Mac-Spezialist. Das LG UltraFine Display 4k 23,7″ ist für die Zusammenarbeit mit Macs optimiert und lockt insbesondere bei dieser Zielgruppe mit so mancher exklusiven Eigenschaft.
Apple-Computer
LGs UltraFine-4k-UHD-IPS-Display ist nicht nur von den Eigenschaften, sondern auch hinsichtlich der Ausstattung klar für den Apple-Kosmos geschaffen. Thunderbolt 3, P3-Farbraum und eine hohe Punktdichte sind zum Beispiel wichtige Parameter mit denen auch Apple die eigenen Produkte gerne bewirbt.
Weitere Kernkompetenzen wie Zuverlässigkeit, Genauigkeit, Produktivität oder Kreativität dürfen hier natürlich nicht fehlen. Die Kundschaft stammt schließlich nicht selten aus dem professionellen Foto-, Grafik- oder Videobereich.
Das Testgerät LG UltraFine 4k 24MD4KL-B ist zum Testzeitpunkt zu einem Straßenpreis ab 700 Euro zu haben. LG gewährt von Haus aus 2 Jahre Herstellergarantie mit Einsende-/ Rücksendeservice. Garantieerweiterungen scheint LG nicht anzubieten.
Das nahezu komplett aus Kunststoff gefertigte Bildschirmgehäuse kommt in einem schlichten Business-Schwarz und wiegt inklusive Standfuß und Netzkabel leichte 7,14 kg. Gehäuse, Rahmen und Standfuß hinterlassen einen stabilen und ausreichend wertigen Eindruck. Alternativ kann das Display an der Wand befestigt werden. Die dafür notwendige Vesa-Abdeckung liegt bei, eine Wandhalterung muss separat erworben werden.
Der Monitorständer verfügt über eine leichtgängige und präzise einstellbare Höhenverstellung. Dank solider Mechanik hält er den Bildschirm stabil in Position. Neigen lässt sich der Bildschirm in einem Verstellbereich von -5 bis +25 Grad. Ein seitliches Drehen ist nicht möglich. Eine Pivot-Verstellung (Hochkantmodus) bietet LGs UltraFine ebenfalls nicht. Das schränkt die Anwendungsmöglichkeiten, vor allem im Multimonitorbetrieb, etwas ein.
Die im Monitor integrierten Schnittstellen befinden sich, ähnlich wie bei Apples iMac, allesamt an der Rückseite: Zwei Thunderbolt 3 (Host, Daisy-Chain, Power Delivery mit bis zu 85 Watt), drei USB-3.1-Gen.1-Typ-C und eine Kensington-Kabelschloss-Vorbereitung. Der Helligkeitssensor ist im oberen Displayrahmen integriert.
LGs UltraFine-UHD-Monitor verkörpert das Plug-and-Play-Prinzip in Reinkultur. Der Monitor an sich kann nach dem Öffnen des Kartons vom Anwender bereits komplett zusammengebaut herausgezogen werden. Stromkabel anstöpseln, Mac verbinden, fertig! Im Grunde müsste man noch nicht einmal LGs Screen-Manager-App herunterladen. Hierüber erhält man allerdings das werkseitige Farbprofil. Das Display ist also fürs Erste sofort einsatzbereit.
Im Gegenzug halten sich die Einstellmöglichkeiten allerdings auch arg in Grenzen. Bedienknöpfe oder ein OSD-Menü? Fehlanzeige. Lediglich die in Apples Systemeinstellungen verfügbaren Monitor-Optionen können genutzt werden.
Der Lieferumfang der Kabel beschränkt sich auf das Notwendige:
Der Monitor ist mit zwei im unteren Displayrahmen eingesetzten 5-Watt-Stereo-Lautsprechern bestückt. Die Soundqualität fällt insgesamt etwas besser, als zum Beispiel beim Apple 13“ MacBook Pro 2019 aus. Die Soundcharakteristik zeigt sich aber etwas dumpf und verwaschen. Bei hohen Lautstärken neigen die Lautsprecher zudem zum Verzerren. Die maximale Lautstärke erzeugt einen Schalldruckpegel von 76,4 dB(A).
Die Thunderbolt-3-Schnittstelle schleust sowohl am Apple 13“ MacBook Pro 2019 als auch am HP Spectre X360 13 mit Samsungs Portable SSD X5 Transferraten von über 1.700 MB/s durch. An den USB-3.1-Gen.1-Ports muss man sich dagegen mit etwa 400 MB/s zufrieden geben.
Das im Testgerät eingesetzte Panel ist mit einer glatten und
Im Gegensatz zu sonst oft im 24-Zoll-Bereich anzutreffenden QHD-Displays mit 2.560 x 1.440 Bildpunkten, löst LGs UltraFine-Display, wie der Name schon sagt, mit einer hohen Punktdichte von 186 ppi sehr fein auf. Zusammen mit der glatten Oberfläche bietet das UHD-Panel (3.840 x 2.160 Bildpunkte) eine gestochen scharfe Darstellung.
Dank IPS-Technologie verfügt der Bildschirm über eine gute Blickwinkelstabilität. Je nach Sitzposition und Bildinhalt kann man allerdings in den Ecken Farb- und Kontrastveränderungen entdecken. In den meisten Einsatzszenarien sollte das aber keine Relevanz haben.
LG verspricht für das Testgerät je nach Quelle eine maximale Helligkeit von 500 cd/m² oder 540 cd/m². Beide Angaben übertrifft das Display an allen Messpunkten problemlos. Im Zentrum liefert es im sRGB-Farbraum 626 cd/m² ab. Zu den Rändern hin fällt die Luminanz zwar auf bis zu 565 cd/m² ab, die Ausleuchtung erreicht dennoch sehr gute 90 %.
Die Displayhelligkeit lässt sich über die Helligkeitsregulierung des Macs entweder per Schieberegler stufenlos oder über die vordefinierten 16 Helligkeitsstufen einstellen. Der Helligkeitsbereich beginnt bei 4,1 cd/m² und deckt in den ersten 10 Helligkeitsstufen den Bereich bis knapp 100 cd/m² ab. Erst danach werden die Sprünge größer. Helligkeitsstufe 12 liefert 182 cd/m² und Helligkeitsstufe 13 247 cd/m².
Der integrierte Helligkeitssensor arbeitet unter günstigen Bedingungen recht angenehm, leidet aber wie alle anderen Modelle unter dem Makel bei grenzwertigen Lichtbedingungen ständige Helligkeitswechsel auszulösen. Das kann störend wirken und letztlich den Anwender dazu veranlassen dieses Gimmick schlicht zu deaktivieren.
Der Kontrast erreicht im Auslieferungszustand mit einem Schwarzwert von 0,443 einen Kontrast von 1.413:1. Je nach Zielfarbraum variert der Kontrast. Im P3-Farbraum sinkt er zum Beispiel auf 703:1. Nach einer Profilierung verbessert sich der Kontrast im P3-Farbraum auf 1.026:1.
Im Datenblatt zum LG UltraFine 4K 24MD4KL-B verspricht LG eine 98-prozentige Abdeckung des DCI-P3-Farbraums. Im Test erreicht das Display 86,4 % des P3-Farbraums, 100 % des sRGB-Farbraums und 84 % des AdobeRGB-Farbraums.
Obwohl die Vorgabe zum P3-Farbraum verfehlt wird, fällt die Gesamtheit der darstellbaren Farben bei diesem Bildschirm überdurchschnittlich groß aus. Feine Farbabstufungen können detailliert wiedergegeben werden.
LG liefert den UltraFine 4K 24MD4KL-B mit einem werkseitigen Profil aus. Dieses fühlt sich im P3-Farbraum am wohlsten und erfüllt dann auch die Grenzwerte für ein farbverbindliches Arbeiten. Im sRGB- und im AdobeRGB-Farbraum werden die Grenzen im Auslieferungszustand dagegen überschritten.
Die Farbgenauigkeit kann durch eine Profilierung teils deutlich gesteigert werden. Im Test wurde das mit dem Spektralfotometer X-Rite i1 Pro 2 Basic im sRGB-Farbraum, AdobeRGB-Farbraum und im P3-Farbraum überprüft.
Farbraum | Max. DeltaE 2000 Auslieferung | Max. DeltaE 2000 profiliert |
sRGB | 6,1 | 5,3 |
AdobeRGB | 8,4 | 4,2 |
P3 | 4,9 | 4,1 |
Das Display wurde mit Portrait Displays Spectracal Calman Software vermessen und ausgewertet. Ausführlicher Artikel zu Calmans Farbanalyse-Software. Messgerät: Spektralfotometer x-rite i1 Basic Pro 2. Übersicht DisplayHDR-Standards. |
LG gibt für den Bildschirm einen typischen Verbrauch von 35 Watt und einen Maximalverbrauch von 200 Watt an. Das Netzteil haben die Konstrukteure platzsparend im Gehäuse integriert. Im Test hat das Display beim Datentransfer einer Samsung Portable SSD X5 und maximaler Displayhelligkeit den Höchstverbrauch von 67,3 Watt erzielt.
Zusätzliche Peripheriegeräte könnten die Leistungsaufnahme weiter steigern. Im regulären Displaybetrieb mit Helligkeitsstufe 12 (182 cd/m²) muss man je nach Szenario mit einem Verbrauch von 45 Watt bis 49 Watt rechnen.
LGs UltraFine 4K UHD IPS Monitor 24MD4KL-B ist ein
Polarisierend könnte bei diesem Monitor die glatte Displayoberfläche wirken. Einerseits sorgt sie zusammen mit der hohen Punktdichte für eine aussergewöhnlich scharfe Darstellung, andererseits könnten auftretende Spiegelbilder störend wirken. Immerhin setzt LG hier eine recht wirksame Entspiegelung ein, die gut in der Lage ist, diesen störenden Effekt sichtbar zu minimieren.
Ebenfalls unterschiedlich dürften Nutzer das Fehlen einiger Ausstattungsdetails betrachten. Zur Komplettierung des aufgeräumten Schreibtischs sehnt sich manch einer vielleicht noch nach einer integrierten Webcam, hochwertigeren Lautsprechern oder einer Pivot-Funktion.
Unter der Rubrik „Meckern auf hohem Niveau“ hat das allerdings kaum relevante Auswirkungen auf den gelungenen Gesamteindruck. Denn auch ohne diese Merkmale, stellt LGs UltraFine 4k bereits eine runde Sache dar, die so manche Mac-Umgebung sinnvoll ergänzen dürfte.
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