Prozessor

Intel Core i5-8265U (Whiskey Lake) im Test

Feintuning. Der Intel Core i5-8265U gilt als direkter Nachfolger des beliebten Intel Core i5-8250U und kann mit einigen Detailverbesserungen aufwarten.

Intels Whiskey Lake folgt auf Kaby Lake Refresh und soll mit kleineren Verbesserungen die Nachfolge antreten. Ein ähnlich großer Schritt wie von „Kaby Lake“ zu „Kaby Lake Refresh“ findet hier nicht statt. Die Fertigung findet nach wie vor im 14-nm-Prozess statt und an der regulären Verlustleistung von 15 Watt hat sich ebenfalls nichts verändert. Überhaupt sind viele Angaben im Datenblatt des Intel Core i5-8265U identisch zum Intel Core i5-8250U. Lediglich der Turbo-Boost-Maximaltakt wurde in einem nicht unerheblichen Umfang um 500 MHz, von 3,4 GHz auf 3,9 GHz, angehoben.

Ansonsten stehen nach wie vor 4 Rechenkerne zur Verfügung, die bis zu 8 Threads gleichzeitig abarbeiten können. Je nach Notebook-Konzept und Kühlsystem können die Hersteller weiterhin die Verlustleistung auf bis zu 10 Watt absenken oder auf bis zu 25 Watt anheben. Letzteres dürfte wie beim Vorgänger vor allem Einfluß auf die Zeitdauer für die Nutzung hoher Taktraten haben und nebenbei der Dauerlaststabilität zu Gute kommen.

Intel Core i5-8265U: Prozessoren der Whiskey-Lake-Familie
  • Intel Pentium Silver 4205U: 2x 1,8 GHz, 2 Threads, 2 MB SmartCache
  • Intel Pentium Gold 5405U: 2x 2,3 GHz, 4 Threads, 2 MB SmartCache
  • Intel Core i3-8145U: 2x 2,1 GHz, Turbo bis zu 3,9 GHz, 4 Threads, 4 MB SmartCache
  • Intel Core i5-8265U: 4x 1,6 GHz, Turbo bis zu 3,9 GHz, 8 Threads, 6 MB SmartCache
  • Intel Core i5-8565U: 4x 1,8 GHz, Turbo bis zu 4,6 GHz, 8 Threads, 8 MB SmartCache
Intel Core i5-8265U: Auszug der technischen Daten:
Intel Core i5-8265U: Leistungsfähigkeit

Testsystem

Der ausführliche Testbericht zum Acer Aspire 5 A515-52G-53PU ist bereits bei Notebooks & Mobiles erschienen: Acer Aspire 5 A515-52G-53PU im Test.

Benchmarkergebnisse

Die Testergebnisse zeigen, dass der Anwender mit „Whiskey Lake“ im Vergleich zu „Kaby-Lake-R“ eine gesteigerte Single-Thread-Performance geboten bekommt. Beim Cinebench R15 64 bit zum Beispiel, werden beim Single-Thread-Test 156 Punkte anstatt 144 Punkte im Vorgänger Acer Aspire 5 A515-51G-549N mit Intel Core i5-8250U erreicht. Beim Multi-Thread-Test erhöht sich die Performance im direkten Vergleich ebenfalls und erzielt 549 Punkte anstatt 518 Punkte.

Das ist keine dramatische Leistungssteigerung aber ein gern gesehenes Plus von immerhin über 5 Prozent. Nicht unerheblich, wenn man gerade die Wahl zwischen zwei Notebook-Varianten unterschiedlicher Modelljahre hat.

Ein vergleichbarer Leistungszuwachs ist beim Geekbench zu verzeichnen. Beim Single-Thread-Test erreicht der Intel Core i5-8265U hier um die 3.800 Punkte und beim Multi-Thread-Test über 14.000 Punkte. Weitere Vergleichswerte findet man in der umfangreichen CPU-Benchmarkliste von Notebooks & Mobiles.

Cinebench
Geekbench
Intel Core i5-8265U: Dauerlaststabilität

Einen entscheidenden Einfluß auf die Dauerlastperformance hat das im jeweiligen Notebook eingesetzte Kühlsystem. Hier hat Acer bei dem Wechsel vom Vorgänger Aspire 5 A515-51G-549N zum aktuellen Aspire 5 A515-52G-53PU einiges verändert. Eine flachere Bauform und andere Materialien wirken sich im Test nicht gerade positiv auf die Oberflächentemperaturen aus. In diesem konkreten Fall hat Acer sogar einen eindrucksvollen Rückschritt vollzogen. Unter Volllast weist das Nachfolgermodell bis zu 10° C höhere Oberflächentemperaturen auf.

Dennoch kann der Intel Core i5-8265U in diesem Test-Szenario leichte Vorteile für sich verbuchen und liefert konstant 10.100 Punkte bis 10.200 Punkte ab. Der Vorgänger hat dagegen mit 9.850 Punkten bis 10.100 auf niedrigerem Ergebnis-Niveau etwas mehr hin- und hergependelt. Wie gesagt: Die Rechenleistung kann bei Laptops mit leistungsfähigeren Kühlsystemen besser ausfallen.

Intel Core i5-8265U: Grafikleistung

Die im Intel Core i5-8265U integrierte Intel UHD Graphics 620 unterscheidet sich leistungsmäßig nicht von der Grafikeinheit der Vorgängermodelle. Im Test ordnet sie sich wie erwartet zwischen den vielen bereits getesteten Intel UHD Graphics 620 ein. Beim Unigine Heaven Basic werden zum Beispiel 24 fps und beim Cinebench OpenGL-Shading 50 fps erzielt. Weitere Vergleiche und Testergebnisse können der umfangreichen GPU-Benchmarkliste oder dem Test zur Intel UHD Graphics 620 entnommen werden.

Cinebench OpenGL-Shading
Unigine Heaven
Intel Core i5-8265U: Fazit & Bewertung

Feintuning. Mit „Whiskey Lake“ hat Intel seinen Standard-ULV-Prozessor der 15-Watt-Klasse kleines Leistungsplus beschert. Der Intel Core i5-8265U kann im Vergleich zum Intel Core i5-8250U nicht nur bei der Single-Core-, sondern auch bei der Multi-Core-Performance zwischen 5 Prozent und 10 Prozent zulegen. Geringere Vorteile sind bei der Dauerlaststabilität zu erkennen, die in der Praxis zudem kaum spürbare Auswirkungen haben dürften.

Beide Verbesserungen stellen keinen echten Grund dar sein Kaby-Lake-Refresh-Laptop zu aktualisieren. Wenn allerdings sowieso ein Neukauf ansteht, dann wird dieser Vorteil vom Kunden bestimmt gerne mitgenommen werden. Gar keine Veränderung zeigt sich dagegen bei der Leistungsfähigkeit der integrierten Intel UHD Graphics 620. Die Testergebnisse entsprechen denen der bisher getesteten Modelle und liefern damit erst recht keinen Grund für eine Neuanschaffung.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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