Grafikchip

Intel Iris Plus Graphics 645 (Laptop) im Test

Aufgebohrt. Der Prozessor-Grafikchip Intel Iris Plus Graphics 645 ist in einigen Notebook-Prozessoren der Coffee-Lake-Generation integriert und kommt derzeit ausschließlich in Apples 2019er 13,3“ MacBook Pro zum Einsatz.

Im Prozessor integrierte Grafikchips arbeiten in der Regel besonders sparsam, sind gleichzeitig aber genügend leistungsfähig, um viele wichtige Aufgabenfelder bewältigen zu können. Dazu gehören zum Beispiel der Multi-Monitor-Betrieb, das Ansteuern hochauflösender Bildschirme, die Wiedergabe anspruchsvoller Videos, Konvertierungen oder die Beschleunigung von Berechnungen bei der Video- oder Bildbearbeitung. Die Leistungsgrenze offenbart sich in der Regel bei komplexen 3D-Aufgaben wie CAD-Konstruktionen oder fordernden Spieletiteln.

Die Intel Iris Plus Graphics 645 im Intel Core i5-8257U verfügt über 48 Ausführungseinheiten, arbeitet mit einer Taktrate von bis zu 1.050 MHz und ist mit einem 128 MB fassenden eDRAM-Cache bestückt. Darüber hinaus bedient sie sich mangels eigenem dedizierten Grafikspeicher, wie alle anderen integrierten Grafiklösungen auch, beim Arbeitsspeicher. Im Apple 13,3“ MacBook Pro 2019 mit Intel Core i5-8257U kommt LPDDR3-RAM zum Einsatz, alternativ könnte der Prozessor auch DDR4-2400-RAM vertragen, was in der Folge zu einer gewissen Leistungssteigerung führen könnte.

Prozessoren mit Intel Iris Plus Graphics 645:
Auszug der technischen Daten: Intel Iris Plus Graphics 645 im Intel Core i5-8257U
  • Grundtaktfrequenz 300 MHz
  • Max. dynamische Grafikfrequenz 1.050 MHz
  • 128 MB eDRAM
  • Max. Videospeicher der Grafik 32 GB (shared memory)
  • Speichertypen DDR4-2400, LPDDR3-2133
  • Max. Anzahl der Speicherkanäle 2
  • Max. Speicherbandbreite 37,5 GB/s
  • Videoausgang eDP/DP/HDMI/DVI
  • Max. Auflösung (HDMI 1.4) 4.096 x 2.304@30Hz
  • Max. Auflösung (DP, eDP) 4.096 x 2.304@60Hz
  • Unterstützung für DirectX 12
  • OpenGL Unterstützung 4.5
  • Quick-Sync-Video
  • InTru 3D-Technik
  • Clear-Video-HD-Technologie
  • Clear-Video-Technik
  • Anzahl der unterstützten Bildschirme 3
Relevante Links:
Intel Iris Plus Graphics 645: Benchmarks OpenGL
Unigine Heaven

Beim 3D-Benchmark Unigine Heaven liefert Apples 13,3“ MacBook Pro 2019 mit Intel Iris Plus Graphics 645 und 16 GB RAM 40 fps beim Basic-Test und 10 fps beim Extreme-Test ab. Damit positioniert sich die Lösung immerhin auf dem Niveau der AMD Radeon RX Vega 10 (Windows 10, DirectX). Mit angepasster Auflösung und zurückhaltenden Qualitätseinstellungen dürfte das bei weniger anspruchsvollen Spielen wie Farming Simulator 19, Football Manager 2020 oder Rocket League für eine ruckelfreie Wiedergabe reichen.

Cinebench R15 OpenGL-Shading

Beim Cinebench OpenGL-Shading erreicht das Testsystem 57 fps. Damit zieht sie immerhin mit AMDs Radeon RX550 im Lenovo ThinkPad E480 gleich und zur Intel UHD Graphics 620 im Schenker Slim 15 fehlt gerade mal ein Bild pro Sekunde.

Intel Iris Plus Graphics 645: Fazit

Intels Iris Plus Graphics 645 ist eine auf geringen Verbrauch hin ausgelegte Notebooklösung der Coffee-Lake-Familie. Sie empfiehlt sich daher insbesondere für einen Einsatz in schlanken Notebookkonzepten wie dem Apple 13,3“ MacBook Pro.

Leistungsmäßig gehört sie zu den stärksten derzeit erhältlichen Prozessor-Grafikchips und beherrscht nebenbei alle wichtigen Grund-Eigenschaften: Multimonitorbetrieb, hochauflösende Bildschirme, Beschleunigung von Berechnungen oder 4k-Videos werden zeitgemäß unterstützt.

So gut wie gar nicht geeignet ist die Prozessorgrafik dagegen für fordernde 3D-Spiele oder zum Einsatz bei professionellen 3D-CAD-Konstruktionen. Dies sind nach wie vor die Domänen leistungsfähiger 3D-Grafikchips aus den Häusern AMD und Nvidia.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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