögern.
Bis dahin sollte man jedoch mit dem älteren Android gut zurechtkommen, das Samsung nach wie vor mit der eigenen TouchWiz-Oberfläche ergänzt. Dem mechanischen Homebutton sind im unteren Displayrahmen die Menü- und die Return-Taste als Sensortasten zur Seite gestellt. Die Bedienung gelingt insgesamt flüssig und intuitiv.
Nette Features sind das „Always on Display“ (Anzeige von Informationen wie Uhrzeit, Kalender, Bilder auf dem Lockscreen), der „Einfache Modus“ (Übergroße Darstellung der Bedienelemente), der „Ultra-Energiesparmodus“ und die Möglichkeit die SIM-Karte im laufenden Betrieb wechseln zu können.
Für den vereinfachten Datentransfer legt Samsung einen MicroUSB-zu-USB-Typ-A-Adapter bei. Nicht so schön: Beim Speicherkartenwechsel wird die SIM-Karte „dank“ Kombischublade ebenfalls entfernt.
Samsungs Super AMOLED Display begeistert vom ersten Moment an mit einer feinen Auflösung von 2.560 x 1.440 Bildpunkten (576 ppi), einem satten Schwarz und knackigen Farben. Schriften, Icons und Symbole werden scharf und detailliert dargestellt.
Samsung Galaxy S7 | |
Display | Super AMOLED-Display |
Auflösung | 1.440 x 2.560 Bildpunkte (576 ppi) |
minimale Helligkeit | 2,17 cd/m² |
ca. 150 cd/m² | Helligkeitsstufe ca. 45% (154 cd/m²) |
maximale Helligkeit | 748 cd/m² (nur lokal) |
maximale Helligkeit Akku | 748 cd/m² (nur lokal) |
Helligkeit Displaymitte | 387 cd/m² (weißer Bildschirminhalt) |
Schwarzwert Displaymitte | 0,052 cd/m² |
Ausleuchtung | 96% |
sRGB-Farbraumabdeckung | 100% (Calman Colorspace) |
AdobeRGB-Farbraumabdeckung | 97% (Calman Colorspace) |
NTSC1953-Farbraumabdeckung | 94% (Calman Colorspace) |
Kontrast | 3.634 : 1 / lokal 7.292:1 |
mittleres DeltaE 2000 | 5,5 |
maximales DeltaE 2000 | 8 |
Displaymodus | Normal (sRGB) |
Das Display wurde mit Spectracals Calman Software vermessen und ausgewertet. Bericht zu Spectracals Calman Software. |
Die Helligkeit des Bildschirms erreicht bei einem komplett weißen Bildinhalt 387 cd/m². Da AMOLED-Displays die Luminanz lokal anpassen können, liegt das tatsächlich erzielbare Maximum jedoch deutlich über dem Ergebnis des „normalen“ Messverfahrens. Mit aktiviertem Helligkeitssensor und geringerem Weißanteil im Testbild (Weißer Pfeil im Blickwinkeltestbild) kann sich dieser Wert deshalb im Sonnenschein auf bis zu 748 cd/m² steigern. Einen „Outdoor-Modus“ wie beim Samsung Galaxy J3 Duos verfügbar, benötigt das Samsung Galaxy S7 daher nicht.
Zusammen mit dem gemessenen Schwarzwert von 0,052 cd/m² erreicht der Super AMOLED-Bildschirm im schlechtesten Fall (hoher Weißanteil) einen Kontrast von 7.442:1 und im besten Fall (geringer Weißanteil) einen Kontrast von 14.384:1. So oder so werden hier viele Konkurrenten mit LCD-Bildschirmen eindrucksvoll übertroffen.
Leider verwendet Samsung beim Galaxy-Smartphone nahezu über die gesamte Helligkeitsbandbreite (etwa 90% und weniger) Pulsweitenmodulation zur Helligkeitsregelung. Das dadurch erzeugte Flackern könnte nicht nur besonders empfindliche Anwender stören. Im Test hat sich dieser Effekt vor allem bei Bildinhalten mit hohem Weißanteil hin und wieder bemerkbar gemacht.
Wem der Werkszustand mit der vollen Farbenpracht einfach zu übertrieben erscheint, bekommt von Samsung verschiedene Auswahlmöglichkeiten im Einstellungs-Bereich „Anzeige“ geboten. Während „AMOLED-Foto“ eine recht genaue Abdeckung des AdobeRGB-Farbraums darstellt, liefert der Modus „Einfach“ den gebräuchlicheren sRGB-Farbraum, der für eine subjektiv natürliche Farbwiedergabe sorgt.
Beide Modi reißen die Grenze (maximal 5) für eine noch farbtreue Darstellung mit DeltaE 2000 Werten (Abweichung vom Ideal) von maximal 6,3 und 5,4 nur knapp. Im Modus „Anpassungsfähige Anzeige“ (Auslieferungszustand) fallen die Abweichungen mit DeltaE 2000-Werten von bis zu 19,6 deutlich höher aus. In diesem Zustand liefert das Samsung Galaxy S7 wiederum alle darstellbaren Farben des Displays und erreicht fast 94% des besonders großen NTSC1953-Farbraums.
Die Blickwinkelstabilität ist insgesamt sehr gut, aber nicht perfekt. Während Bildinhalte aus allen erdenklichen Einblickwinkeln immer hervorragend erkennbar sind, gilt das nicht für die Stabilität der Farben.
Bei weißen Bildinhalten zeigt sich je nach Ausrichtung des Bildschirms ein Grün- oder ein Rosastich. Im Breitbildmodus kommt es auch vor, dass eine Seite der Anzeige grünlich und die andere gleichzeitig rosafarben schimmert. Das ist nicht dramatisch aber doch auffällig und könnte manchen Anwender auf Dauer stören.
Im Bereich der Leistungsfähigkeit braucht man sich beim Testgerät heute und auch in den nächsten Jahren sicherlich keine Sorgen machen. Die Kombination aus Samsung Exynos 8890 Octa-Core, Mali-T880-Grafik und 4 GB RAM stellt eine hochpotente Leistungssektion dar. Auch wenn sich hier und da Apples iPhone SE vor das große Galaxy schieben kann, so werden im praktischen Betrieb alle Aufgaben schnell und zuverlässig erfüllt.
Samsung Galaxy S7 | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Geekbench 3.0 | 1.682 Punkte | 5.268 Punkte |
System | ||
PCMark for Android | 5.004 Punkte | |
Passmark Performance Test | 8.057 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
A1 SD (interner Speicher) | 339 MB/s | 126 MB/s |
A1 SD (microSD, Lexar 1000x) | 72 MB/s | 31 MB/s |
Grafik | ||
3D Mark Ice Storm Unlimited | 28.807 Punkte | |
Internet | ||
Octane V2 Google Chrome | 12.125 Punkte |
Besonders flott ist der integrierte Flash-Speicher unterwegs, der bereits nach dem UFS 2.0-Standard (Universal Flash Storage) arbeitet und Datenraten auf SSD-Niveau abliefert. 339 MB/s beim Lesen und 126 MB/s beim Schreiben erreicht der Massenspeicher mit dem A1 SD-Benchmark.
Auch der Kartenleser ist von der schnellen Fraktion und kitzelt aus Lexars 1000x UHS-II-MicroSD-Karte immerhin 72 MB/s beim Lesen und 31 MB/s beim Schreiben heraus. Schade, dass man beim Speicherkartenwechsel gleich auch die SIM mit entnehmen muss. Beide Kärtchen teilen sich die gemeinsame Schublade.
Das Spielchen zwischendurch muss sich beim Samsung Galaxy S7 nicht nur auf Angry Birds, Star Wars Commander oder Candy Crush beschränken. Auch anspruchsvollere Games wie Colin Mc Rae Rally, Modern Combat 5 oder Asphalt 8 Airbone (Hohe Qualität) werden ruckelfrei wiedergegeben.
Wenn das Testgerät gefordert wird, dann merkt man das recht schnell durch eine Erwärmung der Rückseite. Diese ist gut spürbar, bleibt aber weit von einem kritischen Wert entfernt. Der gemessene Hotspot erreicht eine Temperatur von 41,2 °C. Das ist völlig unproblematisch und schränkt die Handhabung nicht ein.
Beim PCMark for Android Battery Test erzielt das Testgerät eine Laufzeit von 6:44 Stunden und verfügt dann über eine Restkapazität von 14%. Das Leistungsergebnis fällt hier mit 5.354 Punkten sogar noch etwas besser aus, als mit angeschlossenem Netzteil. Probleme hat das Testgerät dagegen beim WLAN-TV-Streaming.
Testgerät | PCMark Battery Test | WLAN-Streaming |
Huawei P8 Lite | 5:28 h | 5:31 h |
Samsung Galaxy J3 Duos | 7:20 h | 8:34 h |
Sony Xperia X | 7:31 h | 8:29 h |
Samsung Galaxy S7 | 6:44 h | 7:30 h |
Apple iPhone SE | — | 9:55 h |
Die erzielten 7:30 Stunden liegen etwa 1 Stunde hinter den Ergebnissen des Samsung Galaxy J3 Duos und dem Sony Xperia X. Zum Apple iPhone SE fehlen sogar fast 2:30 Stunden. Eventuell könnte hier das WLAN-Modul im Dauerbetrieb etwas zu hungrig sein. Denn die Videowiedergabe gelingt mit einer Helligkeit von 217 cd/m² im Normalbetrieb ohne Stromsparmodus mit über 13 Stunden wieder deutlich länger. Unter Volllast hält das Testgerät gute 4 Stunden lang durch.
Samsung Galaxy S7 | Akkulaufzeit |
Büro (PCMark for Android Battery Test, 150 cd/m²) | 6:44 h |
WLAN-TV-Streaming (217 cd/m²) | 7:30 h |
Videowiedergabe (217 cd/m²) | 13:12 h |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 4:02 h |
Laden 16 – 100% | 1:26 h |
11,7-Wh-Akku, 3.000 mAh, 3,9 V, mit 10-Watt-Netzteil |
Unter dem Strich bietet das Samsung-Smartphone im normalen Modus je nach Einsatzgebiet gute, aber keine überragenden Akkulaufzeiten. Für ein bis zwei Tage Netzunabhängigkeit reicht das je nach Nutzerverhalten aber allemal aus und sollte kein echtes Kaufhindernis darstellen. Zumal das Laden des Akkus mit etwa anderthalb Stunden recht schnell vonstattengeht.
Mit dem Ultra-Energiesparmodus kann man dagegen die mögliche Akkulaufzeit erheblich verlängern. Die Eingriffe Samsungs sind dann aber rigoros. Der Bildschirm schaltet zum Beispiel auf Graustufen um, mobile Daten werden beim Ausschalten des Bildschirms automatisch deaktiviert und lediglich wenige ausgewählte Apps lassen sich dann noch nutzen.
Dem Samsung Galaxy S7 gelingt es sehr gut viele
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