Reifeprozess. Das Dell Venue 8 7840 präsentiert sich bereits auf dem Datenblatt als ein äußerst spannendes Android-Tablet. Mit OLED-Display, 3D-Tiefenkamera, flachem Metallgehäuse und ordentlicher Leistungsausstattung hat es durchaus das Zeug den angestammten Platzhirschen von Apple und Samsung mächtig Konkurrenz zu machen.
Das
Model | Dell Venue 8 7840: Auszug der technischen Daten |
Preis | ab ca. 280 Euro (Zum Testzeitpunkt sogar kurze Zeit zum Angebotspreis von 240 Euro erhältlich gewesen) |
Prozessor | Intel Atom Z3580, 2,3 GHz, 4 Kerne, 4 Threads |
Grafik | PowerVR G6430 |
Arbeitsspeicher | LPDDR3-SDRAM 2 GB |
Massenspeicher | 16 GB Flash, 9,13 GB nutzbar |
Display | 8.4″, 2560 x 1600, Multi-Touch, glare, OLED, optionaler Stylus |
Betiebssystem & Software | Android 5.1 Lollipop |
Anschlüsse & Erweiterung | 1 x MicroUSB 2.0, Kartenleser (MicroSD/HC/XC bis 512 GB), kombinierter 3,5-mm-Klinke Audio in/out, Bildübertragung an HDMI-Bildschirm nur mit optionalem Dell Cast Adapter (ca. 90 Euro) |
Kommunikation | Intel Dual Band (802.11 a/b/g/n/ac), Bluetooth 4.0, NFC, 720p Webcam inklusive Dual-Array-Mikrofon |
Audio | Intel Skylake High Definition Audio Controller |
Kamera | 2 MP Frontkamera, 8 MP-Hauptkamera (Rückseite) & Intel RealSense 3D-Tiefenkamera |
Sensoren | Gyrosensor, Bewegungssensor, A-GPS, Helligkeitssensor |
Batterie & Stromversorgung | 21-Wh-Akku nicht wechselbar, 10-Watt-Netzteil |
Abmessungen & Gewicht | 216 (B) x 124 (T) x 6 (H) mm, 305 g |
Herstellergarantie | 12 Monate |
Das Äußere des Dell Venue 8 7840 besticht in erster Linie durch das kantig flache Metallgehäuse im dunklen Grau. Es setzt sich optisch wohltuend von der Masse der Konkurrenz ab und verfügt damit über einen eigenständigen Wiedererkennungswert. Die Stabilität ist hervorragend und liegt gleichauf mit den Gehäusen der iPads. Nicht ganz so gelungen zeigen sich hingegen die Hochglanzelemente auf der Tabletrückseite, die zum einen kratzempfindlich und zum anderen extrem anfällig für Fingerabdrücke sind. Die Anordnung der Bedienelemente ist gut, erfordert natürlich wie bei jedem Umstieg etwas Eingewöhnung, um sich mit der Handhabung vertraut zu machen. Der Speicherkarten-Slot ist im SIM-Schacht-Design ausgeführt und bewahrt eingelegte Micro-SD-Karten dauerhaft geschützt auf. Ein schneller Kartenwechsel wird hierdurch allerdings etwas erschwert. Als recht ungünstig empfinde ich die am breiteren Gehäuserahmen integrierten Lautsprecher. Im Landscape-Modus werden diese beim Halten zumindest teilweise verdeckt und liefern dann nur einen äußerst dumpfen Klang ab. Mit einem Gewicht von 305 g wird das iPad Mini 2 um etwa 30 g unterboten. Einen echten Unterschied merkt man im direkten vergleich aber nicht.
Mit einem MicroUSB-Anschluss, der obligatorischen Kopfhörerbuchse und einem Kartenleser bietet das Dell Venue 7840 eine solide Grundausstattung im Tabletbereich. Dazu gesellen sich AC-WLAN, Bluetooth 4.0 und A-GPS. Der Kartenleser hat im Test mit A1 SD 37 MB/s beim Lesen und 31 MB/s beim Schreiben erzielt (Lexar 1000x 32 GB UHS-II MicroSDHC). Per USB hat Samsungs Portable SSD T3 einen 3,03 GB großen Bilderordner à 512 Dateien mit 12 MB/s auf das Dell Venue 8 geschrieben. In umgekehrter Richtung ging es mit 97 MB/s deutlich flotter, was die Vermutung nahe legt, dass es sich beim USB-Anschluss vielleicht doch um einen verkappten USB-3.0-Port handeln könnte.
Die WLAN-Reichweite und -Geschwindigkeit ist grundsätzlich gut, wird aber teils von der Handhaltung beeinträchtigt. Da sich die Antennen im breiteren Kunststoffteil des Gehäuses befinden, kann es im Landscape-Modus, wenn dieser Bereich von der Hand bedeckt wird, zu einer Signalreduzierung kommen. Bei größeren Entfernungen zum Router verschlechtert sich der Empfang zusätzlich, wenn sich dieser Gehäuseteil auf der abgewandten Seite zum Router hin befindet. Für das Übertragen von Bildinhalten an einen größeren HDMI-Bildschirm benötigt man Dells Cast Adapter. Eine direkte Übertragung per MHL-Kabel ist hingegen nicht möglich (getestet).
Dell Venue 8 7840 | Transferraten in MB/s |
Kartenleser, Lexar 1000x 32 GB UHS-II MicroSDHC | 85 Lesen/ 63 Schreiben |
USB 2.0, Samsung Portable SSD T3 250 GB, 3030 MB Bilderordner | 97 Lesen /12 Schreiben |
Wie die meisten anderen Tablets auch, verfügt das Dell Venue 8 7840 über eine Front- und eine Heckkamera. Das 2-MP-Modell auf der Frontseite befindet sich etwas unüblich am unteren Gehäuserand und dürfte Nutzer bei Videochats oder Selfies dazu veranlassen das Tablet zu drehen. Dann hat man auch die Lautsprecher auf Augenhöhe, was die Soundqualität gleich mitverbessert. Ansonsten liefert die Kamera bereits bei normaler Beleuchtung ein grieseliges blasses und leicht blaustichiges Bild. Damit kann man bei Skype & Co. sicherlich leben, für mehr reicht das eher nicht. Etwas besser aber auch nicht wirklich als Kamera-Ersatz geeignet, zeigt sich die Hauptkamera auf der Gehäuserückseite. Sie löst mit 8 MP auf und hat eine Reihe willkommener Einstellmöglichkeiten wie Panormafunktion, Weißabgleich, ISO, HDR oder Selbstauslöser mit auf den Weg bekommen. Während Aufnahmen bei Tageslicht im Aussenbereich recht gut gelingen, fallen Innenraumaufnahmen vor allem durch sichtbares Rauschen und blasse Farben negativ auf. Zudem haben die Bilder generell einen sichtbaren Blaustich.
Als besonderes Gimmick verfügt das Dell Venue 8 7840 über Intels RealSense 3D-Tiefenkamera. Diese bietet die Möglichkeit Objekte räumlich zu erfassen und die Proportionen in konkrete Maße umzuwandeln. In der Praxis funktioniert das in zwei Schritten. Mit der Kamera-App wird ein Tiefen-Schnappschuß aufgenommen und anschließend mit der Galerie-App ausgewertet, Dieses System funktioniert bei guter Beleuchtung und kontraststarken Farbunterschieden zwischen Objekt und Hintergrund gut und liefert genaue Ergebnisse (siehe Karton). Wie bei allen lichtabhängigen Aufgaben klappt das jedoch nur, solange man über eine gute Lichtsituation und ein dankbares Objekt verfügt. Bei ungünstiger Beleuchtung, Objekten mit abgerundeten Kanten oder schlecht einzuordnenden Größenverhältnissen, kommt eine Messung entweder gar nicht zustande oder liefert teils utopische Messwerte. Die gelbe Flasche soll laut Messung 24,3 cm breit sein, das tatsächliche Maß beträgt jedoch gerade mal 6 cm. Mit etwas Einarbeitung und Berücksichtigung der im Tutorial dargestellten Hinweise kann man die Fehlerquote immerhin etwas reduzieren.
Der Touchscreen überzeugt im Test bei der Fingerbedienung mit einer sehr guten Reaktionsfähigkeit. Seiten werden ruckelfrei durchgewischt und die Zuverlässigkeit beim Öffnen von Apps und Dateien ist sehr hoch. Fehleingaben kommen so gut wie gar nicht vor. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die virtuelle Tastatur mit ihren im Vergleich zum Apple iPad Mini 2 etwas kleinen Tasten. Ansonsten bietet Dell noch einen optionalen Eingabestift an, der mir für den Test zwar nicht zur Verfügung steht, aber dennoch erwähnt werden sollte. Ansonsten gefällt die nahezu unveränderte Oberfläche von Android 5.1 Lollipop mit einfacher Struktur und intuitiver Bedienung. Hier kommen auch Neueinsteiger gut mit zurecht. Lediglich einige spezielle Optionen oder Funktionen muss man hin und wieder mal etwas länger in den Systemeinstellungen suchen. Das ist aber bei iOS nicht anders.
Ein wesentliches Highlight des Dell Venue 8 7840 ist sicherlich das OLED-Display. Es liefert ein extrem sattes Schwarz und ebenso starke Farben. Leider hat es Dell verpasst dem Venue 8 ein Farbtool zu verpassen, mit dem man die deutlich über das Ziel hinausschießende Farbenpracht auf Wunsch hätte bändigen können. So wirken die Farben teils extrem übertrieben und sind weit von einer farbgenauen und neutralen Darstellung entfernt.
Mit X-Rites ColorTrue App zur Profilierung ist Dells Venue 8 7840 nicht kompatibel. Eventuell funktioniert ein Kalibrieren mit Datacolors Spyder 4 und der Spyder Gallery App. Sobald mir ein Spyder 4 Colorimeter zur Verfügung steht, werde ich das noch mal nachtesten. Ebenfalls einschränkend zeigt sich die geringe maximale Displayhelligkeit von 231 cd/m². Zusammen mit dem stark spiegelnden Display muss man im Aussenbereich schon genau schauen, wie man den Bildschirm ausrichtet um Bildinhalte noch gut erkennen zu können. Ansonsten gibt es an dem Display nichts zu mäkeln. Kontrast, Auflösung, Ausleuchtung und Blickwinkelstabilität sind hervorragend.
Dell Venue 8 7840: Displaymessungen | |
Display | AMOLED |
Auflösung | 2.560 x 1.600 |
minimale Helligkeit | 22 cd/m² |
ca. 100 cd/m² | ca. 1/2 Helligkeit (115 cd/m²) |
ca. 150 cd/m² | ca. 3/4 Helligkeit |
ca. 200 cd/m² | knapp 100 % Helligkeit |
maximale Helligkeit | 231 cd/m² |
maximale Helligkeit Akku | 231 cd/m² |
Schwarzwert | 0,0283 cd/m² |
Ausleuchtung | 88 % |
Kontrast | 8163 : 1 |
mittleres DeltaE 2000 | 9,4 |
maximales DeltaE 2000 | 22,3 |
Abweichend von der sonst üblichen Android-Ausstattung verbaut Dell im Venue 8 eine Intel Atom Z3580-CPU mit 4 Kernen. Als Grafikeinheit kommt hingegen die im Tabletbereich bekannte PowerVR G6430 zum Einsatz, die in etwas abgewandelter Form zum Beispiel auch in Apples iPad Mini 2 oder dem Asus Memo Pad 7 Verwendung findet. Mit 2 GB RAM und 16 GB großem Flash-Speicher ist die Speichersektion zwar nicht üppig, aber dennoch ausreichend bestückt. Vor allem der Massenspeicher kann per MiniSD-Karte um bis zu 512 GB aufgestockt werden.
Dell Venue 8 7840: Leistungsmessungen | ||
Prozessor | Single-Core | Multi-Core |
Geekbench 3 | 926 Punkte | 2946 Punkte |
PCMark for Android Work Performance | 5622 Punkte | |
Passmark Performance Test | 6554 Punkte | |
AnTuTu v6.0.1 | 63491 Punkte | |
Massenspeicher | Lesen | Schreiben |
A1 SD Bench | 113 MB/s | 43 MB/s |
Grafik | ||
3DMark Ice Storm Unlimited | 20774 Punkte | |
Internet | ||
Octane V2 | 7724 Punkte |
Vom subjektiven Geschwindigkeitsgefühl her hat das Dell Venue 8 7840 im Test nie Probleme bekommen. Aussetzer, Ruckler oder Abstürze haben nicht stattgefunden. Die große Stärke des Dell-Tablets liegt im Bereich der Grafikleistung. Hier kann es mit dem Apple iPad Air 2 mithalten und erreicht über 20.000 Punkte beim 3DMark. Die Prozessorleistung fällt dagegen vor allem im Single-Core Bereich deutlich ab und gliedert sich sogar hinter der des Apple iPad Mini 2 ein. Im Multi-Core-Test des Geekbench 3 wiederum kommen die 4 Kerne zum Zuge und es werden noch gute 2968 Punkte erzielt.
Das Dell Venue 8 7840 wird zu keiner Zeit auch nur annähernd heiß. Selbst bei Stresstest erhitzt sich das Gehäuse auf maximal 32, 4 °C.
Emissionen | Schalldruckpegel | Oberflächentemperatur |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | Lautlos | max. 25,2 °C |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | Lautlos | max. 25,6 °C |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m²) | Lautlos | max. 28,4 °C |
WLAN-Streaming (200 cd/m²) | Lautlos | max. 28,3 °C |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | Lautlos | max. 32,4 °C |
Dank der relativ geringen Leistungsaufnahme kann man beim Dell Venue 8 7840 generell gute Akkulaufzeiten erwarten. Bei wenig Beanspruchung, wie etwa dem Internetsurfen mit 3/4 Displayhelligkeit, sind sicher über 10 Stunden möglich. Beim WLAN-TV-Streaming bleiben davon noch etwa 8 1/2 Stunden übrig und unter Volllast hält der Akku gute 6 Stunden durch.
Energieverbrauch | Leistungsaufnahme | Akkulaufzeit |
Leerlauf (Energiesparmodus, Display aus) | — | — |
Leerlauf (Energiesparmodus, minimale Displayhelligkeit) | 1,3 Watt | — |
Büro (PCMark 8 Battery Test, 150 cd/m²) | 3,2 Watt | Absturz |
WLAN-Streaming (200 cd/m²) | 2,8 – 6,5 Watt | 8:31 h |
Stresstest (maximale Displayhelligkeit) | 4,0 – 5,9 Watt | 6:23 h |
Laden (5 bis 100 %) | 3 – 10 Watt | 3:11 h |
Das Dell Venue 8 7840 ist ein insgesamt gelungenes Android-Tablet.
Das Dell Venue 8 7840 Tablet ist neu und als Vorführware zum Beispiel bei Cyberport erhältlich:
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