Einstiegslösung. Die Nvidia Geforce 930MX ist eine mobile Grafiklösung für Laptops der Einsteigerklasse. Wie leistungsfähig der Notebookchip ist, zeigt dieser Test.
Die Nvidia Geforce 930MX
Die inzwischen ebenfalls vermarktete Nvidia Geforce MX130 basiert noch auf der Maxwell-Architektur und entspricht auch sonst von den technischen Daten her der Nvidia Geforce 930MX. Als Nachfolger ist diese somit nicht wirklich zu sehen.
Obwohl bei diesem Grafikchip die Wachablösung schon lange stattgefunden hat, finden sich immer noch aktuelle Notebookmodelle, die hiermit ausgestattet werden. Im HP ProBook 470 G5 wird die Nvidia Geforce 930MX zum Beispiel mit Intels Kaby-Lake-Refresh-CPU-Generation kombiniert.
Produktseite zur Nvidia Geforce 930MX
Der ausführliche Testbericht zum HP ProBook 470 G5 ist bereits bei Notebooks & Mobiles erschienen: HP ProBook 470 G5 im Test.
Die Testergebnisse zeigen, dass es sich bei der Nvidia Geforce 930MX um keine wirklich leistungsfähige Grafiklösung handelt. Beim 3DMark Cloud Gate erreicht sie gerade mal 8578 Punkte. Das sind immerhin über 4.000 Punkte weniger, als die Nvidia Geforce MX150 im Acer Aspire 5 schafft. Selbst die integrierte Prozessorgrafik Intel UHD Graphics 620 ist hier für über 9.000 Punkte gut.
Etwas besser sieht es dagegen bei den DX11- und DX12-Tests aus. 1.517 Punkte beim 3DMark Firestrike und 565 Punkte beim Time-Spy-Test zeigen der Intel UHD Graphics 620 zwar ergebnistechnisch die Rücklichter, eine hohe Leistungsfähigkeit bei 3D-Spielen darf man deshalb in der Praxis aber nicht erwarten.
Beim OpenGL-Benchmark Cinebench R15 beträgt der Leistungsunterschied zur Intel UHD Graphics 620 mit Dual-Channel-DDR4-RAM gerade mal 3 fps (frames per second).
Neben den typischen Grafikaufgaben, können Grafikchips per OpenCL-Schnittstelle auch für viele andere rechenintensive Aufgaben verwendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Konvertierungen, Bildbearbeitungsfilter, Videofilter, das Ver- und Entschlüsseln von Daten oder Berechnungen im Rahmen der Finanzanalyse. Das Nutzen des Grafikchips für solche Aufgaben entlastet einerseits den Prozessor und sorgt andererseits aber auch für einen nicht unerheblichen Geschwindigkeitsschub.
Getestet habe ich die Bereiche Finanzanalyse, Kryptographie, Bildbearbeitung, Wissenschaftliche Berechnungen und Raytracing. Hier kann sich die Nvidia Geforce 930MX lediglich bei den Bildverarbeitungs- und Kryptographie-Tests gegenüber der Intel UHD Graphics 620 behaupten. Beim Raytracing, der Finanzanalyse und den wissenschaftlichen Berechnungen zieht die Intel-Lösung dagegen davon.
Die Stabilität der Grafikleistung ist im Notebookbereich immer von dem konkret im jeweiligen Notebook verbauten Kühlsystem abhängig. Auch limitieren Hersteller hin und wieder gerne die Grafik- und oder CPU-Leistung bei Volllastszenarien, um vorgegebene thermische Grenzen einhalten zu können. Beim getesteten HP ProBook 470 G5 profitiert die Nvidia Geforce 930MX von einem gut dimensionierten Kühlsystem. Zudem hat sich HP dazu entschieden die Leistungsfähigkeit der CPU einzuschränken, um die thermischen Vorgaben einhalten zu können.
Im Test läuft die Nvidia-Grafikeinheit daher mit einer nahezu dauerhaft stabilen Taktrate von 1.020 MHz. Bei anderen Notebookkonzepten kann es wie gesagt zu Unterschieden kommen.
Im direkten Vergleich zur Intel UHD Graphics 620 kann die Nvidia Geforce 930MX trotz der mäßigen Performance dennoch einen nicht unwesentlichen Vorteil für sich verbuchen. Bei Dauerlastszenaren bricht die CPU-Leistungsfähigkeit unter Verwendung der Nvidia Geforce 930MX deutlich weniger ein, als bei der Verwendung der im Prozessor integrierten Intel UHD Graphics 620.
Die dedizierte Grafikeinheit kann eigene TDP-Grenzen ausschöpfen, während die Intel-Grafik sich diese mit den Prozessorkernen teilen muss. Auch dieser Aspekt kann sich in anderen Notebookmodellen differenziert darstellen, da die Hersteller die Möglichkeit haben TDP-Grenzen individuell anzuheben oder abzusenken.
Die Nvidia Geforce 930MX ist eine leistungsschwache
Im Anwendungsbereich ist ein ähnliches Bild feststellbar. GPGPU-Aufgaben, die per Grafikchip zum Beispiel Bildbearbeitungsfilter, Konvertierungen oder Verschlüsselungen beschleunigen, liegen der Nvidia Geforce 930MX nicht sonderlich. In 2 von 5 Testgebieten unterliegt sie jedenfalls klar der Intel UHD Graphics 620.
Wer, wie im HP ProBook 470 G5, beide Grafiklösungen zur Verfügung hat, wird immerhin in Volllastszenarien vorzugsweise zur Nvidia Geforce 930MX greifen. Dank eigener thermischer Limits kann sie dem Prozessor mehr Spielraum bei der maximalen Verlustleistung verschaffen und so zumindest für eine verbesserte Rechenleistung sorgen.
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