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Dell XPS 17 9700 (i7-10875H) im Test

Kreativ-Werkstatt. Der Dell XPS 17 ist ein leistungsstark bestücktes 17-Zoll-Laptop, das sich insbesondere bei der digitalen Inhaltserstellung hervortun möchte. Neben einer adäquaten Leistungsfähigkeit, dürfen Anwender hier auf leistungsstarke Schnittstellen, ein farbtreues Display und zurückhaltende Emissionen hoffen.

Mit dem Schrumpfen der Gehäuseausmaße und insbesondere der Displayränder verschieben sich mehr und mehr die althergebrachten Formfaktoren. So fällt auch der Dell XPS 17 kaum noch größer aus, als so manches 15-Zoll-Laptop vergangener Zeiten.

Wie für Dells XPS-Serie üblich, positioniert sich auch der XPS 17 9700 klar im Premium-Bereich. Preislich muss man für den Einstieg mit Basis-Ausstattung bereits knapp 2.000 Euro einplanen. Mit Intel Core i5-10300H inklusive Intel UHD Graphics, 8 GB RAM, 512 GB SSD und FullHD+-Display (1.920 x 1.200, WUXGA) fällt die Komponentenauswahl allerdings recht sparsam aus.

Für das Testgerät mit Intel Core i7-10875H, Nvidia Geforce RTX 2060 Max-Q, 16 GB RAM, 1 TB SSD und UHD+-Panel (3.840 x 2.400 Bildpunkte, WQUXGA) müssen Interessenten nochmals deutlich tiefer in die Tasche greifen. 3.118 Euro (exklusive Versand) sind zum Testzeitpunkt fällig.

Garantie

Trotz der Premium-Ausrichtung spendiert Dell für sein XPS 17 gerade mal 1 Jahr Herstellergarantie mit Premium Support und Onsite Service. Für eine Verlängerung auf 4 Jahre müssen Käufer weitere 278 Euro hinzurechnen.

Gehäuse

Das Dell-XPS-17-Gehäuse verfügt über den aus den kleineren Modellen bekannten Materialmix aus Carbonfaser, Metal und Kunststoff. Das typische Erscheinungsbild der XPS-Familie kommt somit unverändert auch beim großen 17-Zöller zum Einsatz.

Eine hohe Gehäusestabilität, schmale Displayränder, eine saubere Verarbeitung und ein insgesamt sehr gelungenes Erscheinungsbild werden dem Premiumanspruch problemlos gerecht. Mit einher gehen bei dieser Gehäusekonstruktion aber auch die für Fingerabdrücke anfällige Handballenablage, der Unterboden ohne separate Wartungsklappen und ein vergleichsweise hohes Testgewicht von 2,49 kg.

Im Service-Handbuch findet man wie gewohnt Hinweise zum Öffnen des Gehäuses und zum Austausch von Komponenten.  Vor solchen Arbeiten in Eigenregie sollte man sich über die gültigen Garantiebedingungen informieren.

Ausstattung

Dell platziert am XPS 17 vier Thunderbolt 3 mit Stromversorgungs- und DisplayPort-Funktion. Ein separater Netzanschluss ist nicht vorhanden, sodass einer der Thunderbolt 3 im Netzbetrieb für die Stromversorgung herhalten muss. Weiteres dazu im Kapitel Stromversorgung.

Für die Anbindung von USB Typ A und HDMI liegt dem Testgerät ein Adapter bei. Sehr erfreulich: Dell hält am SD-Speicherkartenformat fest und integriert ein passendes Lesegerät. Ansonsten finden Nutzer hier eine Kabelschloss-Vorbereitung, ein Fingerabdruck-Lesegerät (im Start-Button), WiFi-6-WLAN, Bluetooth 5.1, einen kombinierten Audio Port (3,5-mm-Klinke, in/out) und eine HD-Webcam.

Linke Seite
Rechte Seite

Dank Thunderbolt 3 und UHS-II-Speicherkarten-Lesegerät dürfen Nutzer beim Transfer von Daten auf hohe Übertragungsraten vertrauen. Samsungs Portable SSD X5 schafft am Thunderbolt 3 bis zu 2.632 MB/s und Lexars Professional 2000x (128 GB) im Kartenleser bis zu 280 MB/s.

Speicherkarten ragen einige Millimeter aus dem Gehäuse heraus.
Die Webcam fällt extrem klein aus.
Audio

Dells XPS 17 9700 verfügt über ein Vier-Lautsprecher-System, das bis zu 5 Watt (Peak) Ausgangsleistung erzeugen kann. Im Test schafft es bis zu 79,4 dB(A). Beim Soundcheck begeistert ein satter Bass mit gut abgestimmten Mitten. Je nach Sounddatei und Lautstärke treten die Höhen etwas stark in den Vordergrund und können auch ein leichtes Scheppern nicht verbergen. Insgesamt bekommen Anwender hier aber dennoch eine überdurchschnittlich gute Soundqualität geboten.

Das auf den Kreativbereich ausgerichtete Laptop, dürfte für Echtzeit-Audio-Aufgaben kaum in Betracht kommen. Bereits nach 1:23 Minuten Testlaufzeit des Tools LatencyMon werden Latenzen von bis zu 4.413 µs angezeigt. Die kritische Grenze von 1.000 µs wird deutlich überschritten. Dadurch können Qualitätseinschränkungen wie zum Beispiel Aussetzer, Synchronisationsfehler oder Knackgeräusche auftreten.

Eingabegeräte

Der schlanke 17-Zöller verfügt über ein zentral positioniertes Standard-Tastenfeld ohne separatem Nummernblock. Die Tasten sind im 19-mm-Raster angeordnet, liefern ein sehr gutes Schreibgefühl und sorgen mit einem zurückhaltenden Anschlagsgeräusch für einen angenehmen Schreibkomfort.

Meckern könnte man hier vielleicht über die in eine Zeile gequetschten Pfeiltasten. Ansonsten gefallen die kontraststarke Tastaturbeschrifung, die zweistufige Tastaturbeleuchtung und die sinnvoll ausgewählten FN-Kombinationen in der F-Tasten-Leiste.

Das mit 152 x 90 mm riesige Touchpad bietet sehr viel Platz zum Navigieren und Ausführen von Mehrfingergesten. Eingaben werden mehrheitlich sehr zuverlässig angenommen und umgesetzt.

Bei der Markierung von Textinhalten (Drücken des linken Hardwaretastenbereich bei gleichzeitigem Ziehen der Markierung) wird hin und wieder schon mal der Ausgangspunkt verloren und damit der Markierungsversuch zur Fehleingabe. Alternative Konfigurationseinstellungen haben hier nicht weitergeholfen.

Display

Dell bietet für den XPS 17 zwei verschiedene 17-Zoll-Displayoptionen im 16:10-Format an, die allerdings eng an die sonstigen Komponenten gebunden sind.

Das FullHD+-Panel (1.920 x 1.200 Bildpunkte) ist nur mit Intel Core i5-10300H oder Intel Core i7-10750H erhältlich und das UHD+-Touch-Display (3.840 x 2.400 Bildpunkte) schränkt die CPU-Auswahl auf den Intel Core i7-10875H oder den Intel Core i7-10885H ein.

Beide Bildschirmvarianten werden als reflexionsarm beschrieben und mit einer maximalen Helligkeit von 500 cd/m² angegeben.

Helligkeit
sRGB: 100 %, AdobeRGB: 100 %, P3: 87 %, NTSC: 85 %.
Displayspiegelungen
Helligkeit & Kontrast

Das im Testgerät eingesetzte 17-Zoll-UHD+-Display bietet eine Punktdichte von 266 ppi, ist fingerbedienbar und mit besonders schmalen Rändern versehen. Die Fingerbedienung funktioniert sehr gut und arbeitet auch im Randbereich des Displays angenehm zuverlässig. Die maximale Helligkeit erreicht in der Bildschirmmitte bis zu 545 cd/m², fällt zu den Rändern hin aber auf bis zu 470 cd/m² ab. Die Ausleuchtung erzielt somit noch gute 86 %.

Die Helligkeitsregulierung kann prozentgenau über die Windows-Display-Einstellungen oder über 11 vordefinierte Helligkeitsstufen erfolgen. Stufe 5 liefert 195 cd/m² und Stufe 4 150 cd/m². Der Schwarzwert beträgt im Auslieferungszustand 0,34 cd/m² und sorgt zusammen mit der maximalen Helligkeit für einen Kontrast von 1.602:1.

Farbdarstellung

Die Gesamtheit der darstellbaren Farben fällt beim UHD+-Display sehr hoch aus und ist in der Lage den sRGB- und den AdobeRGB-Farbraum zu 100 Prozent abzudecken. Die besonders umfangreichen P3- und NTSC-Farbräume werden immerhin noch zu 87 Prozent und 85 Prozent wiedergegeben. So oder so zeigt sich das Sharp-Panel sehr farbstark.

Farbgenauigkeit AdobeRGB
Farbgenauigkeit sRGB

Besonders lobenswert: Dell hat sein PremierColor-Tool nach bisher eher enttäuschenden Resultaten (zum Beispiel Dell Precision 7540) endlich im Griff. Hierüber kann man nun komfortabel zwischen den hinterlegten Farbräumen hin und her schalten. Die Profile sind ausreichend farbgenau, um auch professionelle Ansprüche befriedigen zu können.

Im sRGB-Farbraum beträgt das maximale DeltaE 2000 3,5 (Abweichung vom Ideal, je niedriger desto besser, Grenze bei 5) und im AdobeRGB-Farbraum 3,4. Somit erfüllt die PremierColor-Software endlich die Funktion, die sich Kreative aus dem bildverarbeitenden Bereich schon lange wünschen.

Leistung

Der Dell XPS 17 ist nicht so frei konfigurierbar, wie man sich das vielleicht wünschen könnte. Die CPU-Auswahl bedingt nicht nur die verfügbare Displayvariante, sondern auch die Speicher- und GPU-Ausstattung. Grundsätzlich sind vier Intel-45-Watt-CPUs der Comet-Lake-Familie, zwei Nvidia-GPUs, bis zu 64 GB RAM und 2 TB Massenspeicher konfigurierbar.

Das Testgerät kommt mit dem Achtkerner Intel Core i7-10875H, der Nvidia Geforce RTX 2060 im Max-Q-Design, 32 GB DDR4-RAM und 1-TB-PCIe-SSD.

Prozessor – Intel Core i7-10875H

Der Achtkerner Intel Core i7-10875H gehört zu den leistungsstärksten Laptop-CPUs, die man derzeit in einem Notebook bekommen kann. Der 45-Watt-Prozessor bearbeitet bis zu 16 Threads gleichzeitig und erreicht Taktraten von bis zu 5,1 GHz.

Im Test zeigt sich, dass sich die Leistungsfähigkeit problemlos im Spitzenfeld einordnen kann. Beim Cinebench R15 erzielt das Testgerät 204 Punkte beim Single-Thread-Test und nimmt damit zum Testzeitpunkt Rang 4 im CPU-Ranking ein. Beim Multi-Thread-Test werden ebenfalls gute 1.607 Punkte erzielt. Hier reicht es sogar für Platz 3, knapp hinter AMDs Ryzen 7 4800HS aus dem Asus ROG Zephyrus G14.

Cinebench R15
Geekbench 3
Geekbench 5

Im Dauerlastbetrieb kann die Performance ebenfalls überzeugen, muss sich hier aber mit deutlichem Abstand hinter AMDs Ryzen 7 4800HS einordnen. Beim Geekbench-CPU-Stresstest liefert das Testgerät im Verlauf konstant um die 25.400 Punkte ab. Nach dem 33. Durchlauf wurden sogar 26.366 Punkte notiert.

Überdurchschnittlich hoch fällt dagegen die CPU-Leistung ab, wenn Prozessor und Grafikchip gleichzeitig ausgelastet werden. Hier bricht die CPU-Performance zugunsten einer gleichbleibenden Grafikleistung um knapp 50 Prozent ein. Vergleichbare Systeme mit dedizierter GPU liegen im Bereich zwischen 25 und 15 Prozent.

Ursache dafür ist beim Dell XPS 17 die Stromversorgung über Thunderbolt 3. Laut Spezifikation dürfen hier maximal 100 Watt fließen. Hieran hält sich Dell offensichtlich nicht, denn das 130-Watt-Netzteil wird mit einer gemessenen Leistungsaufnahme von über 135 Watt voll ausgelastet. Aber selbst das hilft nicht, den tatsächlichen Strombedarf zu decken. Bereits bei reiner CPU-Last zieht das Testgerät bis zu 135,4 Watt und bei GPU-Last bis zu 120 Watt.

Grafik – Nvidia Geforce RTX 2060 Max-Q-Design

Die Nvidia Geforce RTX 2060 verfügt über 6 GB GDDR6 Grafikspeicher, der über einen 192 bit breiten Speicherbus angebunden ist. Mit 1.920 Recheneinheiten und einer Taktrate von bis zu 1.485 MHz ist die Grafikeinheit auch sonst recht potent aufgestellt. Nvidia gibt für diese Modellreihe eine Leistungsaufnahme von 65 – 115 Watt an. Die hier eingesetzte Max-Q-Variante hat im Test laut HWinfo bis zu 72 Watt abgerufen.

Im Ergebnis reicht die Leistungsfähigkeit, um viele aktuelle 3D-Spiele bei nativer 4k-Auflösung flüssig auf den Schirm bringen zu können. Das gelingt nicht immer mit maximalen Effekten, mit mittleren oder hohen Qualitätseinstellungen sollte man in der Regel aber gut parat kommen.

Beim 3DMark Time Spy erreicht die Testkonfiguration 5.624 Punkte und beim Unigine Heaven Extreme beträgt das Ergebnis 84 fps.

3DMark
SPECviewperf.13 (CAD)
Unigine Heaven

Die arg limitierte Stromversorgung hat auf die Spieleleistung offensichtlich keinen relevanten Einfluß. Da hier in der Regel CPU und GPU nicht mit Volllast agieren müssen, zeigt sich die 3D-Leistungsfähigkeit unbeeindruckt.

Beim 3DMark Time Spy Stress Test werden während 40 Durchläufen konstant hohe Frameraten ohne Leistungseinbrüche abgeliefert. Das gleiche Bild liefert der CAD-Benchmark SPECviewperf.13 während 10 Durchläufen ab. Die 130-Watt-Marke wird aber auch hier immer mal wieder zeitweise gerissen.

Massenspeicher

Der Dell XPS 17 verträgt zwei PCIe-M.2-Laufwerke im 2280- oder 2230-Format. Im Testgerät ist eine SK Hynix PC611 mit einer Kapazität von 1 TB eingesetzt. Das sorgt für eine gute Basis Programme und Dateien adäquat unterbringen zu können. Leistungsmäßig passt dieses Laufwerk ebenfalls gut zum 17-Zöller.

Beim Lesen überträgt es bis zu 3.545 MB/s (QD32) und beim Schreiben bis zu 2.438 MB/s (QD32). Der Speicherplatz kann wie bereits angedeutet mit einem weiteren Solid State Drive einfach aufgerüstet und damit den individuellen Bedürfnissen angepasst werden.

Emissionen

Die Testkonfiguration arbeitet in vielen einfachen Szenarien wie Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Bildbearbeitung oder Internetsurfen lautlos. Hier sind lediglich hin und wieder leise Elektronikgeräusche zu vernehmen, die aber weder hochfrequent noch sonst wie aufdringlich daher kommen.

Bei einsetzender Rechen- oder Grafiklast erhöht sich der Schalldruckpegel recht zeitnah und erreicht bei CPU-Last bis zu 35,7 dB(A) und bei Grafiklast bis zu 39,5 dB(A). Im Volllastszenario mit Geekbench und Unigine Heaven erzeugt das Testgerät den Maximalwert von 40,7 dB(A).

Die Geräuschentwicklung orientiert sich insgesamt streng an der tatsächlich anliegen Auslastung und reduziert sich auch wieder recht schnell nach dem Abschluss der Arbeitsaufträge.

Die gemessenen Oberflächentemperaturen erreichen nach 2 Stunden Volllastszenario bis zu 54,3 °C oberhalb der Tastatur. Bei praxisorientierteren Arbeitsaufträgen wird die 50-Grad-Marke nicht gerissen und überschreitet sogar lediglich an zwei Messpunkten die 40-Grad-Marke.

Am Unterboden wurden maximal 47 °C gemessen und das Netzteil erwärmt sich auf maximal 50,1 °C. Einschränkungen sind durch die aufgetretenen Oberflächentemperaturen nicht zu erwarten.

Oberflächentemperaturen
Wärmebild
Stromverbrauch
Leistungsaufnahme

Der Stromverbrauch der Testkonfiguration bewegt sich zwischen 1,6 Watt (Leerlauf, Display aus) und 135,4 Watt (Geekbench-CPU-Stress, Display maximale Helligkeit). Die Stromversorgung erfolgt beim XPS 17 über den Thunderbolt 3, was laut Spezifikation eine Limitierung bei 100 Watt bedeuten würde. Das beigelegte Netzteil verfügt dagegen über eine Nennleistung von 130 Watt, die das Testgerät auch rigoros ausreizt.

Der tatsächliche Strombedarf dürfte bei unlimitierter CPU- und GPU-Leistung allerdings deutlich darüber liegen. Beim Testgerät wird die CPU zugunsten der GPU im Vollastszenario auf eine Leistungsaufnahme von etwa 20 Watt (HWinfo) gedrosselt. Ein Paradebeispiel, weshalb man ab einer gewissen Leistungsklasse durchaus noch auf eine proprietäre Stromversorgung setzen sollte.

Im Auslieferungszustand hat sich beim Testgerät während Volllastszenarien im Netzbetrieb zusätzlich noch der Akku entladen. Nach einem Update des Power Managers auf Version 3.7.0 ist dieses Problem nicht mehr aufgetreten und wurde somit offensichtlich behoben.

Akkulaufzeiten

Die Akkulaufzeiten profitieren von einer sehr zurückhaltenden Leistungsaufnahme bei wenig fordernden Alltagsaufgaben, einem sehr genügsamen Display bis zu einer Helligkeit von 200 cd/m² (Stufe 5) und einem üppig bemessenen 97-Wh-Akku (Herstellerangabe). Im Testgerät hat der Akku allerdings nur eine nutzbare Kapazität von 91 Wh ausgewiesen.

Im Ergebnis sorgt diese Kombination für 4:53 Stunden Laufzeit beim PCMark 8 Battery Test, 10:46 Stunden Laufzeit beim PCMark 10 Modern Office Battery Test und 12:14 Stunden Laufzeit bei der Video-Wiedergabe.

PCMark 8 Battery Test
Video-Wiedergabe
Leistungsverlust im Akkubetrieb
Leistungsfähigkeit im Akkubetrieb

Die Leistungsfähigkeit nimmt im Akkubetrieb, wie bei vielen anderen Notebooks auch, teils merklich ab. Dell reduziert hier insbesondere die Grafikleistung die bis zu etwa zwei Drittel niedriger ausfallen kann.

Akku-Ladedauer

Für das Aufladen des Akkus (5 % – 100 %) benötigt das 130-Watt-Netzteil 2:48 Stunden im normalen Lademodus. Ist Expresscharge aktiviert, so reduziert sich die Ladedauer auf das sonst übliche Maß von gut 2 Stunden.

Dell XPS 17 9700: Fazit

Abgesehen von der unglücklichen Stromversorgung über Thunderbolt 3, hat Dell mit dem XPS 17 ein nahezu perfektes Laptop für die digitale Inhaltserstellung am Start. Die vielen sehr guten Eigenschaften dürften selbst hochgesteckten professionellen Ansprüchen Stand halten können.

Dazu gehört sicherlich das hervorragend verarbeitete und optisch überaus ansprechende Gehäuse. Trotz großem 17-Zoll-Bildschirm im 16:10-Format kommt dieses Notebook dem ursprünglichem 15-Zoll-Formfaktor schon sehr nahe und bietet damit eine eindrucksvoll optimierte Mobilität.

Im Inneren gefallen eine angemessen umfangreiche Ausstattung, leistungsstarke Komponenten und insgesamt gelungene Eingabegeräte. Die volle Leistungsfähigkeit wird allerdings durch eine eingeschränkte Stromversorgung limitiert und könnte Nutzer, die oft Volllastaufgaben bewältigen müssen, negativ aufstoßen. Gut, dass sich dieser limitierende Effekt nur in Extremszenarien zeigt und sonstige Anwendungsfälle nicht beeinträchtigt.

Das im Testgerät eingesetzte Sharp-Display gehört mit seiner 100-prozentigen AdobeRGB-Farbabdeckung und einer bereits im Auslieferungszustand hohen Farbechtheit zu den besten derzeit erhältlichen Notebookdisplays.

Als echtes Alleinstellungsmerkmal darf sich Dell zudem das endlich funktionierende PremierColor-Tool auf die Fahnen schreiben. Hierüber kann man komfortabel zwischen den hinterlegten Farbräumen umschalten und so die jeweils gewünschte Farbdarstellung nutzen.

Trotz potenter Leistungsausstattung muss man sich beim Dell XPS 17 keine Sorgen über eingeschränkte Akkulaufzeiten machen. Mit 5 bis 12 Stunden hat man hier viel Nutzungszeit zur Verfügung. Einen regulären Arbeitstag dürfte man damit mehr als gut überstehen können.

Preislich bewegt sich die Testkonfiguration allerdings deutlich über der 3.000-Euro-Marke. Schade, dass Dell vor diesem Hintergrund am Garantieumfang geizt und selbst bei den optionalen Erweiterungen noch mal kräftig zulangt.

Produktseite, Service-Handbuch

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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