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Apple MacBook Air 2020

Willkommene Evolution. Apples MacBook Air stellt nach wie vor den Einstieg in Apples Laptop-Serie dar und wird mit der aktuellen Überarbeitung attraktiver denn je.

„Leicht wird schneller“. So lautet Apples Werbeslogan für das erst kürzlich überarbeitete MacBook Air und dürfte damit eine wesentliche Verbesserung auf den Punkt bringen. Apple verspricht für die Prozessoren bis zu 2x mehr Leistung, eine bis zu 80 % schnellere Grafik und doppelte Speicherkapazität.

Letzteres ist klar ersichtlich, denn das neue Einstiegsmodell kann nun von Haus aus mit 256 GB anstatt 128 GB Massenspeicher aufwarten. Dieses Upgrade war mehr als überfällig und würde auch dem immer noch mit 128 GB bestückten 13“ MacBook Pro äußerst gut zu Gesicht stehen. Ebenfalls nicht zu verachten ist der Einsatz von LPDDR4x-Arbeitsspeicher. Dieser dürfte für kleinere Performance-Vorteile bei der Grafikleistung und der Speicherleistung an sich sorgen.

In der Fußnote zur Leistungsangabe, relativiert sich Apples Versprechen zur zweifachen Leistung jedoch etwas. Apple vergleicht hier das neue i7-Spitzenmodell mit dem bisherigen i5-System. Beim Vergleich der beiden i5-Modelle dürfte die Leistungssteigerung daher etwas geringer ausfallen. Unabhängig davon sind der i5 und der i7 als Vierkerner natürlich äußerst attraktiv und dürften das MacBook Air deutlich aufwerten.

CPU-Ausstattung

Auf den ersten Blick offen bleibt allerdings, welche Prozessoren von Apple genutzt werden. Da die bisher eingesetzten Y-Modelle von Intel mit einer Verlustleistung von 7 Watt spezifiziert waren, dürften auch die Nachfolger nicht all zu weit davon entfernt liegen. Damit fallen sowohl die regulären Ice-Lake-U-, als auch die Comet-Lake-U-Modelle mit einer TDP von 15 Watt aus dem Rennen heraus.

Zudem führt Apple für alle Varianten die Intel Iris Plus Graphics als Grafikeinheit an und grenzt damit die Optionen weiter ein. In der Folge werden somit auch die Comet-Lake-Y-Modelle aus dem Kandidaten-Kreis geworfen. Unter dem Strich kommen letztlich nur die Intel-Ice-Lake-Modelle der Y-Serie in Betracht:

Hier dürfte Apple bei den i5- und i7-Modellen von der Möglichkeit Gebrauch machen, den Basistakt auf 1,1 GHz bzw. auf 1,2 GHz anzuheben. Das liegt im Rahmen der Spezifikationen und führt so vermutlich zu den von Apple veröffentlichten Daten.

Wie sich die tatsächliche Leistungsfähigkeit weiterentwickelt hat, müssen noch entsprechende Tests zeigen. Auch wenn sich Apples Angaben ein wenig vollmundig darstellen, so sollte der zu erwartende Leistungszuwachs dennoch nicht zu verachten sein.

Weitere Neuerungen

Abgesehen von der Leistungssektion und dem verdoppelten Massenspeicher hat Apple auch in anderen Bereichen Hand angelegt. So soll das neue Magic-Keyboard für einen verbesserten Schreibkomfort und höhere Zuverlässigkeit sorgen, Touch ID das Entsperren vereinfachen und mehr Lautstärke und Bass den Klang der Lautsprecher verbessern.

Für das nun eingeführte True-Tone Display verspricht Apple 48 % mehr Farben. Wie bei den Lautsprechern, klärt sich allerdings auch bei der Farbraum-Unterstützung über die Fußnote, dass sich Apple hier auf das Vor-Vorgänger-Modell ohne Retina-Display bezieht.

Fazit

Auch wenn Apple hier und da bei der Darstellung der Neuerungen ein wenig in die Marketing-Trickkiste greift, so dürfte sich das 2020er MacBook Air unter dem Strich dennoch als gelungene Modell-Evolution erweisen. Insbesondere der nun generell auf mindestens 256 GB angehobene Massenspeicher, die verfügbaren Vierkerner und die verbesserten Eingabegeräte dürften entscheidende Argumente für Ein- und Umsteiger darstellen.

Je nachdem, welche Prioritäten mögliche Interessenten setzen, könnte diese Weiterentwicklung allerdings das aktuelle Apple 13″ MacBook Pro preislich und ausstattungstechnisch gehörig unter Druck setzen.

Quelle: Apple, Intel CPUs 2019 – Ice Lake und Comet Lake im Überblick

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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