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Test Lenovo Flex 2-15

Eingeschränkte Flexibilität. Das Dual-Mode-Notebook Lenovo Flex 2-15 gehört zu den besonders günstigen 15-Zoll-Notebooks und ist je nach Konfiguration schon für unter 300 Euro zu haben. Doch entgegen dem sonst in dieser Preisklasse üblichen Sparkurs bei der Ausstattung, wirbt das Testgerät mit einer Fülle spannender Komponenten und Eigenschaften.

Ganz und gar nicht alltäglich zeigt sich daher die Komponentenliste des Lenovo Flex 2-15 in unserer Testkonfiguration. Ein IPS-Multitouch-Display, Intels Pentium 3558U, 4 GB RAM, Nvidias Geforce 820M-Grafik und eine 500-GB-Festplatte decken die Leistungssektion für sich schon überdurchschnittlich gut ab. Mit einer Tastaturbeleuchtung, 300-Grad-Scharnier und ordentlicher Schnittstellenausstattung zum Preis von etwa 330 Euro, hievt sich das Lenovo Flex 2-15 in den Schnäppchenstatus. Verzichten muss man hier allerdings auf ein Windows-Betriebssystem, das preislich nicht mehr mit in das Paket gepasst hat.

Auszug der technischen Daten
Lenovo Flex 2-15 (APBKTX3558U4G500RDE)
Preis ca. 330 Euro zum Testzeitpunkt
Prozessor Intel Pentium 3558U, 1.7 GHz, 2 Kerne, 2 Threads, 15 Watt TDP
Grafik Intel HD Graphics & Nvidia Geforce 820M im Nvidia Optimus-Verbund
Arbeitsspeicher 4 GB DDR3L, 1 Slot frei
Massenspeicher Western Digital Blue WD5000LPCX mit 500 GB (brutto), optisches Laufwerk Matshita DVD-RAM UJ8FBS
Display 15,6 Zoll, 1.920 x 1.080 Bildpunkte, AH-IPS mit Multitouch, LP156WF4-SPL1, LGD044F, spiegelnd
Betriebssystem & Software DOS (ohne Windows-Lizenz), getestet mit Windows 10
Anschlüsse & Erweiterung 2 x USB 2.0, 1 x USB 3.0, HDMI (max. 1.920 x 1.200 @ 60 Hz), 4-in-1 Kartenleser (MMC, SD, SDHC, SDXC), kombinierter Audio in/out 3,5 mm Klinke
Kommunikation Intel Dual Band Wireless AC-3160, Bluetooth 4.0, Gigabit Ethernet, 1 MP HD Webcam, 2 x 1.5 Watt Lautsprecher, Dual-Array-Mikrofon
Eingabegeräte AccuType-Tastatur mit Tastaturbeleuchtung, Multitouch-Clickpad
Batterie & Stromversorgung 4-Zellen-Akku mit 42 Wh, fest verbaut, Netzteil 65 Watt Nennleistung
Abmessungen & Gewicht 382 (B) x 276 (T) x 26 mm (H), 2,6 kg
Herstellergarantie 12 Monate

Lenovo Flex 2-15: Gehäuse

Bereits beim Auspacken und ersten Anfassen wird ganz schnell klar, dass sich das gute Datenblatt nicht unbedingt bei der Gehäusequalität widerspiegelt. Irgendwie muss sich ja der günstige Preis auch letztlich bei der Qualität bemerkbar machen. Obwohl Lenovo auf den ersten Blick eine recht ansprechende Optik verwirklicht hat, kommt die Stabilität bei weitem nicht an die der ThinkPads heran.

Beim einhändigen Anfassen der Baseunit knarzt und knackt es merklich. Überhaupt lässt sich dieser Teil des Notebooks mit wenig Kraft verwinden und hinterlässt einen gemischten Qualitätseindruck. Die Displayeinheit zeigt sich wiederum recht stabil und gibt beim Ziehen und Drücken der Displayecken in verschiedene Richtungen nur wenig nach. Auch der Displaydeckel lässt sich kaum eindrücken und macht somit einen angenehm soliden Eindruck.

Während man über die mäßige Verwindungssteifigkeit der Baseunit im stationären Betrieb noch leicht hinweg sehen könnte, so wird die wippende und wenig stabil liegende Tastaturmatte auf Dauer nicht nur Vielschreiber ärgern. Der Druckpunkt fällt dadurch recht schwammig aus und das Schreibgefühl ist insgesamt wenig ansprechend. Ansonsten profitiert das Gehäuse zumindest optisch von der schlanken Konstruktion und der strukturierten Deckseite rund um die Tastatur.

Das Gewicht beträgt 2,6 kg und liegt damit etwas über dem sonst üblichen Durchschnitt eines 15-Zoll-Notebooks. Wartungsklappen sucht man am Lenovo Flex 2-15 vergeblich. Um hier an die Komponenten gelangen zu können, muss die gesamte Bodenplatte entfernt werden.

Lenovo Flex 2-15: Schnittstellen

Die im Lenovo Flex 2-15 vorhandene Schnittstellenausstattung kann für ein 330-Euro-Notebook als vergleichsweise üppig angesehen werden. Von den insgesamt drei verfügbaren USB-Anschlüssen arbeitet immerhin einer nach dem schnellen USB 3.0-Standard. Hier sollte man vor allem schnelle externe Massenspeicher nutzen, damit diese beim Datentransfer nicht wie bei den anderen beiden USB 2.0-Ports mit etwa 37 MB/s ausgebremst werden.

Mit dem blau eingefärbten Anschluss habe ich mit einer Samsung SSD T1 (256 GB) bis zu 412 MB/s beim Lesen erreicht. Der UHS-I-Kartenleser (limitiert bei etwa 95 MB/s) schafft bei mir im Test mit einer Sandisk Extreme III UHS-II 16 GB Speicherkarte 47 MB/s beim Lesen und 45 MB/s beim Schreiben.

Normalerweise ist die Sandisk bei entsprechenden Kartenlesern für Geschwindigkeiten jenseits der 200 MB/s-Marke gut. Eine vermeintlich langsamere Lexar Professional UHS-II erreicht hingegen mit 90 MB/s beim Lesen eine fast doppelt so hohe Geschwindigkeit. Beim Schreiben liegen beide wieder gleich auf. An diesem Beispiel zeigt sich, dass nicht jede Speicherkarte mit jedem Lesegerät optimal zusammenarbeitet.

Heutzutage schon eine Seltenheit, sind direkt im Gehäuse integrierte optische Laufwerke geworden. Hier kommt ein DVD-Brenner von Matshita zum Einsatz, der die meisten Formate unterstützt. Wie seit längerem üblich, hat Lenovo auch beim Flex 2-15 den Mikrofoneingang mit dem Kopfhörerausgang in einer 3,5-mm-Klinke-Buchse kombiniert. Ältere Headsets, die noch zwei separate Kabel verwenden, müssten deshalb mit einem Adapter betrieben werden.

 

Die sonstige Kommunikationsausstattung fällt ebenfalls angenehm umfangreich aus. Dual Band AC-WLAN, Bluetooth 4.0, Gigabit Ethernet und eine HD Webcam mit Dual Array Mikrofon runden das Sortiment ab. Toll! Das Gesamtpaket überzeugt.

Lenovo Flex 2-15: Eingabegeräte

Wie bereits angesprochen macht die Tastatur von den Tippeigenschaften her keinen guten Eindruck. Die gesamte Tastaturmatte wippt nach und lässt sich mit wenig Kraft eindrücken. Das ist Schade, gefällt sie doch ansonsten mit schönem Layout, praktischen FN-Kombinationen, Tastaturbeleuchtung und separatem Nummernblock sehr gut. Nur zum längeren Schreiben, wofür man eine Tastatur ja schon mal benutzt, taugt sie halt kaum. Wenn man großen Wert auf eine Tastaturbeleuchtung legt, muss man zudem bei der Geräteauswahl besonders aufmerksam sein. Nicht jede Konfiguration ist mit diesem Feature ausgestattet.

Das Clickpad wiederum lässt sich insgesamt gut bedienen, auch wenn es über keine separaten Eingabetasten verfügt. Die Gleiteigenschaften und die Reaktionsfähigkeit gefallen und lassen ein flüssiges Navigieren zu. Während sich die üblichen Mehrfingergesten aktivieren lassen, nimmt das Clickpad keinen Zwei-Fingertip an, um beispielsweise das Kontextmenü zu öffnen. Hier muss man einen mechanischen Klick ausführen, um eine Reaktion zu erhalten. Der Tip mit einem Finger funktioniert hingegen problemlos.

Als dritte und durchaus nette Eingabemöglichkeit stellt sich die Multitouchfähigkeit des IPS-Bildschirms dar. Hier zeigt sich die Kombination aus 15-Zoll-Bildschirm und FullHD-Auflösung als ausgesprochen positiv und bietet ein gutes Verhältnis aus Darstellungsfläche und Symbolgröße. Die Touchoberfläche reagiert unter Windows 10 gut, bietet eine ansprechende Genauigkeit und erleichtert die Handhabung vor allem beim Öffnen von Programmen, Ordnern und Dateien.

Lenovo Flex 2-15: Display

Das Lenovo Flex 2-15 ist grundsätzlich mit zwei verschiedenen Bildschirmen erhältlich. Wenig attraktiv erscheint bereits auf dem Datenblatt das HD-Display, das mit TN-Panel, einer Helligkeit von 200 cd/m² und einem Kontrast von 400 : 1 nur äußerste Magerkost verspricht. Deutlich besser lesen sich da schon die Spezifikationen meines Testmodells.

Mit FullHD-Auflösung, IPS-Panel und einem Kontrast von 700 : 1 sind gleich drei wesentliche Eigenschaften deutlich besser umgesetzt. Durch die kapazitive Touch-Oberfläche spiegeln beide Varianten allerdings stark und disqualifizieren sich zusammen mit der relativ niedrigen maximalen Helligkeit für einen ausgedehnten Ausseneinsatz.

Display
Lenovo Flex 2-15
Panel 15,6 Zoll, AH-IPS mit Multitouch, LP156WF4-SPL1, LGD044F, spiegelnd
Auflösung 1.920 x 1.080 Bildpunkte
max. Helligkeit 208 cd/m²
Ausleuchtung 85 %
Kontrast 615 : 1
sRGB-Abdeckung 56 %
max. DeltaE 2000 wie geliefert 26,2
max. DeltaE 2000 profiliert 27,3
PWM nein
Reaktionszeit Grau zu Grau 51 ms
Reaktionszeit Schwarz zu Weiß 26,2 ms

In Innenräumen reichen die gemessenen 208 cd/m² (Displaymitte) hingegen meist aus und können in dunkleren Umgebungen sogar noch reduziert werden. Lediglich in besonders hellen Arbeitsumgebungen ist die Leuchtkraft des Bildschirms zu gering, um auftretende Spiegelungen noch ausreichend überstrahlen zu können. Einerseits widerspricht das dem Gerätekonzept mit seinem 300-Grad-Scharnier, andererseits ist das für ein Notebook der 300-Euro-Klasse immer noch als gut einzustufen.

Im Akkubetrieb wird die Helligkeit übrigens nicht weiter reduziert, wenn man in Intels Grafiktreiber die Display Stromspartechnologie für den Batteriebetrieb deaktiviert.


Mit einem Schwarzwert von 0,338 cd/m² erreicht das LG-Philips-Panel im Auslieferungszustand einen Kontrast von 615 : 1, was nicht ganz die Herstellerangabe erreicht. Profiliert man das Display, so wird der Weißpunkt angepasst. Das führt zu einer deutlich reduzierten Helligkeit von 171 cd/m² aber auch zu einem verbesserten Schwarzwert von 0,154 cd/m². Insgesamt erhöht sich so der Kontrast auf 1110 : 1.

Der sRGB-Farbraum wird lediglich zu 56 % abgedeckt und entspricht damit dem, was man in dieser Preisklasse erwarten kann. Der geringe Farbumfang ist letztlich auch für die schlechte Farbgenauigkeit verantwortlich. Diese fällt mit einem maximalen DeltaE 2000 von 26,2 extrem gering aus. Eine Profilierung kann zwar die Graustufen deutlich verbessern, da aber vor allem einige Blau- und Violett-Töne weit über ein DeltaE 2000 von 10 hinausschießen, ist das Display für ein farbgenaues Arbeiten generell ungeeignet.

Die Reaktionsgeschwindigkeit des IPS-Panels bewegt sich zwischen 26,2 und 51 ms. Einen Einsatz von PWM (Pulsweitenmodulation) zur Helligkeitsreduzierung habe ich nicht festgestellt. Käme diese zum Einsatz könnte man bei verschiedenen Helligkeitseinstellungen ein Flimmern wahrnehmen. Die Blickwinkelstabilität ist sehr gut und wird je nach Einblickwinkel nur durch Spiegelungen auf der Displayoberfläche beeinträchtigt. Farben, Kontrast und Helligkeit bleiben insgesamt unverändert.

Lenovo Flex 2-15: Leistung

Grundsätzlich bietet Lenovo das Flex 2-15 in vielen verschiedenen Varianten an. Die Preise beginnen bei etwa 300 Euro und können beim Topmodell mit i7-CPU, Nvidia Geforce 840M, 8 GB RAM und 256-GB-SSD auch gute 800 Euro erreichen. Inzwischen läuft die Serie aber aus und ist nur noch im Abverkauf zu bekommen. Mein Testmodell ist mit einem Intel Pentium 3558U, integrierter Intel HD Graphics, 4 GB RAM, 500 GB Festplatte und dedizierter Nvidia Geforce 820M ausgestattet. Im Upgrade-Artikel zum Lenovo Flex 2-15 habe ich das Testmodell mit einer 256 GB SSD und einem zweiten RAM-Modul aufgerüstet.

Die Rechenleistung der Pentium-CPU fällt zwar im Vergleich zu den leistungsstärkeren Core i-Prozessoren relativ bescheiden aus, bietet aber genügend Performance, um viele Büro- oder Arbeitsaufgaben ausreichend schnell zu bewältigen. Dank Intels Quick Sync Video- und Nvidias CUDA-Technologie sind auch leistungsfordernde Videokonvertierungen keine Unmöglichkeit, sondern werden recht fix von den Grafikeinheiten abgearbeitet.

Kommt es hingegen auf die reine Prozessorleistung an, so erreicht Intels Pentium 3558U mit seinem Maximaltakt von 1,7 GHz bei maximal 2 Threads schnell die Leistungsgrenze. Beim Cinebench R15 64 bit werden beispielsweise lediglich 67 Punkte (Single) und 129 Punkte (Multi) erzielt. Nur zum Vergleich: Apples 15“ MacBook Pro Retina (Late 2013) schafft mit seiner Intel Core i7-4750HQ-CPU unter Mac OS X 108 Punkte (Single) und 504 Punkte (Multi).

Testergebnisse
Lenovo Flex 2-15
Prozessor Single-Core Multi-Core
Cinebench R15 64 bit 67 cb 129 cb
System Single-Core Multi-Core
Geekbench 3.3 64 bit 1746 Punkte 3102 Punkte
PCMark 8 Home 2394 Punkte
PCMark 8 Creative 2549 Punkte
Speichertest Lesen Schreiben
Crystal Disk Mark 101 MB/s 101 MB/s
Speicherkarte 90 MB/s 47 MB/s
USB 3.0 412 MB/s 367 MB/s
Grafik HD Basic HD+ Extreme
Unigine Heaven 4.0 15,3 fps 5,3 fps
Cinebench R15 OpengL 36,4 fps
3DMark Cloud Gate Standard 3178 Punkte
3D Mark Firestrike Standard 784 Punkte
Spiele (Nvidia Geforce 820M) HD FullHD
GRID: Autosport 76 fps (Very Low) 20,5 fps (High)
Tomb Raider 70 fps (Low) 13,4 fps (High)
Spiele (Intel HD Graphics) HD FullHD
GRID: Autosport 56 fps (Very Low) 12 fps (High)
Tomb Raider 31 fps (Low) 9 fps (High)

Bei dem deutlich wichtigeren Part der Systemleistung, sollten alle Komponenten Hand in Hand arbeiten. Treten hier Leistungsengpässe einzelner Hardwarebereiche auf, so wirkt sich das gleich auf das gesamte System aus.

Bei der Testkonfiguration des Lenovo Flex 2-15 fallen bereits auf dem Datenblatt zwei wesentliche Einschränkungen auf. Zum einen kommt hier lediglich ein RAM-Modul zum Einsatz, was die maximal mögliche Geschwindigkeit auf den Single-Channel-Modus beschränkt und zum anderen nutzt das System noch eine konventionelle Festplatte als Massenspeicher. Diese erreicht je nach Benchmark maximal 112 MB/s beim sequentiellen Lesen und extrem magere 0,4 MB/s beim Lesen kleiner 4k-Dateien.

Beim Systembenchmark PCMark 8 erzielt die Testkonfiguration 2149 Punkte beim Home-Test und 2230 Punkte beim Creative-Test. Wie sich die Leistungsfähigkeit nach der Aufrüstung von RAM und Massenspeicher verhält, habe ich im Upgrade-Test zum Lenovo Flex 2-15 dargestellt.

Wer hin und wieder gerne auch mal ein Spielchen wagen möchte, ist auf eine möglichst performante Grafikleistung angewiesen. Erste Adresse der beiden nutzbaren Grafikchips ist für diesen Zweck zunächst Nvidias Geforce 820M. Diese erzielt beim 3DMark Cloud Gate 3178 Punkte und bei Tomb Raider in den niedrigsten Einstellungen flüssige 70 fps. Intels HD Graphics kommt hingegen auf 2421 Punkte und auf Dauer grenzwertige 31 fps bei Tomb Raider.

Wirklich glücklich wird man mit dieser Performance zwar nicht, für den einen oder anderen weniger anspruchsvollen Titel reicht das bei zurückhaltenden Einstellungen aber sicherlich aus.

Lenovo Flex 2-15: Emissionen

Hitzeentwicklung wie auch Betriebsgeräusch sind bei wenig Last kaum wahrzunehmen. Der Lüfter bleibt die meiste Zeit aus und dreht nur sporadisch zwischendurch mal auf niedrigster Stufe und dadurch kaum wahrnehmbar mit einem Schalldruckpegel von 29,2 dB(A). Die maximal gemessene Gehäusetemperatur beträgt hier 31,2 °C am hinteren Unterboden.

Nach 1 Stunde GRID: Autosport-Benchmark in Schleife erreicht der Schalldruckpegel hingegen 39,2 dB(A) und die Gehäusetemperatur maximal 44,2 °C direkt am Luftauslass. Das ist auch schon der Maximalzustand, da ich auch nach einem längeren Stresstest keine höheren Werte messen konnte. Selbst unter Volllast bleibt das Lenovo Flex 2-15 damit relativ leise und kühl.

Messungen
Lenovo Flex 2-15 Schalldruckpegel Oberflächentemperatur
Minimal Lautlos bis 29,2 dB(A) 31,2 °C
WLAN-Streaming Lautlos bis 29,2 dB(A) 33,0 °C
PCMark 8 Battery Life 29,2 dB(A) bis 35,3 dB(A) 33,8 °C
GRID: Autosport Schleife 35,3 dB(A) bis 39,2 dB(A) 43,0 °C
Stresstest 39,2 dB(A) 44,2 °C

Lenovo Flex 2-15: Energieverbrauch

In Relation zur Leistungsfähigkeit fällt auch der Energieverbrauch recht zurückhaltend aus. Mit ausgeschaltetem Display beträgt dieser im Energiesparmodus und mit ausgeschalteten Funkmodulen gerade mal 4,6 Watt. Schaltet man das Display mit minimaler Helligkeit ein, dann erhöht sich der Verbrauch auf immer noch moderate 6,3 Watt. Je nach Testumgebung steigert sich der Energiebedarf auf bis zu 49 Watt beim GRID: Autosport-Benchmark mit maximaler Helligkeit und Nvidia-Grafik und bis zu 57 Watt beim Stresstest.

Messungen
Lenovo Flex 2-15 Stromverbrauch mit Netzanschluss Akkulaufzeiten
Minimal (Display aus) 4,6 Watt
Minimal 6,3 Watt 368 Minuten
WLAN-Streaming 15,4 Watt 155 Minuten
PCMark 8 Battery Life 20,6 Watt 135 Minuten
GRID: Autosport Schleife 49 Watt 73 Minuten
Stresstest 57 Watt 61 Minuten

Die unter gleichen Bedingungen durchgeführten Akkutests zeigen, dass sich die möglichen Laufzeiten in praxisnahen Anwendungen in etwa zwischen zwei und drei Stunden bewegen. Um die theoretisch möglichen 6 Stunden zu erzielen, müsste man hingegen mit minimaler Displayhelligkeit und im Flugzeugmodus zu viele Einschränkungen hinnehmen. Unter dem Strich kann man mit dem Lenovo Flex 2-15 zwar bei weitem keinen ganzen Arbeitstag überbrücken, für ein zeitweises netzunabhängiges Arbeiten reichen die Akkulaufzeiten im eingeschränkten Rahmen aber gut aus.

Mit Lenovos Energiemanager bekommt der Anwender ein recht ansprechendes Tool geliefert, mit dem man recht komfortabel praxisgerechte Einstellungen für sein Notebook vornehmen kann. Je nach Bedarf lassen sich hier sicherlich noch ein paar Minuten Laufzeit im Vergleich zu meinen Testroutinen herausschlagen. Nützlich ist auch der angebotene Akku-Erhaltungsmodus, der bei längerem Netzbetrieb die Akkukapazität in einem für die Lebensdauer günstigen Bereich hält.

Lenovo Flex 2-15: Fazit

Dass Lenovo beim Flex 2-15 ausgerechnet bei der Tastatur patzt, ist schon etwas verwunderlich. Hat man doch mit den ThinkPads ein positives Paradebeispiel im eigenen Hause. Dabei liegt der Fehler noch nicht einmal bei der Tastatur selbst, sondern beim wenig stützenden Unterbau der Gehäusekonstruktion. Schade, denn das ist der einzige wirklich entscheidende Grund, dass man das Testmodell oder eine der leistungsstärkeren Konfigurationen vielleicht doch nicht kauft.

Unter dem Strich bietet das Lenovo Flex 2-15 unter Berücksichtigung der Preisklasse nämlich richtig viel fürs Geld: Eine ausreichende Systemleistung, eine dedizierte Grafikeinheit, ein für den Heimanwender passables Display mit Touchfunktion, eine gute Schnittstellenausstattung und recht brauchbare Akkulaufzeiten. Dass das System in jeder Situation verhältnismäßig kühl und leise bleibt, wird vor allem lärmsensible Anwender freuen.
Ein Windows-Betriebssystem ist zum Preis von 330 Euro allerdings nicht im Paket. Darüber hinaus beträgt die Hersteller-Garantie knappe 12 Monate und eine Wartung bzw. Aufrüstung gestaltet sich vergleichsweise schwierig.

Tobias Winkler

Neben zahlreichen Artikeln, die ich seit 2009 für Notebookjournal, PRAD und Notebookcheck verfasst habe, setze ich nun beim Projekt Notebooks & Mobiles meine eigenen Vorstellungen von einer Testplattform um. Ich habe Spaß am Schreiben, an mobiler Technik und allem was dazugehört.

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Tobias Winkler

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