Sparfuchs. Die Intel SSD 600p ist ein besonders schlankes Solid State Drive im M.2-Formfaktor. Neben einer PCIe-Schnittstelle fällt hier vor allem der konkurrenzlos günstige Preis ins Auge.
Notebooks
In den meisten anderen Notebooks kommen dagegen Standardformate zum Einsatz. Während man in größeren Geräten durchaus noch 2,5-Zoll-Laufwerksschächte vorfindet, setzen viele kompakte Varianten verstärkt auf den schmalen M.2-Formfaktor. Der geringere Platzbedarf und das niedrige Gewicht, bei dennoch hohen Kapazitäten, sind hier ausschlaggebende Argumente.
Welche Geschwindigkeiten man erwarten kann, hängt wiederum maßgeblich von der verwendeten Schnittstelle ab. SATA und PCIe sind die Möglichkeiten, die man in aktuellen Notebooks vorfindet. Nicht immer, aber immer öfter, können die Slots sogar beide Varianten aufnehmen, was ein flexibleres Bestücken erlaubt. Das dürfte derzeit vor allem noch eine Preisfrage sein, da die langsameren SATA-Modelle in der Regel deutlich mehr Speicherplatz fürs Geld bieten.
Modelle mit PCIe-Schnittstelle und NVMe-Protokoll sind im Gegenzug performanter aufgestellt und unterliegen nicht der Geschwindigkeits-Limitierung durch die SATA-Schnittstelle.
Umso spannender zeigt sich Intels SSD 600p, das trotz PCIe-Anbindung sehr günstig ausfällt. Das 128-GB-Testmodell (brutto) kostet derzeit etwa 50 Euro und das 1-TB-Spitzenmodell bekommt man für knapp 340 Euro. Im Vergleich mit sonstigen 128-GB-SSDs im M.2-Format stehen selbst SATA-III-Modelle kaum günstiger in den Regalen. Eine Sandisk X300 (128 GB) kostet derzeit etwa 47 Euro und eine Plextor M7V (128 GB) ist für gute 50 Euro zu haben.
Wie gehabt fällt das Euro-Pro-Gigabyte-Verhältnis bei kapazitätsstärkeren Modellen oft merklich besser aus. Die Western Digital Blue 1 TB gibt es zum Beispiel ab 280 Euro und Sandisks X400 1 TB sogar schon für etwa 260 Euro.
Nachtrag 22.07.2017: Der Preis für Intels SSD 600p mit 128 GB Kapazität hat sich derzeit auf etwa 65 Euro erhöht. Die 512-GB-Variante wird bei den Händlern mit etwa 190 Euro veranschlagt.
Auszug der technischen Daten:
Die Intel SSD 600p ist mit Kapazitäten von 128 GB, 256 GB, 512 GB und 1 TB erhältlich.
Interessant wird es daher beim Leistungsvergleich. Macht sich die PCIe-Anbindung der Intel SSD 600p überhaupt positiv bemerkbar, wie groß ist der Leistungsunterschied zu der performanten PCIe-Konkurrenz oder sollte man eher auf etwas Geschwindigkeit verzichten und besser zu einem preisgünstigeren SATA-Modell greifen?
In den Benchmarktests liefert die Intel SSD 600p ein recht passables Bild ab. Obwohl es sich hier um die kleinste Kapazitätsvariante handelt, können vor allem die Leseraten im Vergleich zur SATA-III-Konkurrenz überzeugen. Während SATA-III-Laufwerke in der Praxis meist irgendwo zwischen 500 und 550 MB/s limitieren, ist diese Grenze für die Intel SSD 600p nicht existent. Je nach Benchmark werden beim Lesen bis zu 781 MB/s (Herstellerangabe 770 MB/s) erreicht.
Beim Schreiben fällt der Durchsatz hingegen auf maximal 325 MB/s (Herstellerangabe 450 MB/s) ab. In diesem Bereich wird das Testgerät locker von den besseren SATA-III-Laufwerken geschlagen, die deutlich näher an die 500-GB/s-Marke herankommen. Unter dem Strich wird die beim Testmodell bessere Leseleistung durch eine schwache Schreibrate erkauft.
Wie gehabt liefern auch bei der Intel-SSD-600p-Serie die kapazitätsschwachen Ausbaustufen die niedrigsten Transferraten ab. Die Herstellerangaben für die kapazitätsstärkeren Varianten fallen vor allem bei der Leseleistung erheblich besser aus. Hier soll das 1-TB-Spitzenmodell bis zu 1.800 MB/s erreichen. Das ist schon eher ein Wert, der an bisher getestete PCIe-Laufwerke erinnert. Die Schreibleistung bleibt dagegen über die gesamte Serie hinweg vergleichsweise niedrig und soll selbst beim Spitzenmodell maximal 560 MB/s betragen.
Anhand der gemessenen Leistungswerte und der überschaubaren Speicherkapazität von 128 GB (brutto) kommt für die getestete Intel SSD 600p vor allem der Einsatz als Systemlaufwerk in günstigen Notebooks in Betracht. Die Leseleistung ist gut und die Zugriffszeiten zeigen sich auf Klassenniveau. Da hier in der Regel seltener Daten geschrieben als gelesen werden, fällt die reduzierte Schreibleistung weniger ins Gewicht. Aufgrund der geringen Kapazität macht der Einsatz mittelfristig aber nur in Systemen Sinn, die durch ein zusätzliches 2,5-Zoll-Laufwerk flankiert werden. Ansonsten dürfte der verfügbare Speicherplatz für Dateien und Programme arg klein ausfallen.
Deutlich flotter als das 128-GB-Einstiegsmodell arbeitet die mittlere 512-GB-Variante. Neben einer regulären Verfügbarkeit über gut sortierte Händler findet sich dieses Laufwerk auch als OEM-Produkt in Notebooks wieder. Das getestete 512-GB-Modell (brutto) kommt zum Beispiel im Acer TravelMate X3 X349 G2 zum Einsatz. Mit einem derzeitigen Preis von 37 Cent/ GB (22.07.2017) gefällt dieses PCIe-Solid-State-Drive mit vergleichsweise niedrigen Anschaffungskosten.
Die Testergebnisse fallen zudem deutlich besser aus, als beim kleinen 128-GB-Modell. Mit sequentiellen Leseraten von bis zu 1.861 MB/s bewegt sich dieses Laufwerk nun eindeutig im Bereich der PCIe-Konkurrenz. Lediglich bei der Schreibgeschwindigkeit muss man weiterhin kompromissbereit sein, wenngleich auch die gemessenen 565 MB/s in vielen Praxisszenarien sicherlich keinen Beinbruch darstellen.
Die Intel SSD 600p ist derzeit eine der günstigsten Möglichkeiten
Unter Berücksichtigung der sehr günstigen Preisgestaltung kommt das Testgerät mit einer Kapazität von 128 GB vor allem dann in Betracht, wenn ein möglichst preiswertes Solid State Drive als Systemlaufwerk benötigt wird. Wird hingegen auch ausreichend Speicherplatz für Dateien und Programme gesucht, dann sollte man sich eher bei einer der kapazitätsstärkeren Varianten umschauen. Eine viel bessere Transferleistung beim Schreiben von Daten darf man aber auch hier nicht erwarten.
Die 512-GB-Variante der Intel SSD 600p überzeugt mit praxisgerechter
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